Mitsubishi ASX Test – Der SUV-Anwärter

Mitsubishi ASX
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Mit dem ASX legt Mitsubishi einen kompakten SUV auf, der den aktuellen Trend zum – zumindest theoretisch – geländegängigen Alltagsfahrzeug aufgreift.

Das 1970 gegründete Unternehmen verpasste dem 2010 eingeführten Crossover im Oktober 2012 ein moderates Facelift, die größten Änderungen bestanden in der geänderten Front und den überarbeiteten Stoßfängern.

Exterieur

Im Vergleich zum ersten Modell des ASX wurde die Front, besonders jedoch der Kühlergrill, mit dem Facelift 2012 deutlich verschärft. Dieser soll nun laut Mitsubishi an ein Kampfjet erinnern und trägt deshalb die Bezeichnung “Jet-Fighter-Kühlergrill”. Steht der Japaner günstig im Licht, kann man durch die Lamellen den Ladeluftkühler erkennen, der dem aufgeladenen Dieselmotor zu ein paar Extra-PS verhilft.

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Die durchaus charakteristisch und aggressiv wirkende Front stellt gleichzeitig das optische Highlight des ASX dar, denn sowohl die Seitenlinie als auch das Heck sind routiniert designt und haben keine bösen Überraschungen parat.

Die automatisch anklappenden Spiegel sind ein nettes Extra und bei einem Auto dieser Größe mehr als hilfreich. Gefallen haben uns auch die Felgen, welche in schlichtem, aber schicken Design daherkommen.

Am Heck sorgen die langgezogenen Heckleuchten dafür, dass dieser Mitsubishi auch im Abgang einen sportlichen Eindruck hinterlässt. Das verchromte Endrohr liegt nicht wie bei den meisten deutschen Fabrikaten rechts, sondern ist links angeordnet.

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Der Kofferraum des Mitsubishi ist sehr geräumig, bei einem Volumen von 442 Litern lässt sich das ein oder andere Gepäckstück, der Familieneinkauf oder mehrere Kästen Bier schnell und einfach verstauen. Außerdem lässt sich das Volumen durch eine gute und ergiebige Durchlademöglichkeit deutlich erhöhen.

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Interieur

Im von uns getesteten Modell nimmt der Fahrer in bequemen, wenn auch recht schlicht gestalteten, beheizbaren Sitzen Platz, die in einer Kombination aus echtem und Kunstleder gefertigt sind. Dieser Kombination gelingt es leider nicht, vollständig zu überzeugen, denn den Unterschied zu einer echten Volllederaustattung erkennt selbst das ungeübte Auge sofort. Der Sitzkomfort steht hier jedoch deutlich im Vordergrund, Aspekte wie der Seitenhalt sind aufgrund der fehlenden sportlichen Ambitionen aber zu vernachlässigen.

Die Abdeckungen im Innenraum des ASX sind hauptsächlich aus Hartplastik angefertigt worden, die Material- und Verarbeitungsqualität eines Porsche Panamera, den wir neulich im Test hatten, dürfen natürlich nicht erwartet werden. Alles in allem schafft es der ASX gerade noch so,  nicht den Eindruck einer Plastikwüste zu erwecken.

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Erfreulich ist das Fehlen einer verwirrenden Anzahl von Knöpfen in der Mittelkonsole. Unter dem Infotainmentbereich lassen sich ausschließlich temperaturtechnische Einstellungen treffen, wodurch die Bedienung sehr aufgeräumt wirkt.

Im Fond erwartet die potentiellen Mitfahrer Nummer drei, vier und fünf ein gutes Platzangebot, eine ausreichende Beinfreiheit ist auch noch von Passagieren von 1,90 Metern Körpergröße gegeben. Zu dritt wird es auf der Rückbank jedoch ziemlich eng, sodass von längeren Fahrten mit 5 Personen Abstand genommen werden sollte.

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Infotainment

Das Infotainment System des ASX wird über eine Kombination aus einem großen 7” Touchscreen und seitlich angeordneten Tasten bedient, über die man schnell und unkompliziert wichtige Menüoberpunkte erreichen kann. Im Test hat uns das Handling und die Menüführung gut gefallen, alle anfallenden Aufgaben wie Navigation, Musikwiedergabe und dergleichen konnten schnell und einfach erledigt werden. Während der Fahrt können bestimmte Einstellungen wie Lautstärke, Bluetooth-Freisprechanlage und Tempomat besonders bequem über das Multifunktionslenkrad getätigt werden.

Als besonderes Extra verbaut Mitsubishi ein Lautsprechersystem der Firma Rockford Fosgate, einem Spezialisten für Car-Audio-Systeme. Die schlägt sich sowohl in einer mächtigen Bassbox im Kofferraum als auch in einem sehr guten und kräftigen Klang aus den immerhin 8 Lautsprechern nieder.

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Beim Parken in engen Lücken ist besonders die von Mitsubishi verbaute Rückfahrkamera nützlich, die den rund 4,3 Meter langen SUV besser beherrschbar macht.

Motor

Der 1,8 Liter Dieselmotor des Mitsubishi ASX, der 150 PS und 300 Nm leistet, wird in dem von uns getesteten Modell dank des schlüssellosen Smart-Key-Systems über einen Start/Stopp-Knopf zum Leben erweckt. Im Stand erzeugt der ASX eine hörbare, wenn auch nicht zu aufdringliche Klangkulisse.

Gibt man dem Wagen die Sporen, so schafft es der gut 1,5 Tonnen schwere SUV in immerhin knapp unter zehn Sekunden auf Tempo 100, Schluss ist spätestens bei 200 km/h.

Der ASX verfügt über ein handgeschaltetes 6-Gang-Getriebe, das sich in unserem Test als eher schwammig erwies. Die Schaltwege sind mittellang aber recht undefiniert, immerhin sind die Schaltgassen einfach zu “treffen”. Im Stadtverkehr wird somit ein schaltintensiver, da spritsparender Fahrstil zur Belastungsprobe.

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Im unteren Drehzahlbereich zeigt sich der Motor  weniger durchzugsstark, ab ca. 2.000 Umdrehungen setzt jedoch der Turbolader ein und sorgt für ordentlichen Vortrieb. Der Bordcomputer empfiehlt sehr frühzeitig hochzuschalten, um die Verbrauchswerte mit aller Macht in Richtung der Herstellerangaben zu drücken.

Als Zwischenfazit müssen wir leider ziehen, dass sich der ASX nicht sonderlich für schaltfaule Menschen eignet, denn gerade in der Diesel-Variante mit sechs Gängen kommen auf einen spritsparbewussten Fahrer im Stadtverkehr viele Schaltvorgänge zu. Ab Juli 2013 ist auch die Automatik-Variante des ASX lieferbar, welche bei den beschriebenen Problemen vielleicht eine Lösung darstellt.

Dynamik

Der Mitsubishi ASX kann, je nach Wunsch, mit Frontantrieb oder permanentem Allradantrieb geordert werden, für letzteren werden knapp 2.000€ Aufpreis fällig. Wählt man die Option beim Kauf, so kommt der ASX der Geländegängigkeit immerhin ein Stück näher.

Im weiteren Dynamiktest hinterlässt der Mitsubishi keinen schlechten Eindruck, auch wenn uns einige Kritikpunkte aufgefallen sind:

Bodenwellen schluckt der ASX nicht ganz so souverän wie es von einem SUV erwartet werden könnte und bei zügiger Kurvenfahrt neigt der Wagen sehr schnell zum Übersteuern.

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Ärgerlicher hingegen ist die recht schwergängige Lenkung. In manchen Situationen scheint es, als ob die Servolenkung einen kleinen Moment bräuchte, um dem Fahrer unterstützend unter die Arme zu greifen.

Beim Spritparen im Alltag hilft die serienmäßige Start Stopp- Automatik, welche aktiviert wird, sobald man im Leerlauf den Fuß von der Kupplung nimmt. Der Motor nimmt den Betrieb daraufhin erst wieder auf, wenn die Kupplung erneut durchgetreten wird.

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Fazit

Unser Fazit zum Mitsubishi ASX fällt verhalten positiv aus. Während uns das Auto von Außen gut gefallen hat, fällt der Japaner im Innenraum trotz gehobener Ausstattungslinie im getesteten Modell “Instyle” ein wenig ab, was auch durch insgesamt gute Fahreigenschaften nicht vollständig wettgemacht werden kann. Ein echtes Plus ist hingegen der Verbrauch, in Test lagen wir nur knapp über den Angaben des Herstellers.

Trotzdem kann man Mitsubishi den geringen Einstiegspreis von 21.990€ für den 1,6 Liter Benziner mit 117 PS zugutehalten. Darf es ein wenig mehr sein, kann über das Standardpaket “Inform” hinaus noch die Linien “Invite”, “Intense” und “Instyle” bestellt werden, die mit größerer Ausstattung punkten und pro Stufe mit rund 3.000€ Preisaufschlag in die Rechnung einfließen.

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Datenblatt

Motorlage: Frontmotor

Zylinderzahl: 4

Hubraum: 1798 cm²

Leistung: 110 kW (150 PS)

Max. Drehmoment: 300 Nm

Verbrauch

Innerorts: 6,8 l/100 km

Außerorts: 4,9 l/100 km

Kombiniert: 5,6 l/100 km

CO2-Emmissionen: 146 g/km

Kraftübertragung: 6-Gang Schaltgetriebe

Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h: 10 s

Preis: ab 29.890,00 inkl. MwSt.

Bilder: Mikhail Bievetskiy

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2 thoughts on “Mitsubishi ASX Test – Der SUV-Anwärter

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