Jaguar Project 7 feiert in Goodwood seine Premiere

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Und Klappe, die Dritte. Zur 20. Auflage des Goodwood Festival of Speed, welches vom 12.-14.Juli stattfindet, gibt es die nächste Premiere: Jaguar enthüllt die neue Konzeptstudie Jaguar Project 7. Ein puristischer Einsitzer auf Basis des neuen F-TYPE und eine Hommage an die sieben Jaguar-Siege in Le Mans. Die Studie ist mit einem 550 PS starken Kompressor-V8 ausgestattet und soll bis zu 300 km/h schnell sein. Das Concept ist eigentlich ein Speedster, der Spoiler am Heck aber erinnert an den legendären Jaguar D-TYPE von 1954.

Der Name „Project 7“ ist eine Hommage an die sieben Jaguar Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Le Mans zwischen 1951 und 1990. Die blaue Außenfarbe samt weißer Schärpe um die Motorhaube und die Stoßstange zeigt die Verbindung zu den siegreichen D-TYPE aus den Jahren 1956 und 1957. Und warum waren die Rennwagen blau lackiert? Das hat einen guten Grund: Sie waren aufgrund der Verbindung zur schottischen Nationalflagge in Blau statt British Racing Green lackiert.

Quelle: Jaguar
Quelle: Jaguar

Project 7 ist allerdings nicht nur Konzept, das auf einer Automobilmesse präsentiert und dann nie wieder benutzt wird, sondern ein voll funktionsfähiger Sportwagen mit extrem guten Werten. Die ausgereifte Aluminium-Architektur des Serienmodells bildet eine solide Basis für die Aufnahme des 550 PS starken V8 Kompressors, der hier bis zu 680 Nm auf die Hinterachse schickt. Im Vergleich zum F-TYPE V8 S ein Plus von jeweils 55 PS und Newtonmeter. Dadurch ergeben sich neue Bestwerte, die Beschleunigung erfolgt somit von 0 auf 100 km/h in nur 4,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit kratzt an der 300-km/h-Marke. Aber auch die Beschleunigung von 80 auf 120 km/h in nur 2,4 Sekunden wirkt beeindruckend.

Jaguar Designdirektor Ian Callum und sein engagiertes Team haben es auf’s Neue geschafft, innerhalb von nur 4 Monaten auf Basis einer Zeichnung des Designers Cesar Pieri ein fahrfertiges Modell auf die Räder zu stellen.

„Als ich die Skizze eines einsitzigen F-TYPE mit flacher Windschutzscheibe sah, war ich auf Anhieb begeistert. Designer haben das Ziel, Abläufe zu unterbrechen – die Norm auf den Kopf zu stellen und herausfinden, ob es dann immer noch funktioniert. Und hier bei Jaguar lieben wir es, Grenzen weiter hinauszuschieben“,sagt Ian Callum.

Quelle: Jaguar
Quelle: Jaguar

Die Karosserie von Project 7 enthält einige Änderungen, die nur teilweise auffallen. Zum einen sind natürlich die für den F-TYPE so charakteristischen „Herzlinien“, wie Jaguar sie nennt, noch vorhanden, doch neben dem fehlenden Verdeck fällt besonders die neu designte Heckpartie auf, die sehr vom Serienmodell abweicht. Die vom Le Mans-Sieger D-TYPE inspirierte Kopfstütze ist gleichzeitig die Verkleidung für den eingebauten Überrollbügel und setzt sich als stabilisierende Heckflosse nach hinten fort, was sehr an die Rennwagen in den oberen Klassen erinnert. Ich will hier nur mal die Formel 1 nennen.

Besonders an Gewicht einsparen konnte Jaguar an der Frontschürze, die aus extrem leichten Kohlefaser besteht. Genauso die Seitenschürzen, der Heck-Diffusor und der im Winkel von 14 Grad angestellte Heckspoiler, die alle die Aerodynamik positiv beeinflussen. Auch die seitlichen Entlüftungsschlitze sowie die „Kiemen“ der Motorhaube sind aus Kohlefaser. Die Rückspiegelgehäuse aus Kohlefaser und Aluminium erinnern außerdem an die Studie C-X16 von 2011, aus der der neue F-TYPE hervorging, so Jaguar in der Pressemitteilung.

Nochmal wurden die Lufteinlässe vergrößert und die Scheinwerfergehäuse mit glänzend schwarzen statt chromierten Einfassungen sorgen auch am Bug für eine eigenständige Optik. Mit den 20 Zoll-Schmiederäder mit Kohlefaser-Einsätzen samt Pirelli P Zero-Reifen soll der Project 7 super auf der Straße liegen.

Quelle: Jaguar
Quelle: Jaguar

Das Cockpit vom Jaguar Project 7 wurde natürlich nicht einfach so aus dem F-TYPE übernommen, sondern auch an die Rennversion angepasst. Der Fahrer nimmt in einem 30 Millimeter tiefer installierten Schalensitz Platz, festgegurtet mit einem Vierpunkt-Gurt. Wo sonst der Beifahrer Platz nimmt, findet sich ein praktisches Fach zum Abstellen des Helms. Der ist passend zur Außenfarbe in Blau mit weißem Längsstreifen lackiert und wird von einem eigenen Gurt gesichert.

Der Sitz und die Tür-Innenseiten sind mit einem abgesteppten Leder umfasst und tragen ein klassisches Diamant-Muster, wie es aus anderen Rennwagen bekannt ist. Die Mittelkonsole und der Wählhebel des SportShift-Achtgang-Getriebes haben ein Kohlefaser-Finish bekommen. Der Start/Stopp-Knopf ist glänzend schwarz lackiert, die Lenkrad-Schaltwippen sind aus dem vollen Aluminium gefräst. Dadurch wirkt der Project 7 nochmals eleganter und moderner, als er eh schon ist.

Quelle: Jaguar
Quelle: Jaguar

Neben dem Jaguar Project 7 feiert der neue Jaguar XJR mit dem ebenfalls 550 PS starkem 5,0-Liter-V8 Kompressor-Motor in Goodwood sein Europa-Debüt. Er wird ebenso live in Aktion zu bewundern sein wie der in streng limitierter Stückzahl gebaute Jaguar XKR-S GT. Der sechsfache Olympiasieger Sir Chris Hoy wird das straßenzugelassene, jedoch für die Rennstrecke fit gemachte Coupé am Freitag beim „Super Car Run“ steuern. Am folgenden Tag übernimmt dann Kazunori Yamauchi, Produzent der Grand Turismo-Spiele für die Sony PlayStation, das Steuer und wird ein paar Runden über die Rennstrecke fahren. Man darf also echt gespannt sein, was es in diesen 3 Tagen alles zu sehen gibt.

Neben dem Jaguar Project 7 wird auch Bentley ihren neuen Continental GT3 und Skoda ihren neuen Octavia RS vorstellen.

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