Land Rover Experience Tour 2013: Zweite Etappe von Krakau nach Lemberg

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Nachdem wir gestern die ersten 600 Kilometer der Land Rover Experience Tour bis ins polnische Krakau zurückgelegt haben, rollten heute Morgen um 7:00 Uhr die Fahrzeuge wieder auf den Asphalt. Das heutige Etappenziel: 350 Kilometer bis Lemberg, Ukraine.

Die Stadt Krakau verlassen wir recht zügig in Richtung Osten. Bei der Fahrt durchs Land fallen vor allem die gut ausgebauten Bundesstraßen auf. Jeder Fußgängerüberweg wird vorher mit Leuchthinweisen angekündigt. Zum Leiden der Fahrer gibt es auch viele gemeine Blitzanlagen. Die klischeehaften polnischen Autohändler an den Straßen gibt es wirklich, doch die meisten herumfahrenden Autos sind nicht älter oder heruntergekommener als im deutschsprachigen Raum. Dafür ist der Straßenverlauf anders: Die restlichen 280 Kilometer durch Polen gehen komplett Geradeaus. Eine Kurve? Fehlanzeige. Ab und an gibt es einen Hügel, das höchste der Gefühle.

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In Tarów steht die nächste Tankaktion an. Der Begriff „Aktion“ trifft es, da das Auftanken von elf Fahrzeugen eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Um den Betrieb der Tankstelle nicht komplett lahm zu legen wird nur eine Säule benutzt. Alle Tankdeckel auf, Diesel-Rüssel rein und los. Zusätzlich werden noch die Tanks auf dem Dach gefüllt. Man weiß ja nie, wann und was es als nächstes an Saft gibt.

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Danach verliert sich der Land Rover-Konvoi zum ersten Mal. Plötzlich fahren die Range Rover Evoques nicht mehr hintereinander, sondern kommen aus allen Himmelsrichtungen geschossen. Die Versuche über das Funkgerät alle wieder zusammen zu trommeln scheitert. Also: Neustart. Wieder zur Tankstelle. So sind schnell Minuten verloren, die sich im Laufe eines Tages summieren.

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Danach geht es gerade aus und gerade aus bis wir den Grenzübergang zur Ukraine erreichen. Jetzt heißt es erst einmal warten. Für jemanden, der nach dem Mauerfall geboren ist, ist ein Kontrolle der östlichen Art ein echter Kulturschock. Kontrolleure in Uniformen, Schlagstock im Hosenbund mit einem fordernden Blick den Passport zu zeigen. Wurde das geschafft, folgt die komplette Autodurchsuchung. Türen auf, Kisten auf, Kofferraum auf. Weiter geht es zur Personenkontrolle, wo es dann hoffentlich den Einreisestempel gibt. Freundlich sein, nicht lachen und unauffälliges Verhalten steht bei so einem Grenzübergang an oberster Stelle.

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Nach eineinhalb Stunden bekommen wir dann endlich unseren Stempel und können das Land Ukraine betreten. Alles funktioniert, perfekter Zeitplan. Nachdem sich alle Fahrzeuge des Konvois hinter der Grenze gesammelt haben, bemerkt plötzlich die Crew, dass bestimmte Fahrzeuge auf Fahrer registriert und zugeordnet sind, die in Odessa das Flugzeug zurück nehmen und dementsprechend nicht mit dem Fahrzeug wieder aus der Ukraine ausreisen. Nicht gut in diesem Land. Aufgrund der Ungewissheit, ob dies am Flughafen zu Problemen führen könnte: Marsch zurück! Es folgen weitere 1,5 Stunden auf dem Parkplatz vor dem Grenzübergang bis die Probleme endlich geregelt sind. Phew!

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Es kann wieder weitergehen. Schon auf den ersten Kilometern durch Niemandsland ist die Veränderung von Polen zur Ukraine deutlich zu erkennen. Zum einen spürt man durch die andere Architektur noch deutlich intensiver die östliche Kultur, zum anderen kommen einem uralte, auseinanderfallende Fahrzeuge entgegen – wie aus einem anderen Zeitalter. Unsere Range Rover Evoques ziehen bei solch einer Kulisse natürlich die Blicke komplett auf sich.

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„Bitte absolut nach Strich fahren!“, tönt es durch das Funkgerät. Heißt: Jede noch so kleine Verkehrswidrigkeit wird bei den Ukrainern hart bestraft. Also lieber Tempomat rein und nach Blitzern und Polizisten Ausschau halten.

Von der Grenze bis nach Lemberg sind es circa 70 Kilometer. Zeit, sich mal den bisherigen Verbrauch der Autos anzuschauen. Unwissend wurde vom Start in Berlin bis zur Grenze der Durchschnittsverbrauch von jedem Fahrzeug gemessen und daraus eine kleine „Öko-Challenge“ gemacht. Spitzenreiter: „MTK-LR-574“, das Fahrzeug von meinem Beifahrer und mir mit 8,3 Liter auf 100 Kilometer! Außerdem konnte man feststellen, dass die Modelle mit dem neuen 9-Gang-Automatikgetriebe im Schnitt ein Liter weniger verbrauchen als die noch aktuellen Modelle.

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Gegen Abend erreichen wir endlich Lemberg, mitten in der Rush-Hour drängeln wir uns durch den engen, chaotischen Verkehr. Einbahnstraßen, die plötzlich doch keine sind und parkende Autos ohne Fahrer auf der Straßenmitte gehören zum Abendprogramm. Wie die Stadt auf einen wirkt, seht ihr am besten selbst in der Fotogalerie.

Morgen geht es dann weiter mit dem längsten Etappenabschnitt meiner Reise. Nach über 800 Kilometer wollen wir Odessa am schwarzen Meer erreichen.

Text/Bilder: Lena Ließfeld

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