Mercedes-Benz GLA Test – Trekkingschuh

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Es gibt diese Tage, da reicht ein normaler PKW einfach nicht aus. Mehr Platzbedarf, eine höhere Sitzposition und viele weitere Argumente werden zum Kaufgrund. Nicht immer werden die eigenen Bedürfnisse durch einen „vollwertigen“ SUV befriedigt, weshalb die Kategorie der kleineren SUVs viel Zuspruch findet. Da dieser Markt hart umkämpft ist, schickt heutzutage beinahe jeder Hersteller in dieser Nische ein Auto ins Rennen. Gefolgt auf die G-Klasse, den GL, ML und GLK kommt jetzt ein Auto, das offiziell als „Trekkingschuh“ bezeichnet wird und nicht nur Pfadfinder beeindrucken dürfte.

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Der GLA 250 – 211 PS für einen kleinen Geländewagen

Die Mercedes-Designer unter der Führung von Gorden Wagener zeichneten mit dem GLA aber kein schnödes SUV, sondern ein wahres Lifestyle-Statement. Dabei war die Leitidee von vornherein klar: Es soll, wie bei den anderen Modellen der Schwaben auch, die sinnliche Klarheit als Ausdruck des modernen Luxus verkörpert werden. Dominiert wird das Erscheinungsbild von klaren Formen und großen, glatten Flächen, die dem Lifestyler zu einer imposanten Erscheinung im urbanen Stadtverkehr machen. Dabei werden die Kernwerte der Marke mit dem Stern in ihrer Tradition und Emotionalität ebenso aufgegriffen, wie die Progressivität und die Ambitionen Hightech zu inszenieren. Nichtsdestotrotz bleibt der GLA aber immer erkennbar, als das, was er ist: Ein wahrer Mercedes-Benz.

Wenn man bei einem Mercedes jedoch das Bild einer großen staatstragenden Limousine im Kopf hat, muss man beim GLA umdenken. Der Offroader ist in seiner Erscheinung viel juveniler, das Design ist skulpturaler als in der Vergangenheit und steckt voller subtiler Spannung.

Das Designelement, das bei jedem Mercedes aus Tradition im Mittelpunkt steht, ist der Zentralstern an der selbstbewusst aufgerichteten Front. Dieses verleiht dem SUV zusammen mit den prägnant designten Powerdomes einen souveränen Auftritt. Unterstrichen wird das Markenzeichen dabei vom zweilamelligen Grill, der zusätzlich die Breite des Fahrzeugs unterstreicht. Im Zusammenspiel mit den stilbildenden Scheinwerfern, die in ihrer Form vom hellen LED-Tagfahrlicht unterstrichen werden, entsteht so eine unverwechselbare Frontpartie. Die Seitenlinie wird von der „Dropping Line“ geprägt, die sich von den Scheinwerfern ausgehend über die Türen hin zum hinteren Radlauf erstreckt. Füllen kann der Kunde die Radhäuser mit verschiedenen Leichtmetallrädern, die ein Format von bis zu 19 Zoll aufnehmen können.

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Als besonderes Stilelement im rückwärtigen Bereich fallen die kraftvollen Schultern über der Hinterachse besonders ins Auge und werden durch die eingezogene C-Säule nochmals hervorgehoben. Passend zur breiten Ausrichtung der Front kommen die Rückleuchten ins Spiel, die mit ihrer horizontalen Formensprache ebenfalls einen Akzent in Richtung Breite setzen. Im Zusammenspiel mit dem aerodynamisch äußerst wirksamen Dachspoiler entsteht so ein souverän sportlicher Look, der durchgehend zu gefallen vermag.

Der Offroad-Look findet seine nötige Betonung durch so genannte „Claddings“. Sie ziehen sich wie ein Rahmen um den unteren Bereich des GLA und dienen sowohl als Unterfahrschutz, als auch dem Schutz vor Steinschlag.

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Interieur

Der Innenraum, in seinen Grundzügen bereits aus der A- und CLA-Klasse bekannt und überzeugt mit seiner besonders hohen Wertanmutung. Dabei fallen sowohl die starke Horizontalbetonung, als auch die hohe Präzision bei Fugen und Spaltmaßen ins Auge. Matte und glänzende 3D-Geometrien erzeugen dabei ein Lichtspiel, das die Modernität unterstützt und die Oberflächen haptisch zu einem echten Erlebnis macht. Diese Modernität unterstützt das große freistehende Display, das in seiner hohen Auflösung durch eine hochglänzende Blende in Klavierlack und einen bündig umlaufenden silbernen Rahmen unterstrichen wird.

Leider wurde bereits bei den Modellen aus dem gleichen Baukasten dieses freistehende Display moniert, da es sich in vielerlei Augen nicht in das Gesamtbild integriert. Wir finden, dass dieser Stilbruch zum neuen Markenauftritt der Schwaben passt. Gerade in Verbindung mit dem serienmäßigen Drei-Speichen-Lenkrad, wird die sportliche Seite des Interieurs herausgehoben, was sich auch in den zwei großen Rundinstrumenten fortsetzt.

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Fahreindruck

Das Serienfahrwerk zeigt sich von der komfortablen Seite und ist auch für Feldwege oder andere softe Geländeausflüge gerüstet. Dass der GLA kein Vollwert-Geländewagen ist, sollte den Interessenten bekannt sein. Nichtsdestotrotz ist der Stuttgarter mit einer, auf Knopfdruck aktivierbaren, Bergabfahrhilfe ausgerüstet, die durch den Tempomat unterstützt wird: Das Auto fährt und hält die gewählte Geschwindigkeit; lenken muss der Fahrer allerdings selbst noch.

Der beim 250er serienmäßige Allradantrieb ist eine Hang-On-Lösung aus dem Hause Magna Steyr: Sobald an der Vorderachse Schlupf entsteht, wird die Hinterachse zugeschaltet und kann bis zu 50 Prozent der Kraft übernehmen. Gegenüber den vorherigen Allrad-Systemen hat dies den Vorteil, dass diese Lösung um ein Viertel des Gewichts leichter ist.

Alles in allem ist der GLA aber ein agiler Zeitgenosse, der seine Heimat in urbanen Bereichen sieht und mit seiner zielgenauen Lenkung den Fahrspaß nicht zu kurz kommen lässt. Damit der Fahrspaß länger währt, empfehlen wir eine Rückfahrkamera, da die Rundumsicht durch die breite C-Säule nach hinten etwas eingeschränkt ist. An der Front zeigt sich der GLA mit kurzen Überhängen.

An dieser Stelle sei gesagt, das der GLA nur durch das Exterieur wie ein echter SUV wirkt; innen ist er einem normalen PKW ähnlicher. Die Bodenfreiheit fällt bei der Serienausführung mit 134 Milimeter und bei der AMG-Line mit 124 Milimetern aus. Damit wird die Serienausführung noch geländetauglicher.

Der von uns gefahrene GLA 250 überzeugte auf der Testfahrt mit einem strammen Antritt und taugt sicherlich auch für die linke Spur der deutschen Autobahn. In Kombination mit dem serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebe kommt man also souverän voran und hat nie das Gefühl im berühmten Turboloch zu landen.

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GLA 45 AMG: 360 PS für ein Halleluja

Das Knall-Bonbon aus Affalterbach hört auf den Namen GLA 45 AMG. Doch nur das geübte Auge sieht auf den ersten Blick einen Unterschied zum GLA mit AMG Styling-Paket. Besonders prägnant sind vor allem die 20 Zoll großen Alufelgen und die vierflutige Abgasanlage. Das Interieur erwartet die Fahrgäste mit seinem eigenen Charme: Rote Anschnallgurte, rote Ziernähte und ein griffiges Sportlenkrad zeugen von Dynamik.

Das Fahrerlebnis ist hingegen eindeutig: AMG in Reinkultur. Ein straffes Fahrwerk, das den Fahrer genau über den Fahrbahnuntergrund informiert und ein Motor, der das pure Fahrvergnügen bereitet, sind die Zutaten, die immer für ein Modell mit dem Zusatz AMG stehen. 360PS, 250km/h Höchstgeschwindigkeit und 4,8 Sekunden für den Standardsprint sind Werte, die zu überzeugen wissen. Damit die Kraft aber nicht in Schall und Rauch aufgeht, wird natürlich auch beim GLA 45 auf Allradantrieb gesetzt, der die Motorleistung grundsätzlich zu gleichen Teilen (50/50) auf Vorder-/ und Hinterachse verteilt.

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Dabei können mit dem sportlichen SUV sehr überzeugende Verbräuche erzielt werden. Wer also sagt, dass ein AMG auch immer für hohen Benzinkonsum steht, muss sich mit einem EU-Verbrauch von 7,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer konfrontiert sehen, der im Alltag bestimmt etwas höher ausfallen dürfte. Genau hier kommt die Literleistung von 181 PS zum Tragen, die in Affalterbach in feinster Handarbeit gemäß dem Motto „One Man. One Engine“ ausgearbeitet wurde.

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Edition 1

Eine Schippe drauf legt der GLA 45 AMG Edition 1. Hier ist eine Verwechslung mit den Nicht-AMG-Varianten allerdings ausgeschlossen, da das Exterieur radikaler gestaltet wurde. Das AMG-Styling-Kit ist grundsätzlich schwarz und der Dachspoiler hat ein ausladenderes Format, das so einige Köpfe zum drehen bringt.

Doch die Edition 1 ist nicht nur für den GLA 45 zu ordern, sondern auch Ausstattungspaket für die zivileren Brüder. Raffinessen, wie Bi-Xenon-Scheinwerfer gehören ebenso dazu, wie schwarz glänzende 19“-Aluräder oder eine Chrom-Dachreling. Dazu kommen exklusive Lackierungen und Polsterkombinationen.

Bilder: Mikhail Bievetskiy / Canon 1D-X / 70-200 L ƒ4.0

Fahrzeugschein: Mercedes-Benz GLA 45 AMG

Länge x Breite x Höhe: 4,45 x 1,80 x 1,48 Meter
Motor: R4-Benziner, 1991 ccm, Turbo, 181 PS Literleistung
Leistung: 265 kW / 360 PS
Max. Drehmoment: 450 Nm zwischen 2250 – 5000 Umdrehungen/min
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektr. abgeregelt)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 4,8 Sekunden
Verbrauch (NEFZ-Norm): 7,5 Liter/100 Kilometer
CO2-Emissionen: 175 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: 1585 Kilogramm / 520 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 421 – 836 Liter
Wendekreis: 11,8 Meter
Räder / Reifen: 8,0 J x 19 / 235/45 R 19
Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert): 0,29
Basispreis: 55.870,50 Euro

Unser Co-Pilot von Autogefühl ist den GLA 250 und den GLA45AMG auch gefahren. Im Autoblog von Björn Habegger gibt es eine emotionale Geschichte zu dem Fahrzeug.

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