Porsche Macan Test – Tausendsassa

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Es gibt Tage, an denen kann auch der hartgesottenste Automobiljournalist leicht ins Schwärmen geraten. Einen solchen Augenblick erlebte NewCarz vor Kurzem in Marokko, als sich der neue Porsche Macan in der Wüste rund um Marrakesch beweisen musste.

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Es mag sich nun bestimmt mancher fragen, ob der Macan nicht besser auf einer Rennstrecke im heimischen Deutschland aufgehoben wäre, wo er seine Sportwagen-Qualitäten explizit ausleben kann. Schließlich handelt es sich doch eigentlich nur um einen Pseudo-SUV, der zwar auf geländegängig macht, im ersten Schlammloch aber stecken bleibt, oder?

Weit gefehlt! Der kleine Bruder des Porsche Cayenne beweist im „Straßen“-Verkehr von Marokko, wie vielseitig er wirklich ist. Die nicht zu unterschätzende Herausforderung, die in der marokkanischen Wüste auf ihn wartet, besteht schließlich nicht nur aus ein Paar kleineren Huckelpisten, sondern aus kapitalen Schlaglöchern und noch größeren Schlammsenken.

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In der Hitze der Stadt

Unser Abenteuer beginnt im Westen Marokkos, in Marrakesch. Hier muss sich der Macan der ersten seiner vielen Prüfungen unterziehen: Der Stadtverkehr in der fast von einer Millionen Menschen bevölkerten Metropole ist mit nichts zu vergleichen, was einem Fahrer in Deutschland unterkommen könnte. Doch im Innenraum des Macan kriegt man davon nur in abgeschwächter Form etwas mit, schließlich befindet man sich in einem Premium-Fahrzeug, das Außengeräusche zu einem großen Teil zu schlucken vermag. Schon jetzt erweist sich die Bauform des Macan als großer Vorteil, denn in dem Gewusel aus Menschen, Mofas und wildgewordenen Taxifahrern verschafft die erhöhte Sitzposition einen gewissen Überblick über die chaotische Verkehrslage – das Genie beherrscht das Chaos. Auch das Navigieren zwischen den Hindernissen hindurch wird dank des angenehmen, hochwertigen und mit den neuen Bedienelementen versehenen Lenkrads zum Kinderspiel.

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Abseits der asphaltierten Straßen

Dass wir den Macan heute nicht nur im hektische Stadtgebiet bewegen werden, beruhigt nicht nur unsere inzwischen doch arg angespannten Nerven, sondern lässt uns auch einer weiteren Prüfung für den Macan entgegenfiebern. Da passt es sich gut, dass sich die Straßen nach dem Verlassen von Marrakesch schnell in Schotterpisten verwandeln, die das Fahrwerk des SUVs vor die erste größere Herausforderung stellen.

Hier zeigt sich eindrucksvoll, was mancher Skeptiker wohl nicht zu glauben vermocht hätte: Der Porsche Macan kann auch Offroad! Das Fahrwerk demonstriert im unebenen Terrain, was es wirklich drauf hat und lässt den knapp zwei Tonnen schweren SUV nur so über die Schotterpisten gleiten. Umso tiefer die Schlaglöcher, umso eher rufen die sich verstärkenden Schläge im Innenraum dann doch zu einer Anpassung der Reisegeschwindigkeit, unterm Strich schafft es Porsche eindruckvoll, die Bandscheiben der Passagiere zu schonen.

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Doch gerade das Zusammenspiel aller Fahrzeugkomponenten macht das Fahrerlebnis zu etwas Besonderem. Ob es das schon erwähnte Fahrwerk, die sauber arbeitende, direkte und im Sport Plus-Modus sehr agile Lenkung oder das gut abgestimmte PDK ist, das einem die Mehrarbeit im Gelände abnimmt.

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Ein echter Eyecatcher

Durch welche Dörfer wir an diesem Tag auch immer fahren, überall erregt der Macan nicht nur großes Interesse, sondern auch große Bewunderung. Auch wenn dies vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass sich deutsche Premiummodelle eher selten in die entlegeneren Regionen verirren, ist das Außenkleid des Porsche auch nach deutschen Maßstäben nicht zu verachten. Hier fiel die Wahl auf eine Vielzahl von klaren Linien und unaufgeregten Flächen, die den Macan nicht nur äußerst souverän, sondern auch zu einem großen Wurf für die Designer macht. Trotzdem kommt auch das sportliche nicht zu kurz – als Beispiel können hier exemplarisch die auf der Motorhaube verlaufenden Sicken genannt werden, die dem Auftritt des Porsche die nötige Dynamik verleihen.

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Fazit

Ein Auto, wie es im Bilderbuch steht – der neue Porsche Macan glänzt in so vielen Disziplinen und Umgebungen, dass es die Konkurrenz schwer haben dürfte, hinterherzukommen.

Auch der hausinterne Konkurrent, der in seinen Maßen doch um einiges größere Cayenne, dürfte etwas an dem Macan zu knabbern haben. Dieser legt mit seiner Agilität und seinen stadttauglicheren Abmessungen die Messlatte auf dem Gebiet der kompakten SUVs höher.

Fahrzeugschein: Porsche Macan Diesel S (Testfahrzeug weiß)

Länge x Breite x Höhe (in Meter): 4,68 x 1,92 x 1,62
Motor: V6-Diesel, 2967 ccm
Leistung: 190 kW / 258 PS bei 4000 – 4250 Umdrehungen/min
Maximales Drehmoment: 580 Nm von 1700 – 2500 Umdrehungen/min
Höchstgeschwindigkeit: 230 KM/h
Beschleunigung (0 auf 100 km/h): 6,3 Sekunden
Verbrauch (nach NEFZ-Norm): 6,3 Liter
CO2-Emissionen: 164 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1880 Kilogramm / max. 695 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 500 Liter
Räder / Reifen: vorn 8Jx18, 235/60 R 18 103W; hinten 9Jx18, 255/55 R 18 105W
Luftwiderstandsbeiwert: 0,35
Basispreis: 57.930 Euro

Weitere Impressionen zum Macan haben die Magazine FYLE, Fanaticar und Asphaltfrage zusammengetragen.

Bilder: Mikhail Bievetskiy / Canon 1Dx mit 24-70 L II ƒ2.8 und 70-200 L ƒ4.0

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