Mazda CX-5 Test – Klassenprimus

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Der Mazda CX-5 siedelt sich im Bereich der kompakten SUVs an, dessen Markt gerade extrem boomt.

Mit diesem Modell zeigen die Japaner ein optisch sehr gelungenes Fahrzeug mit einer schönen Designsprache. „KODO – Soul of Motion“ nennt Mazda die Philosophie dahinter, die durch fließende Linien und Emotionalität gekennzeichnet ist. Dementsprechend sieht der CX-5 in Kombination mit dem zweiflutigen Abgassystem und den großen Aluminiumrädern sehr sportlich aus.

 

NewCarz-Mazda-CX5-Fahrbericht-162Das Rot gefällt; hier haben die Designer gute Arbeit geleistet: Fließende Linien, wellenförmige Ausprägungen an der Seitenlinie und wohlgeformte Rundungen prägen den Asiaten. Besonders an der Front zeugt der Mazda mit seinen aggressiven Scheinwerfern von Sportlichkeit und Dynamik. Er schließt damit zu seinen Brüdern auf, die diese Linie vorgeben. Ganz gleich, ob Mazda 3, Mazda 6 oder eben der CX-5: Man erkennt auf den ersten Blick die Familienzugehörigkeit und den Anspruch, sportlich zu wirken. Am Heck erwartet uns eine ins Bild passende Auspuffanlage, konzentriert dreinblickende Rückleuchten und ein auffälliger, aber passend integrierter Dachspoiler.

Auch im Innenraum zeigt sich der hohe Qualitätseindruck – man sieht, dass Mazda viel Fingerspitzengefühl bewiesen hat. Das Armaturenbrett ist elegant geschwungen und setzt mit den Hochglanz-Einlagen einen schönen Akzent in Richtung Dynamik. Der größtenteils dunkel gestaltete Innenraum, wird durch geschmackvolle Ledersitze in einem hellen Farbton aufgebrochen. Daraus ergibt sich ein schöner Kontrast. Sinnvoll ist auch, dass die Rückseiten der Sitze in einem dunklen Farbton gehalten und somit weniger schmutzanfällig sind.

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Der Sitzkomfort im Mazda CX-5 ist langstreckentauglich. Die Vordersitze sind sehr komfortabel und das weiche Leder fühlt sich gut an. Leider bieten sie bei schnellen Kurvendurchfahrten wenig Seitenhalt. Der Verstellbereich kann elektrisch justiert werden und dürfte den meisten Körpertypen gerecht werden. Im Fond geizt der Japaner ebenso wenig mit Raum, wie vorn. Die Kopffreiheit ist ordentlich, lange Beine lassen sich unter die Vordersitze schieben und die Ausformung der Rücksitzbank darf als gemütlich betitelt werden.

Das Cockpit ist nicht mit Knöpfen überlastet, sondern auf die wichtigsten Bedienelemente beschränkt. Auch die Materialanmutung ist größtenteils gut, wird aber nicht konsequent durchgezogen. So findet man hier und da auch mal Hartplastikelemente. Letztendlich muss man sich aber auch vor Augen führen, dass man in einem Kompaktklasse-SUV sitzt und nicht in einem Luxus-Geländewagen, was auch der akzeptable Preis widerspiegelt.

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Die Integration des Navigationssystem geriet etwas suboptimal: Ein viereckiger Kasten in einer sonst so emotional gezeichneten Formenlandschaft wirkt recht deplatziert. Dort hat die Designer scheinbar der Anspruch verlassen, was die zentrale Einheit wie ein Aftermarket-Gerät wirken lässt. Das System an sich gefällt aber sonst gut: Die Navigation basiert auf der Kartenversion 3 von TomTom. Verbaut in unserem Testwagen war zudem das Bose Soundsystem, welches gut klingt und Spaß macht. Es verwöhnt mit ausreichenden, jedoch nicht zu vordergründigen Bässen, sowie einer insgesamt gelungenen Klarheit.

All dies passt gut zu einem veritablen Reisewagen, doch was fehlt? Der Kofferraum! Die Designer schafften es, dem CX5 nicht nur ein ansprechendes Design zu verleihen, sondern dabei auch einen Kofferraum zu spendieren, der seinem Namen gerecht wird. Das Ladeabteil gefällt sowohl durch sein großes Volumen als durch seine gute Zugänglichkeit – schließlich öffnet die Klappe recht weit. Hinzu kommt ein überaus cleveres Klappsystem der Rücksitze: Zieht man an den Hebeln links und rechts, falten sich die vorgespannten Sitze zusammen, sodass ein topfebener Laderaum entsteht, der auch sperriges Lifestyle-Gepäck, wie Surfbretter oder Mountainbikes klaglos wegsteckt. Und auch hier gilt: Die Verkleidungen sind in schmutzunempfindlichem Schwarz gehalten, was vom praktischen Anspruch Mazdas zeugt.

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Die Fahreindrücke hinterlassen hingegen einen zwiespältigen Eindruck, da die sportliche Hülle zunächst auf ein agiles und sportlich abgestimmtes Fahrzeug schließen lässt. Das Gegenteil ist der Fall: Der CX-5 entpuppt sich eher als gemütlicher Gleiter. Das Fahrwerk ist auf maximalen Komfort ausgelegt und federt sehr weich. Auf Langstrecken ein großer Gewinn, Sportlichkeit kommt jedoch nicht im Geringsten auf, sondern wird direkt mit einem Untersteuern schon bei geringen Geschwindigkeiten bestraft. Verantwortlich dafür sind die Seitenneigung in Kurven sowie der hohe Schwerpunkt. Wir hätten uns etwas mehr Fahrdynamik gewünscht.

Gerade, da die Lenkung zu den durchaus positiven Eigenschaften dieses SUVs passt. Sie gibt sich zielgenau und exakt, ohne überspitzt zu reagieren. Das Feedback ist gelungen und befindet sich entfernt von butterweich oder aber ultra-schwergängig. Dennoch: Der CX-5 ist eben doch kein MX-5 in SUV-Form, da hier das Hauptaugenmerk auf das entspannte Vorankommen gelegt wurde. Doch warum nicht mal das quirlige Talent des Roadsters mit einem SUV verbinden? Das wäre doch mal etwas Feines, worüber sich sicherlich nicht nur unsere Redaktion freuen würde.

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Die Kombination mit dem 160 PS Benziner und der 6-Gang-Automatik gestaltete sich etwas temperamentlos, sodass wir bevorzugt zum SKYACTIV-Diesel raten würden, da dieser ein satteres Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen bereitstellt. Der Motor ist für einen Benziner verhältnismäßig laut und wenig spritzig. Um flott voranzukommen benötigt dieses Aggregat hohe Drehzahlen und etwas Geduld vom Fahrer. Die Automatik reagiert auf spontane Gasbefehle zuerst mit Zurückhaltung, dreht dann aber die Gänge lange aus und suggeriert Sportlichkeit. Für den Alltagsverkehr ist dieses Getriebe jedoch eine gute Wahl, da es zum entspannten und entschleunigenden Wesen des kompakten SUV passt.

Wo würden wir den CX-5 einordnen? Eine schwierige Frage. Mazda positioniert ihn als lifestyliges Urban-SUV. Klar: Er sieht schick aus und passt auch rein optisch gut in die Stadt. In Anbetracht der Größe und der Parkraumknappheit ist er in überfüllten Städten etwas fehl am Platz. Fürs Gelände ist er definitiv auch nicht geschaffen, da die Bodenfreiheit und die weit heruntergezogenen Schürzen jeglichem Offroad-Einsatz entgegenstehen. Sehr gut sehen wir das SUV auf Langstrecken und ländlicheren Regionen, die weniger überfüllt sind.

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Fazit

Der Mazda CX-5 ist schön – das Design macht an. Es ist sportlich-elegant, unterscheidet sich vom Einheitsbrei anderer Fabrikate und bereichert den mittlerweile reichhaltig besetzten Markt der SUV. In unseren Gefilden hat der Mazda seine Freunde und Fans bereits gefunden, gehört er doch zu den häufiger gesehenen Fahrzeugen auf unseren Straßen. Wir hätten uns eine dynamischere Abstimmung gewünscht, die dem aufregenden Äußeren entspricht. Andererseits entschädigt das SUV auf der Langstrecke mit einer Menge Komfort. Aber vielleicht gönnen uns die Japaner in Zukunft ja eine knackige MPS-Version…

Ein weiterer Testbericht zum Mazda CX-5 findet sich bei Autogefühl.

Text: NewCarz / Video: Imaedia / Bilder: NewCarz

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