Renault Espace Test – Limousine trifft Crossover und Van

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Der neue Renault Espace soll vieles sein: Limousine, Crossover und Van – seine ursprünglich intendierte Funktion.

Der französische Hersteller hat sich mit seinem Facelift viel vorgenommen, um den Kunden auf dem internationalen Markt zu gefallen. Gleich mehrere Trends sollen unter einem Autodach vereint werden. Wir haben ihn in der Eifel unter die Lupe genommen.

Das Design des Renault Espace

Von Außen sorgen die leicht erhöhte Bodenfreiheit und große 19-Zoll-Felgen für einen leichten Crossover-Charakter. An der Seite findet man eine dynamische Linienführung, die zum Heck hin abfällt. Vorne sorgen Voll-LED-Scheinwerfer für Überblick im Straßenverkehr. Über dem Kühlergrill prangt das markante Renault-Rhombe. Von dort führen die geschwungen Linien über das Dach.

Edel geht es im Innenraum zu: alle Sitzreihen sind in der Ausstattungslinie „Initiale Paris“ mit hochwertigem Nappaleder bezogen. Auf Fahrer- und Beifahrerseite sind die Sitze zudem mit feinen Perforierungen versehen. Platz genommen, überzeugt auch der Sitzkomfort. In der zweiten und optionalen dritten Sitzreihe sollten dennoch mit Vorzug Kinder sitzen. Wer einen Blick nach oben wirft, entdeckt das optionale Panorama-Glas-Schiebedach.

Angenehm ist das automatische Umklappen der Sitze in den hinteren Reihen per Knopfdruck im Kofferraum oder über das Infotainmentsystem. Einzeln, als auch alle parallel klappen sie wie Dominosteine um und ermöglichen bis zu 2.035 Liter Stauraum. Hochklappen ist dann allerdings wieder Handarbeit. Bei drei eingebauten und genutzten Sitzreihen ist das Stauvolumen mit nur 247 Litern allerdings für einen ursprünglich als Familienvan konzipierten Wagen deutlich zu knapp bemessen.

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Die Highlights des Franzosen

Als Infotainmentsystem steht das hochwertige Renault „R-Link 2“ zur Verfügung. Das R-Link 2 wird auf einem großflächigen 8,7-Zoll Touchscreen abgebildet. Anhand einer selbsterklärenden Bedienlogik lässt sich das System steuern. Die Kopplung des Smartphones via Bluetooth lässt sich ohne Probleme durchführen. Zudem gibt es sowohl im Cockpit als auch der zweiten Sitzreihe USB-Schnittstellen, die das Abspielen eigener Fotos, Videos und Musik ermöglichen.

Neu ist das Mulit-Sense, das Renault mit Stolz bewirbt. Mit dem System lässt sich das Fahrerlebnis auf den individuellen Geschmack abstimmen. Im Innenraum verändern sich beispielsweise Motorenklang und Ambientebeleuchtung, am Fahrgefühl das Gaspedalansprechverhalten, Schaltrhythmus und Dämpfung. Im Komfort-Modus steht für den Fahrer sogar eine Massagefunktion zur Verfügung. Neben verschiedenen Voreinstellungen, wie Eco, Sport oder Comfort, lässt sich der Espace im Perso-Modus ebenfalls komplett auf die individuellen Bedürfnisse anpassen. Für diejenigen, die Interesse haben mehr darüber zu erfahren, erklärt dies ein Experte im Video genauer. Insgesamt stellt es ein rundes Angebot dar, für Vielfahrer, die auf Individualität setzen.

In der hochwertigen Initiale Paris-Serie kommt der Espace mit einigen zusätzlichen Fahrassistenzsystemen. Verfolgt werden dabei alle aktuellen Trends. Der Spurhalte-Warner arbeitet mit akustischen Signalen. Je nach betroffener Fahrzeugseite, kommt aus den jeweiligen Boxen ein deutliches Brummen. Auf eine längere Fahrtzeit gesehen, kann dies leicht lästig wirken. Lobenswert im Praxistest: Alle Systeme arbeiten sehr präzise.

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Auf der Straße überzeugt der Espace, trotz stattlicher Länge von 4,85m, mit einer hohen Wendigkeit. Die 160 PS setzt der getestete Vierzylinder Diesel mit Turboaufladung gut um. Ein Raser ist der Espace aber auch in der aktuellen Generation nicht, was das Ziel aber bei weitem verfehlen würde. Etwas schwammig bleibt die Lenkung in der Mittellage. Der Verbrauch liegt laut NEFZ bei 4,7 l/100 km. In der Praxis schwankt der Wert bei etwa zwei bis drei Litern mehr. Vorzeigestatus haben die CO2-Emissionen des großen Franzosen: 123 g/km.

Im Praxistest schafft der Espace den Gang ins leichtgängige Gelände, einem Crossover entsprechend. Der Vierzylinder zieht für seine Größe vernünftig an. Angeblich schafft er sogar 202 km/h. Das verbaute Doppelkupplungsgetriebe schaltet sauber und flüssig. Der Preis unseres Testwagens liegt mit allen Optionen bei 50.890 Euro. Verzichtet man auf Panoramadach, elekrische Heckklappe, die dritte Sitzreihe und einige weitere kleine Extras kostet der Espace in der Aussstattung Initiale Paris 46.200 Euro.

Das Newcarz Fazit: Im Innenraum können die Franzosen insbesondere in der ersten Sitzreihe den gewollten Limousinencharakter etablieren. Hochwertige Materialien und zeitgemäße technische Entwicklungen. Im Fond fehlt es noch an Exklusivität, ob diese generell sinnvoll ist, wird die Nachfrage zeigen. Begeistert hat das neue Multi-Sense-System, das Renault auch in seinen weiteren Modellen in Zukunft gewinnbringend integrieren könnte. Der Fahrkomfort ist insbesondere durch das sehr komfortable Fahrwerk gegeben.

In der Klasse der Vans ist der Espace weiterhin eine attraktive Wahl. Inwieweit die erweiterte Platzierung als Crossover und Limousine auf dem Markt gelingt, ist bei den breitgefächert aufgestellten Märkten, die angegriffen werden sollen, bleibt abzuwarten.

Fahrzeugschein: Renault Espace dCI 130

Länge x Breite x Höhe: 4,86 x 1,89 x 1,68 Meter
Radstand: 2,89 Meter
Motor: R4-Bi-Turbo-Diesel, 1598 ccm
Leistung: 118 kW / 130 PS
Max. Drehmoment: 380 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,9 Sekunden
NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 4,7 Liter Diesel
CO2-Emissionen: 123 g/km
Leergewicht / Zuladung: 1615 kg / 738 kg
Kofferraumvolumen: 680 Liter – 2101 Liter
Max. Anhängelast: 2000 Kilogramm
Wendekreis: 11,9 Meter
Luftwiderstandsbeiwert (cw): 0,30
Testwagenpreis: 50.890 Euro

Bilder/Video: Mikhail Bievetskiy, Text: Nina Rathfelder

6 thoughts on “Renault Espace Test – Limousine trifft Crossover und Van

  1. Hallo,
    ein Stauraum von 2035 Kubikmetern (!) macht doch sicher jeden 40-Tonner neidisch:-).
    Müsste wohl heißen 2035 Liter (oder dm³).
    Immer diese Sache mit den Umrechnungen.

    Gruß, Peter

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