Was ist aktuell das schnellste Serien-Auto der Welt?

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Wem gehört denn zurzeit die Krone zum schnellsten Serien-Auto der Welt, ist es der Bugatti Veyron, oder bald der SSC Tuatara? Oder doch der Koenigsegg One:1? Oder vielleicht der neueste im Reigen, der Bugatti Chiron?

 

Bugatti steht ganz oben. Oder?

Wenn man sich die Ausgangsfrage näher anschaut, muss man sich eingestehen, dass diese Frage nicht so einfach zu beantworten ist. Den letzten bestätigten Rekord hält seit 2010 der Bugatti Veyron Super Sport, der mit 431 km/h die Spitze der Superschnellen anführt.

Aber, diese Rekordfahrt wurde durch ein nicht abgeregeltes Modell mit spezieller, für das Serienfahrzeug nicht erhältlicher Bereifung durchgeführt, und dadurch gilt der Titel teilweise als umstritten. Denn der ’normale‘ Veyron erreicht ’nur‘ abgeregelte 415 km/h. Für die meisten steht dieser Rekord aber fest.

 

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Der offizielle Rekordhalter – Bugatti Veyron Super Sport.

 

Der Nachfolger des Veyron, der Bugatti Chiron (Titelbild) ist mit einer Leistung von 1.500 PS und einer theoretischen v-max von 430 km/h bereits als Straßenversion deutlich stärker als sein Vorgänger. Eine offizielle Rekordfahrt steht für das ‚Biest‘ bisher noch aus. Man darf an dieser Stelle sehr gespannt sein.

 

Anwärter gibt es mehrere

Fast vier Jahre ist es her, als der amerikanische Hersteller SSC – Shelby SuperCars – mit einer Ankündigung zum Tuatara mächtig für Aufsehen sorgte. Schließlich ging es um die Aussage, damit den schnellsten jemals in Serie gefertigten Sportwagen zu bauen, der 444 km/h erreichen soll – eine Kampfansage an Bugatti & Co.

Erstmals öffentlich gezeigt wurde der SSC Tuatara bereits im Jahre 2011. Es gibt auch detaillierte Fahrzeugdaten inklusive Leistungsangaben, ja selbst ein Produktionsstart des Supersportwagens stand bereits fest. Nur war dieser Termin bereits im vergangenen Jahr ereignislos verstrichen. Überhaupt wurde es seit der stolzen Verkündung sehr ruhig um dieses Modell.

Offensichtlich ist auch an dieser Stelle Papier geduldig und die Realität spricht eine ganz andere Sprache. Doch man solle nicht gänzlich Schwarzmalen. Verzögerungen beim Serienstart sind durchaus keine Seltenheit und gerade bei derartigen Exoten fast nicht auszuschließen. Zumal aus dem Hause SSC bereits ein Rekordhalter kam. Der SSC Ultimate Aero TT schaffte 413,83 km/h und führte die Topliste der Serien-Autos eine Zeit lang an – das war im Jahre 2007 und reichte bis 2010.

Es wäre in jedem Fall eine Bereicherung, wenn ein SSC Tuatara tatsächlich die Top-Riege der schnellsten Sportwagen der Welt aufmischen würde.

 

Die schwedische Antwort heißt Koenigsegg

Dass die Konkurrenz nicht schläft, zeigte zwischenzeitlich auch der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg mit seinem One:1, der eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von 440 km/h erreicht. Damit wäre der Abstand zum Topspeed eines Tuatara – der 444 km/h schaffen soll – nur noch hauchdünn. Vom Tuatara war jedoch noch nichts außer dem Prototypen zu sehen. Den One:1 gibt es seit 2014 in Serie, live und in Farbe – zugegeben eine sehr kleine Serie von gerade einmal sechs Stück – welche für eine Anerkennung von Guiness nicht ausreicht. Rekordfahrten werden die Schweden sicherlich dennoch absolvieren und offiziell bestätigen lassen.

Einen haben sie vor einem Jahr bereits intern aufgestellt und mit Video dokumentiert: Kein Auto ist schneller von Null auf 300 km/h und wieder auf Null. Nur 17,95 Sekunden benötigt das Megawatt-Auto – wie ihn der Hersteller nennt.

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Träume oder Schäume

Ankündigungen, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzen, gab es in der Vergangenheit immer wieder. Ein Beispiel war das Concept-Car Dagger GT vom Hersteller TransStar Racing – ebenfalls aus den USA, mit dem man im Jahre 2010 an die Öffentlichkeit ging und dank mindestens 2.000 PS die 500 km/h Marke durchbrechen wollte. Als Race-Variante sind sogar 3.000 PS Leistung geplant.

Auch hier wurde es nach dieser vollmundigen Behauptung sehr still um den geplanten Supersportler. Selbst Presseanfragen blieben wochenlang – bis heute – unbeantwortet. Kaum jemand glaubt heute noch an eine Realisierung dieses Konzepts.

Auf der Website des Herstellers wird ersichtlich, dass man auf der Suche nach finanzkräftigen Unterstützern ist. Sogar eine Gewinnspanne und Beteiligung wird in Aussicht gestellt. Damit reiht sich dieses Projekt offenbar in die Riege der Visionäre, denen bereits in der Anfangsphase die finanziellen Mittel ausgingen.

 

Giftiger GT

Dann gibt es noch den Hennessey Venom GT, der mit einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 435,31 km/h selbst den Bugatti Veyron übertrumpft. Doch hier wurde ein Titel nicht anerkannt, weil es sich zwar um ein Kleinserienfahrzeug handelt, aber für eine Rekordanerkennung durch Guiness eine Mindestanzahl von 30 Stück gebaut werden müssen. Zusätzlich muss die erreichte Geschwindigkeit durch einen zweiten Versuch bestätigt werden. 

Der Motor des Venom stammt aus der Corvette, der mit Turboladern aus dem Elise der Marke Lotus unter Druck gesetzt wird. Daher neigt die Tendenz auch ein wenig in Richtung Tuning.

 

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Schneller als ein Veyron – der Venom GT.

 

Offizielle Anerkennung hin oder her, vom Venom GT sollen 29 Exemplare gebaut werden und er war schneller als der Veyron – wenn auch nur ein Mal. Man könnte sich also streiten – oder auch nicht?

 

Entscheide selbst

Es bleibt dabei. Die Riege der Supersportler, welche schneller als 400 km/h erreichen, ist überschaubar. Das schnellste Serienmodell ohne einem ‚aber‘ ist momentan nicht zu finden. Vielleicht ändert sich das nach einer offiziellen Messfahrt des Bugatti Chiron. Oder Hennessey stockt seine Kleinserie um ein Modell auf die geforderten 30 Stück auf und fährt noch einmal diesen Top-Speed.

Bis dahin bleibt es jedem selbst überlassen, welche Parameter er als entscheidend betrachtet und welches Modell persönlich als schnellstes Serien-Auto gilt. Traumautos sind sie definitiv alle.

 

Text: NewCarz / Fotos: Hennessey Performance, Bugatti / Video: Koenigsegg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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