Opel Mokka X Test – Feinschliff mit X

Opel Mokka X
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Das sich seit 2012 auf dem Markt befindliche Kompakt-SUV bekam mit seinem ersten Facelift in diesem Jahr das Kürzel ‚X‘ angefügt und nennt sich fortan Opel Mokka X.

Beim genaueren Ansehen des seit zirka drei Monaten auf dem Markt befindlichen Mokka X, offenbart sich der Begriff ‚Facelift‘ schon fast als Untertreibung, denn die mit dem neuen Modell einhergehenden Neuerungen sind teilweise beträchtlich.

Gebaut wird der Mokka in Südkorea und in Spanien. Wir testeten den Opel Mokka X als Dieselvariante im strahlenden Safran Orange. Wie sich der kleine SUV der Traditionsmarke dabei schlug, offenbart dieser Fahrbericht.

 

Exterieur – Mokka mit Freshmaker

Keine Frage, der deutlich aufgefrischte Mokka strahlt bereits im Stand eine Handlichkeit aus, die der Bezeichnung ‚Kompakt-SUV‘ mehr als gerecht wird.

Deutliche Bodenfreiheit, eine Kunststoffbeplankung ringsum, Unterfahrschutz vorne und hinten und eine geschickt integrierte Dachreeling offenbaren die Offroad-Gene des Opel Mokka X.

 

Opel Mokka X
Runter vom Asphalt – der Mokka möchte auch abseits der Straße eine gute Figur machen.

 

Die großen Räder lassen den Opel Mokka X stramm auf dem Boden der Tatsachen stehen und unterstreichen den insgesamt durchaus forschen Auftritt des SUV, vergisst aber nicht, dabei stets dynamisch, frisch und flott zu wirken.

Die Front dominieren der markante Grill mit integriertem Markenemblem sowie die beiden Hauptscheinwerfer, welche mit dem Opel-typischen LED- Tagfahrleuchten im Bumerangdesign umrandet werden. Doch was ist das? In den Scheinwerfern erkennt man nur eine Menge Reflektoren und Spiegel und keine erwartungsgemäß sichtbaren Leuchtmittel oder Linsen. Der Grund ist eine ausgefeilte LED-Technik, zu der wir später noch genauer kommen.

 

Opel Mokka X
Markanter Auftritt – das Kompakt-SUV mit selbstbewusster Optik.

 

In der Seitenlinie nimmt der Opel Mokka X eine nach vorn geduckte, lauernde Haltung ein, was eine sportive Optik auf den Betrachter wirft.

 

Opel Mokka X
Ready for jump – leicht geduckt, scheint er den Absprung vorzubereiten.

 

Der Heckabschluss des SUV erscheint stramm, straff und kompakt. Die Griffmulde zum Öffnen der Heckklappe ist zwar unübersehbar, doch greift man anfangs zunächst gerne mal unter die Chromleiste über dem Kennzeichenhalter, um die Heckklappe zu betätigen. Die Erwartungshaltung trägt aber nur anfangs zu dieser Bedienungsirritation bei.

 

Opel Mokka X
Sie lebe hoch – die hohe Gürtellinie des Mokka X.

 

 

Interieur – fast ein kleiner Modellwechsel

Im Innenraum wurde vor allem der Armaturenbereich ordentlich aufgepeppt. Der beim Vorgänger auf dem Armaturenträger aufgesetzte, ein bisschen wie ein Fremdkörper wirkende Bildschirm, wurde im Opel Mokka X größer und glücklicherweise in den Armaturenträger integriert. Dadurch allein sorgt er hier für deutlich mehr Aufgeräumtheit und Eleganz im Interieur.

 

Opel Mokka X
Einkehr der Ruhe – der aufgeräumte und integer wirkende Armaturenbereich des Mokka X.

 

Alles wirkt nun wie aus einem Guss und spielt der ohnehin innovativen Bedienung im Mokka zusätzlich in die Karten.

Besonders hervorzuheben sind auch in diesem Opel die ausgezeichneten Sitze mit dem AGR-Prüfsiegel – AGR steht für Aktion Gesunder Rücken e.V.

 

Opel Mokka X
Fesselspiele – von diesen ausgezeichneten Sitzen möchte man sich nicht mehr lösen.

 

Dank elektrisch verstellbarer Lendenwirbelstütze und der variablen Beinauflage findet man auf den ohnehin äußerst bequemen Sitzflächen und Lehnen mit ordentlich Seitenhalt auch auf langen Strecken eine entspannende Sitzposition.

Das Raumgefühl im Opel Mokka X ist außergewöhnlich. Bei einer verschwenderisch verfügbaren Kopffreiheit glaubt man eher in einem großen Van zu sitzen, als in einem Kompakt-SUV. Dieses Raumgefühl unterstützt auch die weit vorne positionierte Frontscheibe.

 

Opel Mokka X
Ausgeklügelte Platzpolitik – der Opel bietet viel Raum für die Insassen.

 

Auch wenn der Opel nicht die Breite einer ausgewachsenen Limousine aufwarten kann, spendiert er dennoch seinen Insassen – auch aufgrund der erhöhten Sitzposition – ein großzügiges Platzangebot. Auf der zweiten Reihe sitzt man auch mit einer Körpergröße von mehr als 1,85 völlig unangestrengt und ohne Ambitionen nach wenigen Sekunden eine Embryonalstellung einnehmen zu müssen.

 

Opel Mokka X
Von wegen 2. Klasse – auch hinten wird man platztechnisch nicht enttäuscht.

 

Sehr erfreulich für den Fahrer dürften die großzügigen Einstellwege für das Lenkrad sein. Da passt ein Fahrer jedes Gardemaßes hinter das Steuer.

Die verwendeten Materialien wirken allesamt wertig und wurden überall ohne Makel sauber verarbeitet.

Der Laderaum des Opel Mokka X bietet in seiner Klasse überdurchschnittlich viel Platz an. Ab 356 Liter fängt der Spaß an und lässt sich bei komplett umgebauten Sitzen auf 1.372 Liter erhöhen. Dazu werden die Sitzflächen nach vorn geklappt und die Lehnen umgelegt – dies gelingt mit wenigen Handgriffen und ohne des Studiums einer Bedienungsanleitung.

Die Rundumsicht im Opel Mokka X wird nach hinten durch die breiten C-Säulen und die relativ kleine Heckscheibe getrübt. Zusätzlich kann der kleine Heckwischer nur einen kleinen Teil der Heckscheibe von Nässe und Schmutz befreien, was bei starker Verschmutzung wie beispielsweise im Winter die Sicht nach hinten weiter einschränkt. Eine optionale Heckkamera sorgt hier aber zumindest bei Parkvorgängen glücklicherweise für die notwendige Sicht.

 

Opel Mokka X
Hilft ungemein – die Rückfahrkamera kaschiert die eingeschränkte Sicht nach hinten.

 

 

Motorisierung und Fahreigenschaften – rauer aber herzlicher Antrieb

In dem von uns getesteten Opel Mokka X verrichtete ein 1.6-Liter Dieselmotor mit Commonrail-Technik und Turboaufladung seinen Dienst.  Er ist ein wenig brummig – vor allem im Kaltstart zeigt er sich die ersten Arbeitstakte etwas unkultiviert als burschikoser Selbstzünder.

 

Opel Mokka X Motor
Vergreift sich kalt im Ton – aber zeigt sich sonst als souveräner Antrieb.

 

Er leistet 136 PS und wuchtet bereits ab 2.000 Touren 320 Newtonmeter maximales Drehmoment auf die Antriebsräder. Doch bereits ab 1.200 Touren spürt man deutlich den Einsatz des Turboladers und dem kräftigen Zuwachs des Drehmoments. Dies verleitet sehr zum niedertourigen Fahren, was diesem Motor sehr liegt. Schaltfaules Fahren mit dem exakt zu schaltenden Sechsganggetriebe wird dadurch zur Regel mit dem Mokka.

Anfahrschwächen oder ein Turboloch sucht man im Kompakt-SUV vergeblich – beides ist hier erfreulicherweise kein Thema.

 

Opel Mokka X 4x4
Auf allen Vieren – wenn er Allrad besitzt, zeigt der Mokka das auch.

 

Das Kompakt-SUV besitzt ein adaptives Allradsystem. Das bedeutet, dass im Regelfall die gesamte Kraft an die Vorderachse geleitet wird und erst bei Bedarf – also bei auftretendem Schlupf – bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterachse gelangt.

Beim zügigen Anfahren kann man dadurch das kurzzeitige Durchdrehen der Vorderräder provozieren, bevor die Kraft aufgeteilt und genügend Grip aufgebaut wird. Wenn es zu diesem Schlupf kommt, reguliert das Anti-Schlupf-System entsprechend und hört damit erst auf, wenn man den Fuß vom Gas nimmt. Bis dahin bleibt die Leistung des Opel Mokka X stark gedrosselt, unabhängig davon, ob wieder genügend Grip vorhanden ist oder nicht.

 

Opel Mokka X
Fair geteilt – die sechs Gänge passen gut zum Leistungsbild des Turbodiesels.

 

Das Fahrverhalten des Opel Mokka X beschreiben wir mit neutral und unauffällig. Das Fahrwerk ist straff, jedoch mit genügend Reserven, um Querfugen und andere Unebenheiten ausreichend von den Insassen fernzuhalten. Nur in sehr schnell gefahrenen Kurven taucht das Kompakt-SUV in die kurvenäußere Richtung ein und schiebt im Grenzbereich gern über die Vorderräder. Bevor dies allerdings deutlich zu spüren ist, reguliert bereits das ESP das Fahrverhalten entsprechend.

Das Allradsystem in diesem Opel hilft vor allem bei schwierigen Fahrbahnverhältnissen wie Schnee, Glätte oder Nässe, die erforderliche Haftung möglichst lange aufrechtzuerhalten. Für einen Abstecher in leichtes Gelände reicht es ebenso, jedoch sollte man hier nicht zu viel erwarten. Mit einem nicht allzu schlammigen Wald- oder Feldweg hat der Opel Mokka X allerdings keinerlei Probleme.

 

Opel Mokka X
Asphalt, Beton, Pflaster oder Sandweg – der Opel Mokka X behält überall die Bodenhaftung.

 

Wenn man bei böigen Wind ab einer Stärke fünf und mit mehr als 140 km/h unterwegs ist, spürt man dies im Opel Mokka X ziemlich deutlich – er ist bei höheren Geschwindigkeiten windempfindlich.

Apropos hohe Geschwindigkeit: Trotz eines auf den ersten Blick nicht übermäßig kräftigen Diesels mit 136 PS, kommt mit dem Opel Mokka X keineswegs Langeweile auf. Er hängt gut am Gas und spielt seinen Drehmomenttrumpf in den meisten Lebenslagen vorteilhaft aus. Willig beschleunigt er in reichlich zehn Sekunden bis 100 und dreht auch munter weiter, bis er jenseits von 170 das Ende der Fahnenstange durch immer deutlicher werdender Anstrengung ankündigt.

 

Opel Mokka X
In auffälligem Safran Orange wird der Mokka X zum Blickfang.

 

Die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h erreicht und überbietet das Kompakt-SUV jederzeit – zumindest laut Tachometeranzeige. Der angezeigte Spitzenwert lag hier auf der Geraden bei 195 km/h.

Das Bremsverhalten des Opel Mokka X ist durchgehend unauffällig, wobei die Bremskraft durch uns stets als gut dosierbar bescheinigt wird. Der Druckpunkt ist eindeutig und der Kraftaufwand am Pedal durchschnittlich, nicht zu leicht oder zu schwer. Einen Fadingtest haben wir aufgrund von Witterung und Winterbereifung nicht durchgeführt.

Die Fahrgeräusche im Opel werden in erster Linie durch den Dieselmotor generiert und erst jenseits der 120 km/h gesellen sich auch Windgeräusche hinzu. Insgesamt bewegt sich der Pegel innerhalb der Toleranzbereiche, ohne zu nerven oder gar Aggressionen hervorzurufen.

 

Opel Mokka X
Negative Beschleunigung – im Opel Mokka X kein Thema, die Bremsanlage zeigt sich verlässlich.

 

Auffällig war da eher der Innenspiegel, der bei einer Drehzahl von knapp unter 2.000 Touren im 6. Gang immer in Vibrationen geriet und dadurch nur noch ein verschwommenes Bild vom rückwärtigen Verkehr vermitteln konnte.

Während unserer zweiwöchigen Testphase fuhren wir einen Mix aus Autobahn, Landstraße und Stadt in einem prozentualen Verhältnis von 30-20-50. Dabei verbrauchte der Opel Mokka X laut Bordcomputer im Durchschnitt 6,4 Liter. Beim Tanken errechneten wir allerdings einen Verbrauch von 7,2 Liter auf 100 Kilometer.

Das ist eine Abweichung von fast zwei Litern pro 100 gefahrene Kilometer. Beide Werte liegen deutlich über der Werksangabe von 4,7 Litern. Das ist deutlich mehr, doch muss man hier den größeren, in der Stadt gefahrenen Teil entgegenhalten. Der reelle Verbrauch geht mit der getesteten Motorisierung und einer solchen Karosserieform daher in Ordnung.

 

Assistenz und Sicherheit im Opel Mokka X

Opel spricht auch beim Opel Mokka X gerne von Innovationen der Oberklasse, die den Weg in das Kompakt-SUV gefunden haben. Dem kann man in einigen Punkten absolut beipflichten.

Eine dieser Innovationen ist zweifellos ein echtes Highlight des Mokka X: Das AFL LED-Scheinwerferlicht setzt in der Tat Maßstäbe in seiner Klasse. AFL steht für ‚Adaptives Fahrlicht‘ und adaptiv ist hier beinahe untertrieben.

 

Opel Mokka X
Ausgeschaltet sind unter den schicken LED-Tagfahrleuchten nur Spiegel und Reflektoren zu sehen.

 

Sage und schreibe neun verschiedene Modi beherrschen die LEDs und werden dadurch so gut wie jeder Situation gerecht. Ermöglicht wird diese beispiellose Variabilität durch sechs autarke LED-Elemente pro Scheinwerfer, welche je nach Aktivierung mit entsprechenden Reflektoren ihre Ausleuchtung in ihr Umfeld bringen. In dieser Fahrzeugklasse sucht man dies ansonsten vergebens.

Ob Einparkausleuchtung, statisches Abbiegelicht, dynamisches Kurvenlicht, Landstraßenlicht, Stadtlicht, Reisemodus oder der Fernlicht-Assistent – alles funktionierte in jeder Hinsicht überzeugend. Lediglich Letztgenannter hielt in manchen Fällen das Fernlicht eine Idee zu lange aufrecht, was uns der in einem solchen Fall geblendete Gegenverkehr mit Lichthupe seinerseits quittierte.

 

Opel Mokka X
Blendet er zu spät ab, wird es hart für den Gegenverkehr.

 

Auffällig war auch der mitunter unentschlossene Lichtsensor, welcher sich bei entsprechender Gegebenheit – wie zum Beispiel in einer Tiefgarage – aktiviert, jedoch dann bei Tageslicht, ja sogar Sonnenschein, das Licht nicht mehr ausschaltet. Manchmal lies der Sensor sich auch nur einfach Zeit – bis zu einer halben Stunde und mehr – in der das Licht auch bei bestem Wetter weiterhin aktiv blieb.

Die Verkehrszeichenerkennung im Opel Mokka X ist eigentlich eine – Vorsicht, ein Überwort – Geschwindigkeitsbeschränkungszeichenerkennung. Andere typische Einschränkungsbereiche wie zum Beispiel Ortseingangs- und Ausgangsschilder erkennt das System nicht. Sehr schön ist dafür, dass ein Sensorausfall aufgrund von schlechter Witterung oder bei Abdeckung durch Frost, Schnee oder Schmutz sofort auch gemeldet wird.

 

Opel Mokka X
Ich kann grad nicht – wenn Sensoren inaktiv bleiben, wird dies kommuniziert.

 

Das Kollisionswarnsystem besitzt drei Empfindlichkeitsstufen. Je nach Sensitivität signalisiert der Mokka bei Kollisionsgefahr mittels Projizierung einer rot-orangefarbenen LED-Kette an die Windschutzscheibe und gleichzeitigem lauten Piepen dies sehr aufmerksamkeitseffektiv. Der Opel Mokka X bremst zwar nicht selbst, aber auch dadurch wird die Unfallgefahr deutlich verringert. Wissen sollte man an dieser Stelle, dass der Mokka in der sensitivsten Stufe sehr gern auch bei am Straßenrand parkenden Autos anspricht und des Öfteren vor einer Kollision warnt.

Ein Spurhalteassistent teilt das Verlassen etwaiger Spurführungen akustisch und optisch dem Fahrer mit.

Vermisst haben wir trotz der ansonsten guten Ausstattung einen Totwinkelassistenten, den man im Mokka weder für Geld noch für gute Worte bekommen kann.

Das von Opel entwickelte OnStar Online-Assistenzsystem ist auch im Mokka X an Bord und bietet neben diversen Onlinediensten unter anderem auch einen W-LAN-Hotspot, die automatische Unfallhilfe, einen Diebstahl-Notfallservice und eine automatisierte Zieleingabe.

 

Opel Mokka X
OnStar-Bedienungselemente im Dachhimmel.

 

Die Parksensoren vorn und hinten werden erst durch das Einlegen des Rückwärtsgangs oder manuell per Taste in der Mittelkonsole aktiviert. Das ist – sofern man dies nicht kennt – besonders beim schnellen Vorwärtseinparken gefährlich, da man sich auf die Parksensoren verlässt, diese jedoch nicht aktiv sind. An dieser Stelle wäre die geschwindigkeitsabhängige Aktivierung der Parksensoren die eindeutig bessere Alternative. Die Rückfahrkamera konnte mit einem guten Bild – auch bei Dunkelheit – überzeugen.

 

Opel Mokka X
Vorsicht beim vorwärts einparken – die Sensoren müssen dabei mitunter manuell aktiviert werden.

 

Ganz im Sinne der Offroad-Tauglichkeit zeigte sich der Opel Mokka X mit einem serienmäßigen Berg-Anfahr-Assistenten. Die Allradversionen besitzen zusätzlich noch den Berg-Abfahr-Assistenten, welcher gewählte Geschwindigkeiten konstant beibehält, ohne dass der Fahrer dies durch Bremseingriffe übernehmen muss. In der Praxis funktioniert dies einwandfrei.

Der Opel Mokka bewies bereits 2012 im Euro NCAP-Crashtest eine hohe passive Sicherheit. Der Insassenschutz für Erwachsene wurde mit herausragenden 96 Prozent bewertet, der für Kinder lag bei ebenso hervorragenden 90 Prozent.

 

Ausstattung und Komfort – der Konkurrenz davongefahren

Ausstattungstechnisch bewegt sich der Opel Mokka X ebenso auf hohem Niveau und bringt wie versprochen, einen Hauch Oberklasse mit in das Kompakt-SUV.

Der 8-Zoll-Touchscreen des Navi 900 IntelliLink Systems glänzt mit einer hohen Auflösung und klarer Strukturierung, was die Bedienung sehr einfach gestaltet. Die Vernetzung im Mokka lässt fast keine Wünsche offen. Selbstverständlich scheint schon die Kompatibilität zu Android Auto und Apple Car Play, welches Apps und andere Funktionalitäten kinderleicht auf den Touchscreen des Kompakt-SUV bringen.

 

Opel Mokka X
Meine Damen und Herren – das Wetter. Auch eine Vorlesefunktion ist verfügbar.

 

Entsprechend einfach und schnell gelang die Kopplung entsprechender Smartphones im Opel. Die Freisprecheinrichtung überzeugte sowohl im Klang, der Bedienung und durch die Sprachsteuerung selbiger.

Das Navigationssystem besticht zudem mit einer klaren Kartendarstellung in 3D und einer angenehmen akustischen Routenführung. Die Sprachbedienung gestaltete sich als kinderleicht und erlaubte auch bei dichtem Stadtverkehr das Füttern des Systems mit Zieladressen, ohne dabei zu stark abgelenkt zu werden.

 

Opel Mokka X
Offroad zum Fast Food Restaurant? Nur wenn der Parkplatz nicht kartografiert wurde.

 

Der Musikgenuss wurde durch alle heute möglichen Schnittstellen unterstützt. Auch DAB+ sorgte mit digitalem Klang für entsprechenden Radiokonsum. Der Klang des Systems zeigte sich dagegen ein wenig zurückhaltend, fast nüchtern. Hier vermissten wir Dynamik und vor allem auch Power. Unabhängig davon, aus welcher Quelle man die Musik aufrief, blieb der Sound im Opel Mokka X stets etwas zu dezent. Wer viel und gerne Musik hört und dies nicht nur als Hintergrundrauschen benötigt, dem legen wir den Aufpreis für das Bose-System ans Herz. Ohne dieses getestet zu haben, meinen wir – es kann nur besser werden.

 

Opel Mokka X
Warm up – dank Lenkrad- und Sitzheizung zieht schnell Behaglichkeit im Winter ein.

 

Die Lenkradheizung erwies sich im Winter als sehr nützlich, auch wenn die Beheizung des Lenkradkranzes etwas gleichmäßiger hätte ausfallen können, verfehlt sie ihre handwärmende Wirkung keineswegs.

Das bei allen Dieselvarianten verbaute Quickheat Schnellheizsystem sorgt bereits nach kurzer Zeit für eine angenehme Wärme im Innenraum. Für die Zeit davor, bringt die optionale Sitzheizung in drei Stufen die Energie sicher ans Hinterteil und an den Rücken.

Sehr gefallen hat uns das schlüssellose Zugangssystem, welches auch an den Außengriffen der hinteren Türen bedient werden konnte. Nur eine zusätzliche Verriegelungstaste an der Heckklappe haben wir vermisst, dann wäre es perfekt.

 

Opel Mokka X
Hat Alldoor – die Ver- und Entriegelungstasten befinden sich an allen vier Türen.

 

Die Zweizonen-Klimaautomatik arbeitet zuverlässig, doch fanden wir die Lüfterdrehzahl immer ein wenig zu hoch. Selbst in der ‚softesten‘ Stufe fiel das durchgehend zu stark laufende Gebläse auf.

 

Varianten und Preise

An Variabilität mangelt es durch die Modellvielfalt des Opel Mokka X wahrlich nicht. Aktuell fünf verschiedene Varianten buhlen um die Gunst der Käufer und bieten mit 18.990 Euro einen attraktiven Einstiegspreis. In Anbetracht der Tatsache, dass besagtes Einstiegsmodell serienmäßig bereits unter anderem LED-Tagfahrlicht, elektrisch beheizte Außenspiegel und eine Klimaanlage mit an Bord hat, gestaltet sich der Schritt in die Kompakt-SUV Riege durchaus als verlockend.

Im Einzelnen werden die Modellvarianten wie folgt benannt.

  • SELECTION – das Basismodell ab 18.990 Euro
  • EDITION – bereits unter anderem mit Lederlenkrad, Leichtmetallrädern und Opel OnStar; ab 21.690 Euro
  • ACTIVE – zusätzlich gibt’s beispielsweise Rückfahrkamera, SolarProtect-Verglasung, Regensensor und Fernlichtassistent auf der Ausstattungsliste; ab 22.380 Euro
  • INNOVATION – die Topausstattung, zu der auch 18-Zoll-Räder, AFL LED-Scheinwerfer, ein Parkpilot und vieles mehr gehört – mindestens 25.350 Euro benötigt man hierfür
  • COLOR INNOVATION – ein aktuelles Sondermodell, welches neben der Ausstattung der Topversion zusätzlich mit speziellen Leichtmetallrädern in Schwarz sowie einem Dach und den Außenspiegeln in Hochglanzschwarz aufwartet; der Startpreis liegt bei 25.650 Euro

 

Opel Mokka X
Unser Testfahrzeug gehörte zur Variante INNOVATION.

 

Die Motorenpalette beinhaltet zwei Dieselvarianten, drei Benziner und eine LPG-Variante.

Als Dieselantrieb dient stets ein 1.6-Liter Vierzylinder zur Verfügung, mit 110 PS und 136 PS, wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Automatik.

Der 1.6-Liter Vierzylinder Benzinmotor mit 115 PS ist der einzige Saugmotor im Sortiment und der einzige Motor, den man im Basismodell in Kombination mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb wählen kann.

Der 1.4-Liter Turbobenziner mit 140 PS ist mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Sechsstufen-Automatik kombinierbar. Wobei nur der Handschalter als Allradversion verfügbar ist.

Möchte man die Kombination aus Allrad, Benzinmotor und Automatikgetriebe, steht der neue, erst mit dem Modellwechsel erschienene 1.4-Liter Direct-Injection-Turbo-Benziner mit 152 PS zur Verfügung.

Für Freunde des kombinierten Benzin- und Autogasbetriebs bietet Opel die als Werkseinbau verfügbare 1-4-Liter Benzin/LPG-Variante mit 140 PS an. Diese ist ausschließlich mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombinierbar.

 

Was sagen die Kunden?

Die Modellpflege des Opel Mokka wurde sehr begrüßt und die Änderungen finden zum deutlich überwiegenden Teil positive Resonanz.

Besonders hervorgehoben wird die Lichtleistung der LED-Scheinwerfer, die hervorragenden Sitze und das sehr ausgewogene Fahrverhalten des Opel Mokka X. Auch die Bedienbarkeit und die umfangreichen Vernetzungsmöglichkeiten ernten viel Lob in den Foren.

 

Opel Mokka X
Er ist beliebt – der Mokka X erfreut seine Besitzer fast lückenlos.

 

Andererseits findet die Lichtautomatik Grund zur Kritik, weil sie am helllichten Tag nicht mehr das Licht abschaltet – wie es uns auch an unserem Testfahrzeug auffiel.

Ebenso raten Besitzer eines Mokka X allen Interessenten beim Kauf darauf zu achten, dass eine Rückfahrkamera dabei ist, da der Mokka nach hinten recht unübersichtlich sei.

Diese Zusammenfassung bezieht sich ausschließlich auf den aktuellen Opel Mokka X und ist wie immer als nicht repräsentative Stimmungsanalyse in deutschsprachigen Netzwerken zu verstehen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Fazit – veni vidi vici

Der Markt ist durchaus als gesättigt zu betrachten, wenn man sich im Segment der Kompakt-SUV umschaut. Fast jeder größere Hersteller hat einen solchen im Sortiment und entsprechend hart kann man da die Konkurrenz erwarten.

Doch den aufgefrischten Opel Mokka X scheint dies nicht im Geringsten zu beunruhigen – warum auch? Er kann in so gut wie jeder Disziplin mithalten und in nicht wenigen sogar zeigen, wo es langgeht.

 

Opel Mokka X
Er kann es – der Mokka X zeigt, was ein Kompakt-SUV ausmacht.

 

Zu seiner erfrischenden optischen Ausstrahlung gesellen sich ein Potpourri an innovativen Ausstattungsmerkmalen und ein mittlerweile sehr guter Ruf. Mit dem Mokka X zeigt Opel eindrucksvoll, wie man dem SUV-Trend im Kompaktbereich gerecht werden kann.

Er ist sicher nicht einer der günstigsten Kompakt-SUV, wohl aber einer mit dem besten Gesamtkonzept. Er kam, sah und siegte – so könnte man die Markteinführung des Opel Mokka X auch bezeichnen.

 

Text/Fotos: NewCarz

 

 

Konkurrenz:
Renault Captur, Mazda CX-3, Skoda Yeti, Honda HR-V

 

 

Technische Daten: Opel Mokka X 1.6 CDTI ecoFLEX 4×4

Länge x Breite x Höhe (m): 4,28 x 1,78 (2,04 mit Außenspiegel) x 1,66

Motor: Vierzylinder Commonrail-Turbodiesel mit Start/Stopp-System

Leistung: 100 kW (136 PS) bei 3.500 – 4.000 rpm

Hubraum: 1.598 ccm

Max. Drehmoment: 320 Nm bei 2.000 rpm

Getriebe: manuelles 6-Gang Schaltgetriebe

Antrieb: adaptives Allradsystem

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 4,7 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,2 L/100 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 124 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,9 Sekunden

Leergewicht: 1.504 kg

Laderaumvolumen: 356 Liter (1.372 Liter bei umgeklappten Sitzen)

Kraftstofftank: 52 Liter

Neupreis des Testwagens: 35.240 Euro (laut Konfigurator)

 

 

8 thoughts on “Opel Mokka X Test – Feinschliff mit X

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