Skoda Vision E – Mit Stil in die Zukunft

Skoda Vision E
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Auf der diesjährigen Shanghai Auto Show stellte Skoda ein neues Konzeptfahrzeug vor, welches zum ersten Mal vollelektrisch über die Straßen schweben und allen Insassen ein Höchstmaß an Komfort bieten soll.

Die Studie trägt den Namen Skoda Vision E und anstatt die lange Reise ins ferne China anzutreten, haben wir das E-Mobil virtuell erkundet. Ob und wie das gelungen ist, zeigt der folgende Bericht.

 

Virtual reality – Beeindruckend real

Unsere erste Erfahrung mit der virtuellen Realität durften wir mit einer verhältnismäßig simplen Ausrüstung unternehmen: Eine VR-Brille plus Smartphone und ein Headset – das war´s. Das Ergebnis hingegen ist wahrlich beeindruckend. Entsprechenden Platz vorausgesetzt, taucht der Träger der Brille in eine digitale Welt ein.

 

 VI-Brille
Mehr braucht man nicht, um in die virtuelle Realität einzutauchen.

 

Es wird eine lebensechte Darstellung von Gegenständen simuliert, die nicht nur gesehen sondern auch „berührt“ werden können. Natürlich ist die Haptik im Hausgebrauch nur eingeschränkt betroffen – es muss im Vorfeld festgelegt sein, wo sich welche „Hilfsgegenstände“ befinden, um eine entsprechende Stimulierung des Tastsinnes zu ermöglichen.

 

VI Skoda
Imagination – Die markanten Konturen kommen in der VR-Darstellung gut zur Geltung

 

Anders sah das im Rahmen unserer VR-Präsentation aus. Auf einem speziell eingerichteten Feld konnten wir in aller Ruhe den neuen Skoda Vision E erkunden, unter Zuhilfenahme eines Bürostuhls im Inneren Platz nehmen und eine erste Ausfahrt unternehmen.

Diese Vorführung gewährte uns einen Einblick, den wir wohl noch einige Zeit in Erinnerung behalten werden.

 

Lasershow Skoda Vision-E
Besser als live? – Jedenfalls ist man von überall aus hautnah dabei

 

Auch wenn es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis die „VR“ bereit für jedermann ist, so können wir definitiv festhalten, dass insbesondere bei Messen und Fahrzeugpremieren prädestiniertes Metier ist. Sich selbst „live zuschalten“ ist in der Regel wesentlich unkomplizierter und vor allem zeitsparender als zum Beispiel einen Langstreckenflug nach Übersee anzutreten.

 

Design und Formensprache – Leidenschaftlich gezeichnet, futuristisch umgesetzt

Widmen wir uns nun dem eigentlich Objekt der Begierde. Die Skoda Vision E ist ein leicht überzeichnetes, aber ultra stylishes Fahrzeug mit dem Charakter eines SUV-Coupé. Mit der Maßgabe, sich designtechnisch von etwaigen Konkurrenten abzuheben, behält das Konzeptfahrzeug dennoch stets die markentypischen Designelemente – wenn auch futuristisch verzerrt – bei.

 

Skoda Vision E
Ein bisschen SUV, ein bisschen Coupé – und dabei stets vollelektrisch

 

Neben den leidenschaftlich gezeichneten Linien, greift der Vision E auch kräftig in die LED-Trickkiste. Die „Scheinwerfer“ sind mit durchgehenden LED-Leisten verbunden, was für einen durch und durch futuristischen Look sorgt. Am Heck wird dieses Designelement partiell adaptiert und markant untermalt. Hier sorgen zackig gezeichnete, schmale LED-Heckleuchten für eine prägnante Lichtsignatur.

 

Skoda Vision E Heck
Durch und durch gefällig – Die emotionale, zackige Linienführung des Vision E

 

Mit einer Länge von knapp 4,65 Meter und einer Breite von rund zwei Metern wirkt das Konzeptfahrzeug durchaus präsent, aber keineswegs übermäßig bullig. Den kurzen Überhängen vorne wie hinten sowie dem langen Radstand von 2,85 Metern ist es zu verdanken, dass im Innenraum ein ähnlich hohes Platzangebot wie im Skoda Kodiaq herrscht. Diesen Eindruck gewannen wir, als wir das Fahrzeug im Rahmen einer VR-Präsentation virtuell inspizieren konnten.

 

Skoda Vision E Aufsicht
Transparent – Viel Glas dominiert die Karosserie des E-Konzepts

 

Im Übrigen zeigt sich auch der Innenraum von seiner Schokoladenseite: Vier drehbare Einzelsitze sorgen für maximalen Komfort beim Ein- und Aussteigen, auf eine B-Säule wird verzichtet, dafür gibt es gegenläufig öffnende Türen.

 

Skoda Vision-E Seitenansicht
Like a Rolls – Die Türen des Skoda Vision E öffnen gegenläufig

 

Darüber hinaus ist jedem der vier Insassen ein eigener Bildschirm zugeordnet. Während der Beifahrer nur einen Blick auf den Armaturenträger werfen muss, sind die Displays für die hinteren Passagiere in den vorderen Lehnen integriert.

 

Vision E Interieur
Viermal einzeln – Das überzeichnete Cockpit futuristisch, individuelles Entertainment inklusive

 

Simply clever: In jeder Türinnenseite ist eine sogenannte Phonebox integriert. Hier können Smartphones nicht nur deponiert sondern auch induktiv geladen werden. Parallel kann auf sämtliche auf dem Smartphone befindliche Daten zugegriffen und auf den jeweiligen Bildschirmen angezeigt werden.

 

Positive Energie – SUV-Coupé mit 500 Kilometern Reichweite

Aber nicht nur Design und Platzangebot können sich sehen lassen: Die Leistung der beiden Elektromotoren beträgt 225 kW, die begrenzte Höchstgeschwindigkeit 180 km/h. Die Kraftverteilung erfolgt je nach Bedarf auf beide Achsen. So ausgerüstet muss sich das Fahrzeug keineswegs hinter einem durchschnittlichen Verbrenner verstecken.

 

Bernhard Maier Skoda
Ansprache von ganz oben – Skoda-Vorstand Bernhard Maier zum Concept Car

 

Und auch die Reichweite klingt nach mehr Realität als anfänglich gedacht: 500 Kilometer soll der rein elektrische Skoda Vision E zurücklegen bevor ihm der Saft ausgeht.

 

Modellübergreifend elektrisch – Bis 2025

Der tschechische Hersteller geht mit der Studie Skoda Vision E einen ersten Schritt in Richtung E-Mobilität. Bis zum Jahre 2025 sollen fünf E-Fahrzeuge in allen Segmenten angeboten werden, was insbesondere in Anbetracht der aktuellen Emissionsdebatten eine interessante Strategie sein dürfte.

 

Typenschild Skoda
Think green, stay sporty – Neue Wege beim tschechischen Autobauer Skoda

 

Den ersten Schritt in Richtung Elektrifizierung macht der Skoda Superb respektive der Skoda Superb Combi. Dieser wird ab 2019 erstmals als Plug-in Hybrid angeboten. Bereits ein Jahr später soll das erste rein elektrische Skoda-Fahrzeug vom Band rollen.

 

Autonomes Fahren – Ein neues Zeitalter?

Ebenfalls gibt der Skoda Vision E einen nicht gerade kleinen Ausblick auf die Zukunft des autonomen Fahrens. Wie wir über die VR-Brille bereits beeindruckt feststellen konnten, kann sich der Fahrer hier auch mal entspannt zurücklehnen, wenn der Autopilot aktiv ist. Was aktuell noch kaum denkbar ist, soll aber in der Zukunft Wirklichkeit werden.

 

What drives you?
What drives you? – Dieser Claim ist wohl bald wörtlich zu nehmen

 

Und auch an dieser Stelle können wir festhalten, dass Skoda mit seinem E-Konzept gleich auf mehrere Weisen polarisiert. Denn: Nicht zuletzt wird wieder die Frage aufgeworfen, ob beziehungsweise wie weit Autofahrer überhaupt das „Steuer aus der Hand“ geben wollen. Im Skoda Vision E jedenfalls taten wir dies mit Vergnügen – wenn auch zunächst nur in der virtuellen Realität.

 

Skoda Vision E erfüllt „Level 3“ – Was heißt das?

Zunächst müssen wir festhalten, dass das autonome Fahren grundsätzlich gemessen werden muss. Zum einen, um Fortschritte sichtbar zu machen und zum anderen um die Fahrzeuge zu klassifizieren. Daher gibt es in Europa und in den Vereinigten Staaten von Amerika sechs Autonomiestufen:

  • Level 0: Diese Stufe trägt den Beinamen „Driver only“ und bedeutet, dass der Fahrer sämtliche zum Fahren erforderliche Kenntnisse und Funktionen selbst beherrscht beziehungsweise übernehmen muss. Gas geben, Bremsen, die Spur wechseln beispielsweise werden in keiner Weise unterstützt.

 

  • Level 1: Hier verfügt das Fahrzeug über assistierende Funktionen, die jedoch nicht aktiv ins Verkehrsgeschehen eingreifen, sondern ausschließlich unterstützen. Ein Tempomat mit Abstandsregelung ist ein Beispiel für Stufe 1.

 

  • Level 2: Ab diesem Level spricht man von „Teilautomatisierung“. Sicherheits- beziehungsweise Assistenzsysteme wie Ein- und Ausparkassistent greifen auf Wunsch und für einen klar definierten Zeitpunkt in das Fahrgeschehen ein und unterstützen den Fahrer bei einer ebenso klar definierten Handlung. Ein Stauassistent oder auch Staufolgeassistent ist ebenfalls ein Beispiel für Stufe 2: Hierbei unterstützt die Elektronik den Fahrer in einem Stau oder in einer stauähnlichen Situation beim sogenannten „Stop&Go“ bis zu einer klar definierten Geschwindigkeit im Rahmen der Möglichkeiten des Systems.

 

  • Level 3: Dieses Level steht für die Hochautomatisierung. Das Fahrgeschehen sowie einzelne Handlungen wie beispielsweise Blinken, die Spur halten und auch wechseln werden vom Fahrzeug selbstständig durchgeführt, sofern die Voraussetzungen gegeben sind. Der Fahrer muss das System nicht permanent überwachen, wird aber im Zweifel aufgefordert, aktiv ins (Fahr-) Geschehen einzugreifen.
    Der Skoda Vision E befindet sich auf dieser Autonomiestufe, welche zum jetzigen Stand zumindest auf Autobahnen technisch realisierbar ist. Die Legislative plant bereits Gesetzesentwürfe, die zu einer Zulassung von Fahrzeug der Klasse Level 3 führen. Die ersten Fahrzeuge werden unseren Recherchen nach frühestens im Jahr 2020 zugelassen werden können.

 

  • Level 4: Nun sprechen wir von einer Vollautomatisierung. Das heißt, das Fahrzeug übernimmt selbständig das „Fahren“ mit allen dazugehörigen Handlungen ohne Unterstützung vom Fahrer. Bei bestimmten Szenarien, die vom System nicht eindeutig definiert werden können, wird der Fahrer aufgefordert, die Führung zu übernehmen, bis das System die Verkehrslage wieder eindeutig einstufen kann.

 

  • Level 5: Ein Level-5-Fahrzeug benötigt keinen Fahrer mehr. Die einzigen Handlungen, die der „Fahrer“ bei einem solchen System vornehmen muss, sind das Aktivieren beziehungsweise Hochfahren des Systems sowie das Festlegen des Ziels. Alles weitere wird vom Fahrzeug selbständig ausgeführt.

 

Vision-E von Skoda
Von der Skizze zum Konzept – Mit dem Vision E werden hohe Ziele gesteckt

 

Insgesamt lässt sich erkennen, dass das autonome Fahren mit dem Erreichen von „Level 3“ bereits enorme Fortschritte gemacht hat. Noch vor wenigen Jahren war bereits Level 2 nahezu undenkbar. Werfen wir nun einen Blick auf aktuelle Modelle, so können wir zum Beispiel dem Skoda Superb beziehungsweise dem Skoda Kodiaq ebendieses Level attestieren.

Text: NewCarz

Fotos: NewCarz / Skoda

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