Opel Astra Test – Neuer Stern am Opel-Himmel

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Mit dem neuen Opel Astra bestücken die Rüsselsheimer erstmals ein Fahrzeug der Kompaktklasse mit Ausstattungsoptionen von wesentlich höherklassigen Fahrzeugen.

Unter anderem ein Massagesitz, intelligentes Matrix-LED-Licht und ein voll vernetztes Infotainment warten auf künftige Astra-Kunden.

 

Exterieur – Neuer Look, gewohnter Stil

Herzlich Willkommen in einem neuen Zeitalter! So hätte man die Werbung des neuen Opel Astra auch beginnen können. Auf den ersten Blick wirkt er anders, aber trotzdem typisch Opel. Die Rüsselsheimer haben es geschafft, das Fahrzeug komplett zu modernisieren ohne dabei mit alten Tugenden zu brechen.

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Rüsselsheimer Dynamiker – Der neue Astra zeigt sich von seiner schnittigen Seite

So wirkt das Gesicht des Kompakten auf Anhieb um Welten dynamischer als noch beim Vorgänger, was nicht zuletzt der zweigeteilten Front geschuldet ist. Während oberhalb des Kennzeichens die weit in die Seite gezogenen Scheinwerfer dominieren, welche zusätzlich noch von einer verchromten Kühlergrillspange verbunden werden, so befindet sich weiter unten eine nahezu eigenständige Partie, die sich einer eher geradlinigen Formgebung bedient ohne dabei die Designlinie des Fahrzeugs zu unterbrechen.

Ein Blick auf die Seite zeigt, dass die Linienführung hier gekonnt fortgesetzt wird. Hier offenbart sich eine beinahe coupéhafte Silhouette, die geduckte Haltung des Astra wird besonders pointiert. Die 17-Zoll-Leichtmetallräder fügen sich harmonisch in das Bild ein. Sie wirken weder zu überdimensioniert, noch zu mickrig.

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Coupé-Silhouette – Die Linienführung mit der großen Frontscheibe wirkt gefällig

Das Heck des neuen Opel Astra verrät auch ohne jegliche Modellbezeichnung sofort die Markenzugehörigkeit, die Grundzüge sind weitestgehend beibehalten worden. Nur wurde hier derart renoviert, dass der smaragdgrüne Hintern um Lichtjahre schnittiger wirkt.

Ja, man sieht dem neuen Astra an, dass er seine Diät mit einer Gewichtsreduktion von rund 200 Kilogramm im Vergleich zum Vorgängermodell erfolgreich absolviert hat.

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Schicker Hintern – Die abfallende Dachlinie steht dem Astra vorzüglich

 

Interieur – Schlicht und cool

Dieser reduzierte Eindruck setzt sich auch im Innenraum fort. Auf den ersten Blick fallen die ergonomisch geformten – und zertifizierten – Sitze ins Auge, die schon beim bloßen Anblick eine hohes Maß an Komfort versprechen. Einmal Platz genommen, bestätigt sich dieser Eindruck. Die Hände berühren das griffige, mit Leder bezogene Lenkrad – natürlich mit Multifunktion.

Wieder klassisch gehalten ist die Tachoeinheit des neuen Opel Astra. Vier Analoge Anzeigen informieren über die wichtigsten Informationen, nämlich Geschwindigkeit, Drehzahl, Kraftstoffstand und Motortemperatur. Zusätzlich gibt es unterhalb ein farbiges Infodisplay, welches frei konfigurierbare Zusatzinformationen anzeigt.

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Analog ist das neue Digital – Ein farbiges Infodisplay sorgt für Abwechslung und zeigt relevante Informationen an

Überladene Mittelkonsole? Fehlanzeige. Unterhalb des acht Zoll großen Touchscreen befinden sich lediglich eine Hand voll Kurzwahltasten, der Rest wird über das intuitive Menü gesteuert. Darunter befindet sich die Einheit für die Klimaregelung. Sitz- und Lenkradheizung erhalten hier eine eigene Taste und sind folglich nicht miteinander gekoppelt.

Ansonsten liegen oberhalb der Schaltkulisse je nach Ausstattung bis zu sechs Tasten, welche unter anderem für die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung der Parksensoren, der Start-Stopp-Automatik oder des ESP zuständig sind. Bravo, das nennen wir aufgeräumt.

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Ordnungsliebend – Hier herrscht intuitive Bedienung statt schierem Knopfchaos

 

Technik und Assistenz – Vorn dabei dank Opel IntelliLink

Technische Raffinessen sind das, was Kunden lieben und Opel kann.

Das Opel IntelliLink System garantiert Konnektivität auf höchstem Level. Smartphones können via Apple CarPlay oder Android Auto mit dem Fahrzeug verbunden werden, sodass die auf dem Gerät befindlichen Apps über den IntelliLink-Touchscreen bedient werden können.

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Selbsterklärend – Die Übersichtlichkeit ist grandios, der Touchscreen ist dezent umrahmt

Darüber hinaus offeriert der Astra seinen Kunden einen WLAN-Hotspot, welcher bis zu sieben mobile Endgeräte mit Highspeed-Internet versorgt. Zusätzlich bietet die myOpel App die Möglichkeit von unterwegs aus beispielsweise das Licht zu aktivieren oder die Türen zu verriegeln.

Die endgültige Vernetzung wird dann mittels Opel OnStar umgesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Art persönlichen Concierge, der rund um die Uhr über den „OnStar-Button“ in der Dachkonsole erreicht werden kann. Die Leistungen sind nicht ausschließlich fahrzeugspezifisch.

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Concierge auf Knopfdruck – Die Opel OnStar-Taste sitzt in der Dachkonsole

So erklärt eine freundliche Dame gerne wie man sein iPhone mit Apple CarPlay verbindet oder schickt auf Wunsch die Koordinaten eines bevorzugten Restaurants an das Navigationssystem – die Routenführung muss dann nur noch mit einer Berührung bestätigt werden. Für den unschönen Fall eines Diebstahls werden die Standortkoordinaten nach Erstattung einer entsprechenden Anzeige von Opel an die Polizei übermittelt, gleichzeitig wird aus der Ferne die elektronische Wegfahrsperre aktiviert.

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Haptische Wonne – Das griffige Multifunktions-Lederlenkrad liegt gut in der Hand

Ebenfalls an Bord ist das sogenannte AirWellness Aromasystem. Hierbei handelt es sich um einen Duftspender, welcher die Luft im Innenraum in einen dezenten Duft – wahlweise Energizing Dark Wood oder Balancing Green Tea – hüllt, was das Wohlbefinden der Passagiere auf ein neues Level heben soll.

Dem Wohlbefinden zuträglich ist – zumindest für den Fahrer – die Massagefunktion für den vorderen linken Sitz. Bis dato ebenso einzigartig in der Kompaktklasse, massieren die Sitze die verschiedensten Partien des Rückens, was vor allem auf längeren Strecken einer drohenden Ermüdung deutlich vorbeugt. Je nach Ausstattung sind die vorderen Sitze außerdem belüftet. Optional sind auch die äußeren hinteren Sitze beheizt.

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Bright Eyes – Die Matrix-LED-Scheinwerfer sorgen für eine superbe Ausleuchtung

Eine superbe Ausleuchtung garantieren die optionalen LED-Scheinwerfer mit dem Namen Opel IntelliLux. Dank intelligenter Fernlichtsteuerung werden sowohl vorausfahrende als auch entgegenkommende Fahrzeuge aus dem Lichtkegel „ausgeschnitten“, sodass eine blendfreie Fahrt mit Dauerfernlicht möglich ist. Soweit die Theorie. In der Praxis arbeitet dieses System ausgesprochen präzise, das Fernlicht wird erst bei völliger Dunkelheit aktiviert und bei genauer Betrachtung lässt sich erkennen, wie akribisch die LED-Leuchten Teilbereiche ausblenden.

Auf unseren Testfahrten sah sich niemand genötigt, uns per Lichthupe zum manuellen Abblenden aufzufordern.

Innerorts oder aber bei starkem Verkehrsaufkommen auf der Autobahn kommt man hingegen nur in den Genuss des Abblendlichtes. Auch dieses glänzt durch eine breite Ausleuchtung, die Hell-Dunkel-Grenze wirkt nicht so messerscharf wie bei manch anderem Fahrzeug mit Diodenscheinwerfern.

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Voll vernetzt – Neben Apple CarPlay wartet der Astra auch mit Android Auto auf

Auch in Puncto Assistenzsysteme muss sich der Rüsselsheimer nicht vor seinen Konkurrenten verstecken. Ein Parkassistent erkennt nicht nur Längs- sondern auch Querparklücken, die Frontkamera mit dem liebevollen Namen Opel Eye erkennt sowohl analoge als auch digitale Verkehrsschilder mitsamt Überholverbotsanzeigen und verrichtet parallel auch die Arbeit für den Spurhalteassistenten, welcher im Praxistest mit sanften Lenkkorrekturen überzeugen konnte.

Sein dritter Aufgabenbereich ist die Zusammenarbeit mit dem Frontkollisionswarnsystem, welches einen drohenden Auffahrunfall rechtzeitig erkennt und den Fahrer entsprechend warnt.

 

Fahreindrücke – Wenig Hubraum, hohe Ausbeute

Insgesamt stehen für den neuen Opel Astra neun Motorisierungen bereit, die ein Leistungsspektrum zwischen 95 und 200 PS abdecken. Eine Start-Stopp-Automatik ist nicht serienmäßig, kann aber für einen Großteil der Motorenpalette dazu bestellt werden.

Wir fuhren den Opel Astra 1.4 ECOTEC mit 150 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe.

Auf den ersten Metern schon wird deutlich, dass der Vierzylinder gut am Gas hängt. Die kleine Anfahrschwäche – sofern man sie so bezeichnen möchte – ist lediglich dem etwas hakeligen Getriebe zu verdanken, die Gänge wollen hier sehr gekonnt geschaltet werden und die Kupplung erwartet bei jedem Gangwechsel vollständiges Durchtreten.

Ansonsten ist von einem Turboloch keine Spur zu verzeichnen, potent verrichtet der Motor seine Arbeit und lässt vor allem auf kurvigen Etappen Freude aufkommen. Das Fahrwerk ist sportlich-straff abgestimmt – das passt wunderbar zum Charakter des Opel Astra.

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Unscheinbar schön – Die 17-Zoll-Leichtmetallräder harmonieren mit dem Kompakten

Auch in der Stadt macht der neue Kompakte eine gute Figur. Durch seine überschaubare Länge von rund 4,37 Metern sind auch kleine Parklücken und enge Parkhäuser kein Hindernis für das Fahrzeug. Dennoch hilft die Rückfahrkamera ungemein, wenn es um die typisch urbane Millimeterarbeit beim Rangieren geht.

Unser Fahrzeug war zwar nicht mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet, dennoch hielt sich der Verbrauch in Grenzen. Durchschnittlich 6,2 Liter Super genehmigte sich der Astra im errechneten Drittel-Mix – kein Grund zum Meckern.

Folglich ist Agilität eine Eigenschaft, die man dem Rüsselsheimer durchaus zuschreiben kann. Aber wie sieht es mit der Langstreckentauglichkeit aus?

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Turbo ohne Loch – Der 1,4 Liter große Vierzylinder hängt gut am Gas

Um dies unter realen Bedingungen testen zu können, haben wir mit dem Opel Astra eine knapp 600 Kilometer lange Teststrecke absolviert, welche zu über 90 Prozent aus Autobahnetappen bestand. Grundsätzlich lässt sich sagen: Er kann es. Die komfortablen AGR-Sitze tragen erheblich zur Rückenschonung bei, die Massage für den Fahrer tut ihr Übriges dazu und die optional erhältliche Beduftungsanlage sorgt für stetig angenehmes Odeur.

So viel zum Wohlfühl-Ambiente. Im sechsten Gang vergehen die ersten Kilometer wie im Fluge, erst ab Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h wird die Geräuschkulisse im Innenraum deutlich wahrnehmbar. Hier muss jedoch festgehalten werden, dass nicht der 1,4 Liter große Motor die dominierende akustische Quelle ist sondern aufkommende Abroll- und Windgeräusche. Erst ab Tempo 185 ergreift das Aggregat das Zepter und weist auf seinen Betrieb hin.

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Ohne Schwächen – Das Navigationssystem lässt keine Wünsche offen

Alles in allem ist das jedoch vollkommen hinnehmbar. Sehr erfreulich ist die Art, wie der Astra mit oftmals vorkommenden Längsfugen umgeht. Kaum spürbar werden diese überfahren, der Fahrer darf an dieser Stelle also voll und ganz auf seinen Rüsselsheimer vertrauen.

Um nun auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, so können wir festhalten, dass das Fahrzeug auch längere Strecken stressfrei absolviert. Man darf jedoch keinen Vergleich zu einer luftgefederten Luxuslimousine mit wesentlich höherem Radstand ziehen.

 

Fazit – Ärgert er wirklich die Oberklasse?

Kurz gesagt: Nein. Und das ist auch gut so. Auch wenn dieser Slogan durchaus für das ein oder andere Schmunzeln sorgt, so steigt der solvente Kunde, der bereit ist, einen sechsstelligen Betrag in seinen motorisierten Begleiter zu investieren nicht von jetzt auf gleich auf ein Fahrzeug der Kompaktklasse um.

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Smaragd Grün Perleffekt – Elegante Lackfarbe für den agilen Kompakten

Dennoch hat der neue Opel Astra einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen. Die besonderen Features – allen voran das Matrix-LED-Licht – sind in seiner Klasse einzigartig und verleihen ihm somit eine exponierte Stellung. Am Ende ist es jedoch die Summe aller Eigenschaften, welche den Astra als eine echte Alternative zu den „alten Hasen“ werden lässt. Oder um es mit den Worten aus Rüsselsheim zu sagen: „Umparken im Kopf“ – Da stimmen wir zu.

Text / Fotos: NewCarz

 

 

Technische Daten: Opel Astra 1.4 ECOTEC (110 kW) 5-Türer

Länge x Breite x Höhe (m): 4,37 x 1,87 x 1,49

Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Benziner

Leistung: 110 KW (150 PS)

Hubraum: 1.399 ccm

Max. Drehmoment: 245 Nm

Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Antrieb: Frontantrieb

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 5,5 L/100 km

CO2-Emissionen: 128 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 215 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,3 Sekunden

Leergewicht: 1.278 kg

Kofferraumvolumen: 370 – 1.210 l

Kraftstofftank: ca. 48 Liter

6 thoughts on “Opel Astra Test – Neuer Stern am Opel-Himmel

  1. Toller Blog . Der Opel ist doch einfach super wenn ich das mal so sagen darf. Ich suche gerade einen neuen Wagen für meine Frau und denke das könnte doch der Richtige sein. 😉

    1. Hallo Embru, vielen Dank für dein Kompliment. Es freut uns außerordentlich, wenn wir dir bei deiner Kaufentscheidung helfen konnten.
      Weiterhin viel Spaß beim Lesen auf NewCarz.de!

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