Chevrolet Camaro Cabriolet V8 – Glücksmomente durch Drehmomente

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Dauertest Chevrolet Camaro Cabriolet

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26.08.2017 – km-Stand: 28.848 Glücksmomente durch Drehmomente

Er ist eine echte Fahrmaschine, der Chevrolet Camaro. Und eines der schönsten Hauptargumente des Ponycar, ist sein phänomenales Drehmomentreservoir.  Dieses soll der nachfolgende Beitrag unseres Dauertests unter anderem thematisieren.

Einer der letzten seiner Art, oder State of the Art – für hubraumgewaltige Achtzylinder scheint die Uhr lauter zu ticken denn je. Begrüßen wollen wir diesen Trend absolut nicht. Zumal genau derartige Autos wie das Chevrolet Camaro Cabriolet V8 eh als mindestens Zweit-, eher sogar als Drittwagen gehalten werden und dadurch bedeutend weniger Kilometer abspulen als jeder Pendlergolf.

Zum Pendeln wären die mit jedem Kilometer im Camaro vermittelten Eindrücke auch fast schon zu schade. Womit wir beim ersten Thema wären.

 

Fahrgefühl – etwas, das erlebt werden muss

Man kann versuchen, es zu beschreiben. Man kann über den bullig gewaltigen Klang des V8 schreiben, über das sonore Bassfundament im Leerlauf schwärmen oder dem rotzig brabbeligen Kaltstart Respekt zollen.

Ein Versuch wert ist es auch, die ungemein spontane Gasannahme des Saugmotors zu bewundern und die brachial anmutende Beschleunigung, begleitet von einem infernalen V8-Gebrüll zu bewundern – vor allem wenn man offen fährt.

 

Chevy Camaro Cabriolet Dauertest offen
Der V8-Sound ist vor allem beim Offenfahren ein Genuss.

 

Den Rausch zu erwähnen, der den Körper flutet, wenn bei Volllast der Gangwechsel von einem peitschenknallgleichen Kanonenschlag aus der Sportabgasanlage begleitet wird – diesen wird man, einmal erlebt, auf keinen Fall vergessen können.

Doch all diese Zeilen können nicht im entferntesten die wahren Emotionen beschreiben, welche man beim Fahren mit einem 6,2-Liter-V8 bestückten Cabrio in enthusiastischer Weise erleben kann.

 

Drehmoment satt – Suchtfaktor zehn von zehn Punkten

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – außer durch noch mehr Hubraum.

Dieser Spruch mit seinem auch in Turboladerzeiten geltenden Statement, scheint wie für diesen Motor geschrieben zu sein.

Es ist kein Geheimnis, dass ein Saugmotor ein einfach homogeneres und vor allem weitreichenderes Drehzahlband für seine Leistungsentfaltung nutzt – und dies bei einfacheren Konstruktionsverhältnissen und bedeutend weniger bewegten Teilen.

 

Chevy Camaro Cabriolet Dauertest Frontkante
Problemzonen – High Speed lässt die Kanten an der Front zu Insektengräbern werden, die auch nach dem Waschen bleiben.

 

So auch dieser V8 mit reichlich sechs Litern Hubraum. Er setzt – völlig gleichgültig, welche Drehzahlen augenblicklich anstehen – jede Bewegung des Gaspedals eins zu eins in Leistung um. Und dies mit einer Vehemenz, die Fahrspaß in Eimern generiert und den Fahrer damit permanent zu übergießen scheint. 617 Newtonmeter stehen maximal zur Verfügung.

Das Drehmoment-Plateau des großvolumigen V8 ist bei weitem nicht so beschnitten wie bei einem zwangsbeatmeten Motor. Hier bleibt sie weitaus linearer mit zunehmender Drehzahl und turbotypische Einbrüche bei hohen Drehzahlen gibt es quasi nicht. Spaßgarant dank Old-School-Technologie.

 

Acht durch zwei

Der Chevrolet Camaro V8 verfügt über eine Zylinderabschaltung, welche im Teillastbereich die arbeitende Anzahl der Brennräume halbiert. Im Kombiinstrument kann man sich dies in Echtzeit anzeigen lassen. Doch mit einigermaßen sensitivem Popometer spürt der Fahrer auch das leise Zucken, wenn die Ab- und Zuschaltung der Zylinderhälfte stattfindet. Es ist ein marginales Ruckeln, aber für einen Camaro gewohnten Fahrer immer spürbar.

 

 

Dinge aus dem Dauertesttagebuch

Kommen wir zu einigen Dingen, die uns im bereits durchfahrenen Testzeitraum auffielen.

Die Windgeräusche an der Fahrerseite haben sich mittlerweile mehr oder weniger in Luft aufgelöst. Zumindest konnten wir dies nicht mehr in dem Maße feststellen, dass es als störendes Geräusch die allgemeinen Fahrgeräusche übertönen würde. Ob das Verschwinden etwas mit den im Sommer höheren Temperaturen zusammenhängt, wird sich herausstellen.

Doch wir möchten auch nicht mutmaßen, sondern den Ist-Zustand widergeben. Und dieser lässt keinen Vergleich zu den anfangs deutlich vernehmbaren und überaus störenden Pfeifgeräuschen mehr zu. Heute ist nunmehr nur noch ein Gesamtbild des Fahrtwindes zu erhören. Damit ist dieses Problem – zumindest aktuell – vom Tisch. Doch wir bleiben an dieser Stelle wachsam und die Vertragswerkstatt will das Tema auch weiter beleuchten.

 

Chevy Camaro Cabriolet Dauertest offen hinten
Offen eh kein Thema – Windgeräusche des Verdecks.

 

Auch das Bremsenquietschen hat sich mittlerweile vollends vom Camaro verabschiedet. Die Bremsanlage gibt keinerlei Quietschgeräusche mehr von sich – sehr zur Freude des jeweiligen Fahrers und seinen Passagieren.

Dafür haben wir eine andere Entdeckung gemacht. Bei Losfahren und gleichzeitig starken Einlenken nach Links, gibt es schwer zu definierende Geräusche aus dem Fahrwerk, die ein wenig an ein Brummen und Surren erinnern. Dies ist jeweils nur bei Schrittgeschwindigkeit zu vernehmen und verschwindet so schnell, wie es auftaucht. Doch diese Geräuschentwicklung ist bei besagtem Anfahrmuster reproduzierbar. Hierzu werden wir im September den Servicehändler konsultieren.

 

Chevy Camaro Dauertest Touchscreen
Der leicht nach unten geneigte Touchscreen bleibt dadurch auch offen blendfrei.

 

Nochmals als sehr positiv möchten wir das wohlig klingende Bose-Soundsystem, das hervorragende Headup-Display, welches selbst mit polarisierten Brillengläsern gut erkennbar bleibt – wenn auch mit einem leichten Grünstich – sowie die immer wieder unerwartet hohe Langstreckentauglichkeit hervorheben. Keine Strecke scheint im Chevrolet Camaro zu weit, selbst nach mehr als sechs Stunden steigt man nicht mit Kreuzschmerzen aus. Für ein Ponycar ist dieser Aspekt mehr als unerwartet.

 

Was kommt als nächstes?

Im nächsten Monat muss unser Dauertestwagen zur Inspektion. Darüber und über die laufenden Erscheinungen werden wir natürlich auch gleich im September detailliert berichten.

 

Text / Bilder: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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11 thoughts on “Chevrolet Camaro Cabriolet V8 – Glücksmomente durch Drehmomente

  1. Hi NewCarz Team;

    ich freue mich immer wenn es einen neuen Bericht über den V8 Camaro gibt. Immer auf den Punkt und es gibt nichts unverständliches.
    Ich fahre einen Camaro 50th anniversary als V8 und ich grinse immer noch wenn ich den Motor starte und erfreue mich über jede Fahrt.

    Bisher alles bestens bis auf das Geräusch das ihr auch habt:
    „Bei Losfahren und gleichzeitig starken Einlenken nach Links, gibt es schwer zu definierende Geräusche aus dem Fahrwerk, die ein wenig an ein Brummen und Surren erinnern. Dies ist jeweils nur bei Schrittgeschwindigkeit zu vernehmen und verschwindet so schnell, wie es auftaucht. Doch diese Geräuschentwicklung ist bei besagtem Anfahrmuster reproduzierbar. Hierzu werden wir im September den Servicehändler konsultieren.“

    Was ist denn beim der Durchsichtig herausgekommen? Würde das ganze gerne beheben lassen.

    Danke und sportliche Grüße aus dem Stuttgarter Raum
    TT

    1. Hallo Tasso,

      herzlichen Dank für dein nettes Lob!

      Bei der letzten Durchsicht konnte hier adhoc nichts festgestellt werden. Im Rahmen des in Kürze anstehenden Austauschs der Fensterdichtungen wird die Werkstatt sich auch um dieses Problem kümmern. Wir werden an dieser Stelle zeitnah berichten.

      Viele Grüße nach Stuttgart und weiterhin viel Spaß auf NewCarz!

      Das NewCarz-Team

  2. Pingback: Homepage
  3. Hallo NewCarz Team,
    in der Hoffnung, dass ich auch zwei Jahre nach dem Bericht noch eine Antwort erhalte…
    Da ich gerade die gleichen Feststellungen in Bezug auf die Schleif- oder oder wie-auch-immer-Geräusche beim starken Lenkeinschlag nach Links und niedriger Geschwindigkeit habe. Was hat eure Konsultation des Händlers ergeben?
    Mit Dank im Voraus
    Andy

    1. Hallo Andy,
      es gab hierzu bislang keine Erklärung seitens der Werkstatt, mechanisch war alles einwandfrei. Zudem waren die besagten Geräusche zwischenzeitlich auch verschwunden. Da diese jedoch seit kurzem sporadisch wieder aufgetaucht sind, werden wir dies in unserem nächsten Bericht noch einmal thematisieren.
      Viele Grüße vom NewCarz-Team

      1. Hallo zusammen
        An unserem 50th Anniversary Camaro war es das Differenzial das diese Geräusche verursacht hat.
        Die haben ein anderes Öl rein gekippt und nach ein paar Kilometer war es weg.
        Bei unserem 2010 Camaro musste dazumal sogar das Differenzial ersetzt werden, da das Spiel zu klein war und es schon Kratzer am Zahnrad hatte.
        Hoffe ich konnte euch etwas helfen mit diesem schreiben.
        Bitte fragt mich nicht, was für ein Öl rein gekommen ist, ich weis nur das es sau teuer war.

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