Volvo XC60 Test – Skandinavisches Designobjekt

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Zehn Jahre nach Einführung der ersten Generation des Volvo XC60 ging vor gut einem Jahr die zweite Generation an den Start – Zeit für einen ausgiebigen Test.

Das optisch aufreizende SUV aus Schweden musste hierfür diverse Testszenarien durchlaufen und seine äußeren sowie inneren Werte auf die Waagschale werfen.

Wir testeten den Volvo XC60 mit dem D4 Diesel und Allradantrieb AWD. Wie sich der 190 PS starke Schwede dabei schlug, klärt dieser Fahrbericht.

 

 

Exterieur – Haut Couture auf Rädern

Der neue Volvo XC60 zeigt sich durch und durch CI-konform – von den Scheinwerfern bis zu den Abgasendrohren. Ohne dem Fazit vorgreifen zu wollen, ist das schwedische Midsize-SUV wohl eines der schönsten auf dem nahezu überschwemmten Markt der Sport Utility Vehicle. Keine exotischen Designexperimente, dafür eine geradlinige, schwedische Noblesse ziert das SUV und wirkt dabei wie ein kostspieliger Maßanzug aus dem Hause Kiton.

 

Volvo XC60 Front
Massive und dennoch elegante Eindrücke mobilisiert die Front des XC60.

 

Die Front trägt mit Stolz den markentypischen Kühlergrill samt Logo, während Voll-LED-Scheinwerfer mit der Lichtgrafik im Thors-Hammer Design jedem Vorausfahrenden Aufschluss über die Markenzugehörigkeit geben. Dank R-Design erwartet den Kunden ein subtil-sportiv gestalteter Dress, der sich vor allem in einer geänderten Frontschürze samt harmonisch integrierter LED-Nebelscheinwerfer zu erkennen gibt. Größere Lufteinlässe runden zudem den dynamischen Eindruck ab.

 

Volvo XC60 Seite
Selbst eine Rot-Grün-Schwäche fällt bei dieser Silhouette minimal aus.

 

Die Seitenansicht dominieren üppig dimensionierte Räder sowie matt silberne Außenspiegel, welche wiederum perfekt mit den Akzenten im Interieur harmonieren plus einer im gleichen Design gehaltene Dachreling. Eine sehr leicht abfallende Dachlinie trifft auf eine etwas ansteigende Fenstergrafik, sodass die hinteren Türen optisch breiter wirken und das SUV insgesamt streckt.

 

Volvo XC60 Heck
Viel Glas und gefällig auslaufende Rückleuchten für den dynamischen Abschluss.

 

Das Heck erfuhr gegenüber dem Vorgänger einen gehörigen Zuwachs an Dynamik, was in erster Linie den moderner interpretierten Heckleuchten zuzuschreiben ist. Im Vergleich zum großen Bruder, dem Volvo XC90, wirkt die Heckansicht insgesamt flacher und leicht geduckt, sodass eine gut definierte Eleganz beim kompakten Schweden omnipräsent ist und Platz für einen athletischen Abschluss schafft.

 

Volvo XC60 Rückleuchte
Lichtsignatur a la Volvo – am XC60 sind diese besonders elegant gelungen.

 

Insgesamt wirkt dieses SUV sehr groß. Auf den ersten Blick kann der geneigte Betrachter beim Anblick des Volvo XC60 durchaus dem Irrtum erliegen, dass er hier einen XC90 vor sich hat. Nur im direkten Vergleich sieht man den Unterschied zum Big Brother.

Die Übersicht: Der XC60 – unendliche Weiten unverbauten Glases und eine relativ viereckige Karosserie ohne starke Winkel sorgen dafür, dass so gut wie nie die Sicht behindert wird. Allein die Abmessungen der Heckscheibe sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert.

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Interieur – Cool, aber nicht unterkühlt

Im Innenraum des Midsize-SUV regiert das skandinavische Flair in ebensolcher Ausprägung wie in den anderen SUV-Geschwistern. Nüchtern, hochwertig und aufgeräumt beschreibt das Flair in drei Worten und initiiert auf allen Plätzen eine zwar kühle, aber dennoch sehr behagliche Atmosphäre.

 

Volvo XC60 Instrumententafel
Vertraut – So wirkt dieser Armaturenbereich, wenn man die aktuellen Volvos kennt.

 

Keine Spielereien, sondern klar definierte Strukturen, die sowohl den Fahrerplatz als auch alle Bedien- und Informationselemente hervorheben, ohne dabei den Sinn fürs Ambiente zu vernachlässigen. Hochwertige und ausgewählte Materialien erfüllen perfekt verarbeitet einen hohen Anspruch.

Vom griffigen Lederlenkrad über den senkrechtstehenden Bildschirm als Infozentrale bis zu den stark konturierten Sitzen in einer Kombination aus Alcantara und Leder, welche dem R-Design mehr als gerecht werden. Das Sitzerlebnis ist beeindruckend wie angenehm zugleich. An den Lehnen präsentiert sich die schwedische Flagge ebenso, wie im Aluminiumdekor an der Instrumententafel als in Liebe zum Detail und für skandinavischen Patriotismus.

 

Volvo XC60 Lenkrad
Steuermann ahoi! Mit diesem Lenkrad machen auch lange „Überfahrten“ richtig Freude.

 

Ein weiteres Wort zu den Sitzen sei an dieser Stelle angebracht: Denn oftmals findet man in manchen Sportwagen Sitze, die einen weitaus höheren Couchfaktor aufweisen als diese hochgradig straffen Gestühle mit einer Fünf-Sterne-Wertung in puncto Seitenhalt und Verarbeitungs- sowie Materialqualität.

Erklimmt man seinen Sitz, der in einer echten, weil erhöhten SUV-Lage prangt, kommen ab und an Vergleiche mit den Sitzen in Fahrgeschäften wie Achterbahnen in den Sinn. Selten hat man die Chance, in einem SUV so sportiv eingefasst und wohlbehütet zu thronen, dass die Ambivalenz aus einem „Sportsitz“ und der erhöhten Position sowie Übersicht fast schon ein Quäntchen zu kontrastreich erscheinen mag.

 

Volvo XC60 Vordersitze
Ein Wort genügt zur Beschreibung der Sportsitze im XC60: Grandios!

 

Zitate aus dem Bordbucheintrag unserer Redakteure:

Wer braucht schon AGR-Gütesiegel, Zertifikate für den gesunden Rücken und das ganze Zeug […]

Was der Mensch braucht, ist ein Volvo mit genau solchen Sitzen. Sportlich hart und gleichzeitig extrem bequem […]

Volvo, dieser Sitz sollte wahrhaftig ins Sortiment bekannter Möbelhäuser einziehen. Wie herrlich wäre die Vorstellung, nach dem Eintritt ins Rentenalter in seinem Schaukel-Sportsitz gemütlich bei einem Gin Tonic gedanklich die letzte Tour im Schweden-SUV Revue passieren zu lassen?

Das Platzgefühl im Volvo XC60 ist in der Tat großzügig. Nie hat man den Eindruck, zu wenig Raum für sich beanspruchen zu können. Die bestehende Kopf- Bein- und Ellbogenfreiheit summiert sich zu einem angenehm wirkenden Freiheitsgefühl, was sich vor allem bei stundenlagen Reisen extrem vorteilhaft erweist.

 

 

Auch im Laderaum scheint ein Hauptaugenmerk neben aller Designkunst auch der Nutzbarkeit gewidmet worden zu sein. Bereits 505 Liter im normalen Modus erlauben die meisten Einsatzzwecke abdecken zu können. Solle mal mehr erforderlich sein, hilft das Zurückklappen der Rückenlehnen, dadurch erweitert man das Kofferraumvolumen auf 1.432 Liter.

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Motor & Fahreigenschaften – Leichtöl als Brot, Power als Spiele

Unser Testwagen rollte als D4 AWD auf den Hof, gespickt mit allerlei Ausstattungen sowie Allradantrieb und einer Achtgang-Geartronic-Automatik. Der Vierzylinder-Diesel mit Twin-Turbo-Aufladung leistet in besagter Ausbaustufe 190 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter. Zeit also, für Brot und Spiele.

 

Volvo XC60 Motorraum
Macht kein Hehl aus seinem Verbrennungsprinzip und steht gut im Futter – der D4.

 

Der kernige Diesel, der von außen keinen Hehl um sein Selbstzünder-Dasein macht, harmoniert gut mit dem Premium-SUV. Durchzug und Verbrauch sind angemessen und wer keine Beschleuningsorgien á la T8 erwartet, der sollte mit dem Aggregat in allen Belangen vollkommen zufrieden sein.

Die Automatik schaltet sehr weich und mit einer jeweils kleinen Zugkraftunterbrechung, welche man mitunter insbesondere bei Lastwechsel in Form einer dann auftretenden Gedenksekunde spürt.

 

Volvo XC60 Schaltknauf
Geartronic – Sehr komfortable, aber zeitlich teils etwas lang anmutende Schaltvorgänge.

 

In urbanen Gefilden erweist sich die Motor-Getriebe-Kombination als optimal, zumal der Volvo fahrtechnisch kleiner wirkt, als man es ihm auf den ersten Blick ansieht. Eventuell liegt das an der unmittelbaren Assoziation zum großen Bruder, aber das ist reine Spekulation. Jedenfalls scheut der kompakte Schwede auch enge Parkhäuser nicht, in knapp bemessene Parklücken parkt der XC60 optional sogar selbständig ein. Schwimmt man überwiegend im fließenden Verkehr mit und mobilisiert nicht ständig die Leistung des SUV, so zeigt sich das Fahrzeug als überaus ausgeglichen und harmonisch.

Dank Allrad AWD sind auch kleine Abstecher in leichte Off möglich, wo sich der Volvo XC60 ebenso unbeeindruckt und gelassen gibt. Übertreiben sollte man es zwar nicht, aber holprige Feld-, Waldwege und Wiesen stellen für das SUV keinerlei Probleme dar. Vor allem durch das verstellbare Luftwerk, welches entsprechenden Zuwachs an Bodenfreiheit gewährleistet, ermöglicht hier so manches Plus an Strecke über Stock und Stein.

 

Volvo XC60 schräg vorn rechts
Auch abseits der Straßen macht der Volvo eine gute Figur.

 

Dieser Eindruck bleibt auch auf der Landstraße erhalten, wenngleich schnelle Überholmanöver oder hektisches Kurvengemetzel ganz und gar nicht dem Wesen des nordischen Gleiters entsprechen. Viel lieber würde er weiterhin parallel zur Straße über Felder und Wiesen schweben – bereits erwähntem Allrad und hervorragendem Luftfahrwerk sei Dank. Also wechseln wir zurück in den Komfortmodus und staunen über die himmlische Ruhe im Innenraum sowie die Gelassenheit und die Entschleunigung, die der Volvo XC60 subtil an seine Passagiere zu vermitteln vermag.

 

Volvo XC60 Abgasendrohre
Realitätsnah – die Blenden am Heck nehmen tatsächlich die Abgasendrohre auf.

 

Bei den verschiedenen Fahrmodi überzeugte der Modus „Comfort“ im Alltag in der City am meisten, da er durch zeitiges Hochschalten angenehme Motordrehzahlen gewährleistet, wohingegen der dynamische Modus oft und lange hohe Drehzahlen vorhält, wodurch es manchmal das Gefühl eines unangemessen behandelten Motors erweckt. Das ist am Ende etwas zu viel sportive Attitüde für einen nur mäßigen Dopaminkick. Denn dank hohem Drehmoment – zugegeben in einem etwas schmalen Bereich – benötigt man hohe Drehzahlen eher selten.

Auf der Autobahn ändert sich das entschleunigende Wesen nicht merklich, vielmehr nimmt einfach nur die Geschwindigkeit zu. Leistungsreserven sind bis knapp 200 km/h gegeben, danach wird es recht zäh. Die Contenance verliert der Schwede auch bei Topspeed jedoch nie, von seiner Souveränität könnten sich so manche Konkurrenzmodelle eine gehörige Scheibe anschneiden. Keine Unruhe im Fahrwerk und auch kein Flattern der Motorhaube bei diesen Tempi, der Volvo XC60 zieht einfach seine Bahn – mit einer geradezu stoischen Gelassenheit.

 

Volvo XC60 schräg hinten links
Poltriges Kopfsteinpflaster? Nicht im XC60 – das Fahrwerk bügelt den Granit glatt.

 

Wem die 190 Pferdchen am Ende nicht genug sind, der kann eine Leistungsstufe weiter oben auf den D5 zurückgreifen. Dieser generiert stattliche 235 PS und sollte – insbesondere durch sein üppiges Drehmoment von 480 Newtonmeter – wohl jeden täglichen Leistungswunsch abdecken.

Noch energischere Gangart verspricht die Topmotorisierung: Hier schicken die Schweden für den XC60 den unter anderem aus dem V90 bekannten T8 Twin Engine ins Rennen. Mit neuen Ottopartikelfilter bestückt, muss dieser mit nunmehr 390 PS – 303 des Verbrenners plus 87 Elektropferde – auskommen.

Der D4 AWD mit der 8-Gang-Automatik ist aus Sicht der Redaktion die vernünftigste Motor-Getriebe-Kombination. Sparsam, agil und harmonisch. Da verzeiht man auch gerne das kräftige Dieselnageln im Kaltstart.

 

Volvo XC60 Tankstutzen
Vorteilhaft – AdBlue- und Dieseltank werden an derselben Stelle befüllt.

 

Entsprechend vernünftig fallen auch die Verbrauchswerte für diesen ausgewogenen Antrieb aus. Über Land fuhren wir den Volvo XC60 mit gut sechs Litern auf 100 Kilometer. Selbst bei harschem Umgang mit dem SUV liefen kaum mehr als gut neun Liter des Leichtöls durch die vier Brennräume.

Nur bei absoluter Kurzstrecke und wiederholtem Kaltstart steigt der Verbrauch auch mal in den zweistelligen Bereich. Fährt man als Ausgleich dabei ein paar Kilometer über Landstraße & Co, fallen auch diese Verbrauchsspitzen ganz schnell wieder in erträgliche Bereiche zurück.

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Assistenz, Ausstattung, Sicherheit

Lässt man den flinken Fingern im Konfigurator freien Lauf, so ergibt sich in Summe eine üppige Ausstattung, die kaum ein Bedürfnis unerfüllt lässt. Schnell beheizte und zuverlässig belüftete Sitze, ein superbes Soundsystem aus dem Hause Bowers & Wilkins, Voll-LED-Scheinwerfer samt Kurvenlicht und Fernlichtassistenz, ein riesiges Panorama-Glasdach und so weiter.

 

Volvo XC60 B&W
Hörbares Sahnehäubchen – das Klangfeld des B&W-Systems erwies sich als vortrefflich.

 

Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle das – wieder einmal – superbe Soundsystem aus dem Hause Bowers & Wilkins. Wenn auch der Unterschied zur noch größeren B&W im großen Bruder XC90 erkennbar ist, muss man sich mit diesem Prachtstück von Soundanlage keinen Defiziten hingeben.

Selbst mit „nur“ 1.100 Watt und 15 Lautsprechern konnte das hieraus resultierende Klangerlebnis das NewCarz-Prädikat „ausgezeichnet“ verliehen bekommen – ohne Wenn und Aber. Bereits in den anderen Volvo-Modellen erfährt die Akustik einen besonders unverfälschten Eindruck durch den auf der Armaturentafel platzierten „Tweeter on top“. So werden alle Genres – insbesondere Live-Aufnahmen – so authentisch wiedergegeben, als säße man vor einem Lautsprecher-Ensemble, welches monetär weit über dem gesamten Fahrzeugpreis liegt.

Die hierfür aufzuwendenden 3.300 Euro sollte jeder Musikliebhaber in sein Schweden-SUV investieren. Aus Sicht der Redaktion ist diese Investition jeden einzelnen Cent wert.

 

Volvo XC60 Thors Hammer
Kompromisslosigkeit in Lumen – Die Scheinwerfer des XC60 überzeugen.

 

Ebenfalls großes Lob sprechen wir den kräftigen Voll-LED-Scheinwerfern aus. Thors Hammer wirft einen hellen und homogenen Lichtteppich, der selbst bei nasser Fahrbahn nicht wesentlich an Leuchtkraft einbüßt. In der Praxis wird hiermit jede Nachtfahrt zum Kinderspiel und im Bordtagebuch finden sich nur positive Einträge von unseren Redakteuren im Bordbuch:

Wie üblich, ein Schwede macht mit seinen großartigen LED-Flutern jede Nacht zum Tag.

Ein weiteres Merkmal des SUV ist der sogenannte Autopilot „Adaptive Cruise Control“. Unter Zuhilfenahme von Spurhalteassistent, Abstandsregelung und Tempomat, gleitet das SUV teilautonom über die Straßen. Beschleunigen, Bremsen und Lenken werden selbständig gesteuert, sofern der Fahrer seine Hände nicht dauerhaft vom Lenkrad nimmt. Im Stop&Go bremst der Volvo bis zum Stillstand, ein kleiner Druck aufs Gaspedal und der Schwede setzt sich ad hoc wieder in Bewegung.

 

Volvo XC60 Autopilot
Der Autopilot realisiert teilautonomes Fahren auf hohem Niveau.

 

Das hervorragend ablesbare volldynamische Cockpitdisplay fordert anfangs etwas Hingabe, um die Bedienungsart zu verinnerlichen. Hat man den Bogen aber erst einmal heraus, macht das Ganze keinerlei Umstände mehr. Schade fanden wir, dass man den mittigen Platz zwischen den animierten Rundinstrumenten nicht dauerhaft als Navigationskarte nutzen kann, sondern diese nur hier anzeigbar ist, wenn eine Routenführung aktiviert wurde.

 

Volvo XC60 Cockpitdisplay
Navi im hervorragenden Cockpitdisplay gibt es nur bei aktiver Routenführung.

 

Ansonsten zeigte sich das Navigationssystem auch im Volvo XC60 von seiner Schokoladenseite. Ob die Kartendarstellung oder die akustische Sprachführung – beides sichert durch klare Instruktionen eine angenehme und entspannte Reise durch auch unbekannte Gefilde.

 

Volvo XC60 Check up
Check up vor jedem Start – alle Systeme werden dabei überprüft.

 

Das große Panoramadach besticht mit einer dem Namen vollends gerecht werdenden Glasfläche und kann darüber hinaus auch bei hohen Geschwindigkeiten problemlos offen genutzt werden, ohne dass etwaige Windgeräusche die Nervenkostüme der Insassen zerzausen. Auch bleiben hier Blicke auf eventuelle Mechaniken des Dachs komplett unsichtbar – alles wurde akribisch sauber verkleidet.

 

Volvo XC60 Touchscreen
Schaltzentrale Touchscreen – hierüber werden alle Systeme bedient.

 

Vermisst haben wir eine induktive Lademöglichkeit für Mobiltelefone sowie Tasten zur Bedienung der Freisprechanlage am Lenkrad. Nich unerwähnt lassen wollen wir die Tatsache, dass der Volvo XC60 beim Euro-NCAP Crashtest mit fünf Sternen seine aktive und passive Sicherheit eindrucksvoll bestätigen konnte.

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Varianten und Preise des Volvo XC60

Drei Ausstattungslinien stehen zur Verfügung.

  • Momentum gilt als Einstiegsversion, welches bereits LED-Scheinwerfer inklusive Thors Hammer, das Infotainmentsystem Sensus-Connect und 18-Zoll-Räder beinhaltet; los geht es bei 41.400 Euro.
  • R-Design stellt die sportliche Variante dar, 19-Zoll-Räder, das volldynamische 12.3-Zoll-Display und diverse Designelemente sind hier ab 44.750 Euro Serie.
  • Inscription heißt auch beim Midsize-SUV die Topversion, welche diverse weitere Ausstattungsmerkmale serienmäßig beinhaltet und ab 46.5550 Euro zu haben ist.

 

Volvo XC60 R-Design
R-Design – die sportive Variante des Volvo XC60.

 

Als Motorisierungen stehen zwei Benziner, drei Diesel und eine Hybridvariante mit Leistungen zwischen 150 und 390 PS zur Auswahl. Je nach gewählter Ausstattungslinie können diese Antriebe mit dem SUV kombiniert werden. Allrad ist für alle Motorisierungen verfügbar, außer dem kleinsten Diesel D3 mit 150 PS, den es auch nur in Kombination mit manuellem Schaltgetriebe gibt.

Wählt man beim Topmodell alles aus, was die Konfigurationsliste hergibt, kommt man mit dem T8 Twin Engine sehr nahe an die 100.000-Euro-Grenze, was einen stolzen Betrag für ein Midsize-SUV darstellt.

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Fazit – Geschwisterhilfe erfolgreich gelungen

Dass der neue Volvo XC60 ein Verkaufsschlager wird, war aus unserer Sicht bereits nach unserem Erstkontakt mit dem schwedischen Premium-Kompakt-SUV klar. Der ausführliche Test hat diesen Eindruck zusätzlich gefestigt.

Mit nordischer Gelassenheit, Zurückhaltung und einer wunderschönen Silhouette weiß der XC60 von Anbeginn zu überzeugen, ein unglaublich komfortables Fahrwerk und eine Armada an Assistenz- und Sicherheitssystemen garantiert dem Kunden ein Wohlfühlambiente, welches in der Riege der Mittelklasse-SUVs so bei kaum einem der Konkurrenten vorhanden ist.

 

Volvo XC60 schräg vorn links
Teuer, aber bildschön und technisch topmodern – der Volvo XC60.

 

Der einzige Negativaspekt bleibt der bei entsprechender Ausstattung hohe Anschaffungspreis. Wer bereit ist, diesen zu berappen, erhält für viele Jahre einen Begleiter, der in puncto Optik und Technik so einige Modellzyklen anderer Hersteller überdauern dürfte.

 

 Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Konkurrenz:
VW Tiguan, Mazda CX5, BMW X3, Audi Q5, Renault Koleos

 

 

Technische Daten: Volvo XC60 D4 AWD R-Design

Farbe: Passion Red

Länge x Breite x Höhe (m): 4,69 x 1,90 (2,12 mit Außenspiegeln) x 1,66

Radstand in mm: 2.865

Motor: R4 Twin-Turbo Common Rail Dieselmotor

Leistung: 140 kW (190 PS) bei 4.250 rpm

Hubraum: 1.969 ccm

Max. Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 – 2.500 rpm

Getriebe: 8-Stufen-Automatik

Antrieb: Allrad AWD

Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 5,8 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,1 L/100 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 153 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,4 Sekunden

Leergewicht: 1.958 kg

Laderaumvolumen: 505 Liter (1.432 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen)

Kraftstofftank: 60 Liter

Neupreis des Testwagens: ca. 73.000 Euro (Einstiegspreis der Basisversion Momentum ab 41.400 Euro)

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9 thoughts on “Volvo XC60 Test – Skandinavisches Designobjekt

  1. Die Aussage „Schade fanden wir, dass man den mittigen Platz zwischen den animierten Rundinstrumenten nicht dauerhaft als Navigationskarte nutzen kann, sondern diese nur hier anzeigbar ist, wenn eine Routenführung aktiviert wurde“ ist falsch.
    Dies ist eine Einstellungssache und durchaus möglich.

    1. Hallo Herr Schott, vielen Dank für Ihren Hinweis, dem wir allerdings widersprechen.
      Im Testfahrzeug war eine derartige Einstellung definitiv nicht möglich. Übrigens sind wir nicht die einzigen Fahrzeugtester, die diesen Umstand des virtuellen Cockpits so feststellten. Wenn dem so ist, wie Sie es beschreiben, kann im Grunde nur ein Software-Update dies zwischenzeitlich ermöglicht haben. Falls Sie einen XC60 fahren, wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns beschreiben würden, mit welchen Schritten der Einstellung diese Anzeige dauerhaft ins Cockpit zu bekommen ist.

      Es grüßt ganz herzlich Ihr NewCarz-Team

        1. Hallo Nathan,

          wie bereits angemerkt, mit dem Testfahrzeug funktionierte dies nicht. Beschreibe uns doch bitte mal die notwendigen Schritte, um die Kartendarstellung dauerhaft einzustellen.

          Vielen Dank.

          Dein NewCarz-Team

  2. Hallo nochmals an alle,
    aufgrund der hier entstandenen Widersprüche haben wir zu dieser Thematik nun eine offizielle Mitteilung von Volvo eingeholt.
    Laut Hersteller gibt es diese Anzeige des Kartenmaterials im Kombiinstrument ausschließlich während aktivierter Routenführung. Eine andere Darstellung der Navigationskarte ist – wie in unserem Fahrbericht korrekt beschrieben – nicht möglich und wird auch zukünftig nicht möglich sein.

    Damit sollte dies abschließend geklärt sein.

    Viele Grüße vom NewCarz-Team

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