Die US-Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) hatte vor gut einem Monat die Diesel-Affäre aufgedeckt. Kurz darauf gestand Volkswagen, zahlreiche Fahrzeuge mit Dieselmotor manipuliert zu haben.
Aktuell ist der Dieselgate nach wie vor in aller Munde. Durch eine Software wurden die Schadstoffwerte der Dieselmotoren geschönt, um die strengeren Abgasvorgaben in den Vereinigten Staaten einhalten zu können. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass es sich bei dieser Diskussion ausschließlich um Motoren des Typs EA 189 dreht. Hierbei handelt es sich um einen älteren Dieselmotor, der nur bis zur EU-Abgasnorm 5 reichte. Der Nachfolger mit der Bezeichnung EA 288 wurde ab 2012 ebenfalls zunächst auf die Euro 5 Norm abgestimmt. Im weiteren Verlauf wurde der Motor dann auf die strengere Euro 6 Norm umgestellt, die seit September dieses Jahres für alle PKW gilt.
Daher dauerte es nicht lange, bis der Verdacht aufkam, dass auch diese Motoren von der Manipulation betroffen sein könnten. Das hätte gravierende Ausmaße zur Folge, die zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht abzusehen wären. Aus diesem Grund erklärte der Konzern jetzt ausdrücklich, dass die Dieselmotoren des Typs EA 288 nicht von der Manipulation betroffen seien. „Nach gründlicher Überprüfung herrscht nun Klarheit darüber, dass bei ebendiesen Motoren keine Software verbaut sei, die eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne der Gesetzgebung darstellt.“, so ein Sprecher von Volkswagen. Auch das Kraftfahrt-Bundesamt gab bekannt, dass bis dato „keinerlei Hinweise über Manipulation an dem Motor des Typs EA 288 vorliegen.“
Damit bleibt es bei einem betroffenen Motor in der VW-Abgasaffäre, der jedoch in vielen Modellen weltweit zum Einsatz kam. Volkswagen strebt nach einer ganzheitlichen Lösung für die aktuelle Problematik und vergrößert den Fokus dabei erheblich. Es geht darum, die aus der Affäre entstandenen Diskrepanzen weltweit aus dem Weg zu räumen.
Im ersten Schritt wurde Anfang Oktober dieses Jahres eine Informationsplattform im Internet eingerichtet, auf der Volkswagen-Kunden durch Eingabe ihrer Fahrgestellnummer prüfen können, ob ihr Fahrzeug von dem Dieselgate betroffen ist. Im Januar 2016 folgt dann die zweite Maßnahme. Diese umfasst eine umfangreiche Rückrufaktion. Alleine in Deutschland werden dabei über 2,4 Millionen Dieselfahrzeuge in die hiesigen VW-Werkstätten zurückbeordert.
Text / Foto: NewCarz
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