Volkswagen Polo Test – Highlights auf den zweiten Blick

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Der Polo geht in seine zweite Lebenshälfte und bekommt ein Facelift, das erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Ein Grund dafür ist sicherlich das bisher gefällige Design, das mit seiner Zeitlosigkeit zu gefallen weiß und folglich nur in seinen Details betont wurde – Eine hübsche Frau bedarf schließlich auch nur dezenten Makeups. Neuerungen sind vor allem unter dem Blech zu finden und machen den neuen Polo – mehr denn je – zu einem wahren Vollwert-Fahrzeug.

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Ein aktueller Polo mit vier Türen, ausreichender Motorleistung und einer angenehmen Ausstattung; was braucht man mehr? Diese Frage lässt sich ganz leicht beantworten: Nichts! Er bietet genügend Platz im Innenraum, ist dank des neuen „Sport Select-Fahrwerks“ komfortabel und sportlich zugleich, zieht dank Turbo-Motoren mit bis zu 110 PS zügig davon und bietet dazu noch einen gewissen Lifesyle-Faktor.

Design

Schlicht war der Polo bereits vor dem Facelift und er ist es auch danach noch geblieben, was keinesfalls als Kritik zu verstehen ist. Sein Design ist nach wie vor sehr zeitlos, aber dennoch modern. Es verwundert also kaum, dass die Design-Retuschen gering ausfielen. Das auffälligste Merkmal an der Front markiert die neue Chromleiste im unteren Bereich des Stoßfängers, die von nunmehr drei Streben am oberen Grill begleitet wird. Dazu kommen unverändert grimmig drein blickende Scheinwerfer, die nun optional mit LED-Technik ausgerüstet werden können und damit nicht nur mehr Sportlichkeit ins Design bringen, sondern auch die Fahrsicherheit bei Nacht steigern. Seitlich blieb, bis auf neue Felgen-Designs, alles beim Altbewährten. Am Heck fallen zunächst die neuen Rückleuchten auf, die bei der Modellpflege eine dunkelrote Abdeckung bekamen. Hinzu kommt eine größere Kennzeichen-Aussparung.

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Insgesamt fallen die Design-Neuerungen eher gering aus, doch den Polo muss man mit einem iPod vergleichen: Er ist cool, reduziert und einfach stylisch – da bedarf es keiner übertriebenen Sicken, Kanten und Spielereien.

Technik

EU6 ist eines der großen Kapitel im neuen Wolfsburger. Das klingt für Sie nach einem Treffen sechs wichtiger europäischer Staaten? Das, worum es hier geht, ist weitaus weniger dramatisch als es klingt, aber dennoch von großer Wichtigkeit für uns und unsere Umwelt. EU6 ist die neueste und strengste europäische Abgasnorm, die alle Aggregate des neuen Polo erfüllen. Ganz gleich welchen Antrieb man wählt, die Abgase sind auf höchstem Umwelt-Niveau.

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Hinzu kommt, dass die Verbrauchswerte durch die neue Motorengeneration um bis zu 21% gesenkt werden konnten; nicht zuletzt dank der zukunftsweisenden BlueMotion-Technologie. Beispielsweise glänzt der 75PS starke Polo TDI BlueMotion mit einem Durchschnittsverbrauch von lediglich 3,1 l/100km und setzt damit eine neue Benchmark im Segment fünfsitziger Diesel-PKW. Realisiert wurden diese Werte durch eine Verbesserung der Aerodynamik, die unter anderem mit strömungsoptimierten Leichtmetallrädern Anwendung findet. Bei unserer Testfahrt im Gebiet zwischen München und Tegernsee, waren Verbräuche um 4,3 Liter Diesel keine Seltenkeit, was bedingt durch die hügeligen Pässe ein mehr als ausgezeicheter Wert ist.

Insgesamt reicht die Modellpalette bei den Benzinern vom 999cm³ fassenden Basismotor mit 60PS bis hin zum 1.2TSI BlueMotion mit 110PS. Die Fahrleistungen können sich gerade bei letzterem Aggregat sehen lassen und befähigen den Wolfsburger dazu, mit 196 km/h über die Autobahn schießen. Die Dieselmotoren decken einen Bereich von 75 bis 90 PS ab und glänzen mit ihrer überragenden Sparsamkeit.

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Fahrwerkstechnisch legten die Ingenieure dem modellgepflegten Erfolgsmodell ein in dieser Klasse unübliches Geschenk mit in die Wiege: Das sogenannte „Sport Select-Fahrwerk“. Hier darf der Fahrer entscheiden, ob es lieber sportlich-straff oder kommod und komfortabel von A nach B geht – ein Tastendruck genügt.

Ein weiteres Schmankerl, und ein in der Kleiwagen-Klasse ebenfalls unübliches, stellt die automatische Distanzregelung namens ACC dar. Bei Geschwindigkeiten im Bereich von 30 bis 160km/h hält der in die Frontpartie integrierte Radarsensor stets den vorgewählten Abstand zum Vordermann konstant. Das System reagiert ebenso auf Bremsmanöver, wie auf Gefahrensituationen und kann sogar bis zum Stillstand herunterbremsen. Besonders erwähnenswert ist aber, dass dieser Assistent nun auch mit einem Schaltgetriebe kombinierbar ist.

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Sicherheit ist im Allgemeinen ein sehr wichtiges Thema beim VW Polo; das zeigt auch die City-Notbremsfunktion. Im Bereich von unter 30km/h ist dieser Assistent dazu in der Lage, eine völlig autonome Vollbremsung auszuführen, sollte der Fahrer einmal unachtsam sein und eine drohende Kollision übersehen.

Im Interieur erwarten die Passagiere neue Infotainment-Systeme sowie ein neues Layout der Instrumentierung. Die Armaturen, das Lenkrad sowie die Radio-Navigations-Einheiten ähneln derer des aktuellen Golf, basieren jedoch auf einer weiterentwickelten zweiten Modellgeneration. Ausgestattet sind die Systeme mit allerhand Schnittstellen: Ob SD-Karten-Steckplatz, Bluetooth-Media-Streaming oder USB-Anschluss, hier ist man bei Volkswagen auf dem neuesten Stand. Die höchste Ausbaustufe, die auf den Namen „Composition Media“ hört, beinhaltet ein Farbdisplay mit Annäherungssensorik inklusive JPEG-Viewer, der es ermöglicht Bilder einzuspielen.

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Als wahre Neuheit für dieses Gerät darf „MirrorLink“ angesehen werden. Diese Option erlaubt es, Inhalte des Smartphones auf dem Touchscreen des Polos anzuzeigen und zu bedienen. Damit der Fahrer während der Fahrt aber nicht zu sehr vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird, sind ausschließlich ausgewählte Apps nutzbar. Dazu zählen neben Applikationen, die sich auf das Fahrzeug beziehen, auch Apps, wie diverse Internetradios oder Nachrichten-Dienste.

Sondermodell

Neben den bekannten drei Ausstattungslinien Trendline, Comfortline und Highline gibt es zur Einführung des neuen Polo auch das Sondermodell „Fresh“. Diese Linie kann wahlweise im attraktiven „Cornflower Blue“ lackiert werden, das durch schwarz lackierte Außenspiegel und 16-Zoll-Alufelgen nochmals akzentuiert wird.

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Im Interieur fällt zuerst die Zweifarbigkeit ins Auge: Helle und dunkle Flächen stehen sich gegenüber und bilden einen charmanten Kontrast, wie z.B. am dunklen Lederlenkrad, das mit Kontrastnähten in „Ceramique“ einen Blickfang bildet. Hinzu kommen attraktive Merkmale, wie eine Pedalerie in Aluminium-Optik oder eine LED-Ambientebeleuchtung.

Fazit

Der Polo ist nicht erst seit dem Facelift ein erwachsenes Auto. Doch diese Generation, die in ihren Abmessungen einen Golf II bereits überholt, hat es faustdick hinter den Ohren. Mit einem, gerade in Verbindung mit dem Options-Fahrwerk, satten Fahrgefühl, einer direkten und feinfühligen Lenkung und einem ausreichenden Raumangebot, hat dieser Volkswagen den Ruf eines Kleinwagens längst abgelegt.

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In Verbindung mit Motoren, die technisch und ökonomisch reif für die Zukunft sind, dabei aber den Fahrspaß nicht zu kurz kommen lassen, sowie Ausstattung-Raffinessen, die die Fahrsicherheit auf das Niveau der Luxusklasse steigern, entsteigt dieser Polo fast schon seiner Klasse. Die Konkurrenz wird es erneut schwer haben gegen diese eierlegende Wollmilchsau einen Stich zu setzen, zumal auch Design-Liebhaber ihre Freude mit ihm haben werden. Die letztjährigen Verkaufszahlen, beachtliche 721.000 Exemplare, dürften auch in der zweiten Lebenshälfte des Polo einen weiteren Aufwärtstrend verzeichnen.

Special: Galerie zum 1977er Polo I

Fahrzeugschein: Volkswagen Polo 1.2 TSI

Länge x Breite x Höhe (m): 3,97 x 1,90 (inkl.Spiegel) x 1,45
Motor: R4-Benziner, TSI Bluemotion Technology, 1197 ccm
Leistung: 66 kW / 90 PS zwischen bei 4800 U/min
Max. Drehmoment: 160 Nm zwischen 1400 – 4000 U/min
Verbrauch (nach EU-Norm): 4,7 Liter
CO2-Emissionen: 107 g/km (Euro 6)
Energieeffiziensklasse: B
Höchstgeschwindigkeit: 184 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,8 Sek.
Leergewicht / Zuladung: min. 1107 kg / max. 531 kg
Kofferraumvolumen: 280 – 952 Liter
Max. Anhängelast: 550 kg (ungebremst)
Preis: 17 900 Euro

Weitere Berichte zum neuen Polo:

„Ist der VW Polo Facelift jedoch einmal auf Geschwindigkeit überzeugt er auch mit dem kleinen Motor. Das Fahrwerk funktioniert tadellos und bügelt sowohl große Wellen als auch kleine Schlaglöcher aus. Geräusche von Motor und Umwelt gelangen kaum in den Innenraum, so ergibt sich insgesamt ein überaus ruhiges Fahrgefühl.“ – Thomas Majchrzak, Autogefühl

„Den Tempomat auf 110 km/h rollt der jüngste Volkswagen munter gen Süden, aufgeweckt und ruhig im Lauf gehen die vier Kolben auf und nieder, unterstützt durch Zwangsbeatmung. Am Horizont sehe ich die Alpen-Kette sich auftürmen. Vor Freude rutsche ich mit meinem Hintern auf dem Sitz hin und her. Ich liebe die Alpen, viel zu selten bekomme ich sie zu Gesicht.“ – Mario Lehmann, Driversgroove

„Ich selbst würde auf die drei magischen Buchstaben „GTI“ warten, da hier doch ein wenig Leistung fehlt. An sich ist und bleibt der Polo aber ein funktionales, bodenständiges Auto, dass nun auch rein optisch und technisch locker mit dem Fortschritt mithält.“ – Larissa Rutkowski, Autophorie

„Neben LED-Scheinwerfern, neuen Erfolgen bei der Minimierung von CO²-Emissionen und der erwartet guten Verarbeitungs-Qualität eines Wolfsburger-Derivat, ist es in der Tat diese “Mirror-Link-Geschichte” die mich wirklich beeindruckt hat. Denn, das der Polo – z.Bsp. als TDI mit 90 PS und DSG locker flockig durch die Landschaft trommelt, dabei gewohnt verschliffen die Gänge wechselt und niemals das Gefühl von Leistungsarmut aufkommen lässt, war zu erwarten.“ – Björn Habegger, Mein-Auto-Blog

„Mirror-Link ist das Zauberwort, derzeitig können drei Smartphone-Hersteller da mithalten (Apple ist nicht dabei, bzw. auf einem eigenen Weg) und spiegeln quasi das Smartphone Display ins Auto. Das Auto nutzt die Apps vom Smartphone – allerdings nicht alle Apps.“ – Jens Stratmann, Rad-Ab

„Doch der neue Dreizylinder Motor drückt beachtliche 95 Nm über ein Fünfganggetriebe an die Vorderräder und so fühlt man sich nicht nur dank des rauchigen Motorensounds fast immer akzeptabel motorisiert. Wie anno 1981 hilft übrigens eine Gangempfehlung, sich dem versprochenen Verbrauch von fünf Liter zu nähern und da dem Motörchen nicht per Turbolader zusätzliche Leistung eingehaucht wird, bleiben die Trinksitten auch bei Volllast überschaubar.“ – Axel Griesinger, Passion:Driving

Platz genommen im überarbeiteten Polo, fallen auf den ersten Blick zahlreiche Neuerungen auf: neues Lenkrad, hinter dem sich ein neues Kombiinstrument befindet, neu angeordnete Mittelkonsole mit dem neuen Infotainment-System. Im Sondermodell Fresh ist das Interieur zudem zweifarbig gehalten. Die helle, Ceramiquegenannte, Farbe ist zweifelsohne nicht jedermanns Sache, aber der Hell-Dunkel-Kontrast sorgt in jedem Fall für eine Auflockerung im Innenraum. – Mario Lehmann, Autoaid

 Bilder: Mikhail Bievetskiy mit Canon 1Dx und 24-70 ƒ2.8 Ver. II

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