Nissan Juke Test – Urbaner Crossover

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Mittlerweile fuhr ich verschiedenste Nissan Jukes. Vom 190PS-Juke in diesem Testbericht, über den Juke Nismo mit 200PS, den Juke Nismo Prototyp mit 218PS als auch den Juke-R mit 550PS. In diesem Fahrbericht geht es um Erfahrungen mit dem „normalen“ Juke.

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Ausstattung

Zwei Wochen begleitete mich der Nissan Juke 1.6 DIG-T Tekna 4×4. Ihr fragt Euch sicherlich, was der elendig lange Name soll? Mit diesem Namen ist das Fahrzeug bereits beinahe vollständig beschrieben. Schnell eine der sieben Farben ausgewählt, die passenden Innenraumbezüge gefunden (vier stehen zur Auswahl) und schon geht es an die Feinauswahl. Ist eine Einparkhilfe gewünscht? Sollen Zierleisten mitbestellt werden? Die üblichen Fragen eben, die sich bei einem Autokauf stellen. Glücklicherweise nimmt einem Nissan viel Arbeit ab, wenn man „Tekna“ auf dem Kaufvertrag ankreuzt. Für 25.770€ sind nämlich das Nissan CONNECT, eine Rückfahrkamera, iPod Integration und vieles mehr bereits Serie. Zum Infotainment habe ich ja bereits beim Qashqai+2 etwas gesagt.

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Individualität und Design

Der Juke will alles und nichts sein. Mit seinem ausgefallenen Design gefällt er entweder auf den ersten Blick oder bittet um etwas Bedenkzeit, um zu gefallen. Die Linienführung ist sehr individuell gehalten und zeigt ein Auto, das zuvor nie dagewesen ist. Um ähnliche Fahrzeuge zu kategorisieren, erschuf man den Titel „Crossover-SUV“. Dieser Crossover versucht die Vorteile von beiden Segmenten zu kombinieren. Mit der Übersichtlichkeit eines Kleinwagens bei gerade einmal 4,10m Länge, aber maximalem Platzangebot und höherer Sitzposition eines SUV. Das Platzangebot fällt vorne tatsächlich akzeptabel aus, jedoch sollte man die hinteren Sitze lieber selten benutzen. Bedingt durch die Bauweise sind nämlich weder Kopf- noch Beinfreiheit auf längeren Fahrten gewährleistet.

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Motor und CVT

Es ist beachtlich, was Nissan mit einem 1.6 Liter Motor gemacht hat. 190 PS werden dank Turbo aus dem Motor gequetscht, welcher rund 1,5 Tonnen antreiben muss. Dieser verhält sich bei Geschwindigkeiten bis zu 150km/h sehr ruhig, wirkt jenseits dieser Geschwindigkeiten aber sehr „aufdringlich“. Spannend hingegen war das Torque Vectoring, welches das Drehmoment kurvengerecht anpasst und dieses an das kurvenäußere Hinterrad abgibt. Besonders aufregend war dies in der Serpentinen-Strecke in Barcelona mit dem Juke Nismo.

IMG_0352Das CVT-Getriebe fährt sich zunächst sehr ungewohnt, da dieses stufenlos ist. Zwar fällt während der Fahrt kontinuierlich die Umdrehungsanzahl, jedoch wird diese nur simuliert. Nach etwas Eingewöhnungszeit macht dieses Getriebe jedoch viel Spaß. Sowohl Getriebe als auch das Ansprechverhalten des Gas-Pedals und damit auch des Motors können variabel eingestellt werden. Die Modi „Eco“, „Normal“ und „Sport“ sind anwählbar. Hier liegen aber auch leider die Tücken des CVT. Beschleunigt man mittels Kick-Down hoch, so steht der Motor durchgehend unter Volllast, da so größtmögliche Leistung abgerufen werden kann. Das macht sich dann auch am Verbrauch bemerkbar. Im Test lag dieser durchschnittlich – trotz normaler Fahrweise – bei 8,9 Litern/100km.

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Alltag

Im Alltag fährt sich das Auto bis auf 2-3 Ausnahmen äußerst „normal“, trotz der Kategorie „Crossover“. Negativ fiel der relativ kleine Kofferraum für diese Fahrzeugklasse auf. Lediglich 190 Liter Kofferraumvolumen (bei umgeklappter Rücksitzbank sind es 510 Liter) fasst der Juke. Zum Vergleich: Ein Škoda Yeti schafft 405 Liter; mit umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar 1760. Auch ist durch die relativ breite A-Säule bei Kurvenfahrten die Sicht etwas blockiert, wenn man vorher nur Limousinen gewohnt war. Damit die Sicht nach hinten nicht blockiert ist, empfiehlt sich die Rückfahrkamera, die bei dem Tekna sogar serienmäßig drin ist.

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Fazit

Der Juke richtet sich an eine relativ junge Klientel richtet, welche ein individuelles Auto in einer urbanen Umgebung zu einem günstigen Preis haben möchte. Dabei ist der Tekna sicherlich eine gute Ausstattungslinie, weil alles nötige bereits an Bord ist. Ob Allrad in der Stadt so viel Sinn macht, sei dahin gestellt. In den Wintertagen hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

Technische Daten

Motor: 4-Zylinder Benzindirekteinspritzung und Turbolader

Hubraum: 1.618 ccm

Max. Leistung: 140 kW (190 PS) bei 5.600 U/min

Max. Drehmoment: 240 Nm bei 2.000 U/min

Antrieb: Allrad permanent / abschaltbar Getriebe: stufenloses Automatikgetriebe

Beschleunigung 0 – 100 km/h: 8,4 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

Tankvolumen: 50 Liter

Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 175 g/km

Länge / Breite / Höhe: 4.135 / 1.765 / 1.570 mm

Leergewicht / Zuladung: 1.430 kg / 430 kg

Kofferraumvolumen: 190 / 510 Liter

Preise: ab 16.900 Euro (Nissan Juke 1.6)

Testwagen: 25.770 Euro (Nissan Juke 1.6 DIG-T Tekna 4×4 CVT-Automatik)

Testverbrauch: 8,9 Liter

Mehr zum Juke gibt es bei Mario (hier, hier, hier und hier), Sebastian, Matthias, und Can.

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