Bilster Berg Drive Resort öffnet seine Pforten

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Am gestrigen Tage eröffnete der Bilster Berg, eine von fünf Rennstrecken in ganz Deutschland. Im Herzen von Bad Driburg findet sich hier ein asphaltierter Bereich für Motorbegeisterte, der in West- und Ostschleife eingeteilt, ganze 4,2km Fahrspaß ergibt.

Die Eröffnungsfeier der Strecke beherbergte neben den Ständen einiger namhafter Auto-Hersteller wie Jaguar, AMG, Audi und VW auch einige musikalische Acts und Reden von Politikern. Auch die Akteure der Region wie Hotelketten und Einzelhändler sind mit von der Partie, die sich von der Strecke auch eine solide Einnahmequelle erhoffen. Diese sind in den letzten Tagen stark in die Werbeoffensive in der Region gegangen.

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Das sind die geilsten 4,2km der Erde„, so der renommierte Rennstrecken-Architekt Herrmann Tilke. Zuvor hatte Tilke den Gründer der Strecke für verrückt erklärt.

Zur Feier des Tages durften Besucher und Gesellschafter einmal zu Fuß über die Strecke laufen und diese erkunden. Die Einnahmen der sogenannten Fußgänger-Rallye werden ehrenamtlichen Zwecken gespendet. Natürlich waren wir live vor Ort und  haben es uns erlaubt, ein Interview mit Matthias Girlich (Key Account Manager & Club Development) zu führen, der uns mehr zu der Strecke erzählen konnte.

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Interview

NC: Danke, dass sie sich für das Interview bereiterklärt haben. Die Rennstrecke stand ja zu Planungszeiten unter keinem guten Stern. Dennoch haben Sie es hinbekommen, heute zu eröffnen und eine der wenigen Rennstrecken in ganz Deutschland zu errichten. Wie fühlt sich das an?

MG: „Das Gefühl über die eigene Rennstrecke zu laufen, fühlt sich unglaublich gut an. Schon Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, der Initiator des Projektes Bilster Berg, glaubte stark an dieses Vorhaben. Trotz einiger Schall-, Emissions-, und Umweltschutzproblemen ist es uns gelungen, die strengen Genehmigungsuflagen zu erfüllen. Natürlich hat es den ordentlichen Prozess durchlaufen müssen. Aber im Endeffekt konnten wir danach auch darstellen, dass diese Anlage genehmigungswürdig ist. Das Genehmigungsverfahren bzw. die Inbetriebnahme der Strecke geben uns in unserem Handeln allerdings recht.“

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NC: Die Strecke ist voll finanziert durch Gesellschafter und damit ein Gemeinschaftsprojekt der Motorbegeisterten. Wie konnten Sie so viele Menschen mobilisieren?

MG: „Ich glaube auch an diesem Punkt an die unbändige Überzeugungs- und Visionskraft von Herrn Oeynhausen, der auch ständig das Projekt vorangetrieben und beworben hat. Als Motivator und Visionär konnte er die Leute überzeugen. Natürlich kam ihm zugute, dass es in Deutschland unglaublich viele privat gesteuerte Motor-Enthusiasten gibt, die ihre eigene Strecke haben wollten. Dieses Whitelabel-Resort, was nebenbei gesagt keinerlei Werbung oder Fremdfinanzierung enthält, gibt den Gesellschaftern den Benefit, dass sie ihre eigene Strecke nutzen dürfen. Unser Club-System „Bilster Berg Owners Club“ erlaubt den Gesellschaftern (geschlossener Immobilienfonds) die Möglichkeit gibt, die Strecke und Anlage aktiv zu nutzen.  Das heißt es wird nicht in ein Gebilde, sondern in ein nutzbares Konstrukt investiert. So konnte gewährleistet werden, dass viele Enthusiasten überzeugt werden, die ihre private Strecke haben wollten. Hier stand eher der Spaß und nicht die Rendite im Vordergrund.“

NC: Über 4,2km Fahrfreude beherbergt das Bilster Berg Drive Resort. Was unterscheidet es denn von den „gesetzten“ Rennstrecken wie dem Nürburgring außer dem Wetter?

MG: „In erster Linie glaube ich, dass wir hier eine privat genutzte Test- und Präsentationsstrecke haben im Gegensatz zum Nürburgring. Dieser ist eher zum kommerziellen Rennsport-Zweck gebaut worden. Wir sehen es in der Tat als Teststrecke und wollen eine Heimat für die Automotive-Industrie, Zulieferer und für das Veranstaltungssegment bieten. Das unterscheidet uns grundsätzlich von allen Rennstrecken. Der zweite Aspekt ist in meinen Augen das „White Lable“-Resort: man findet nirgendwo Fahnen oder Werbung vor und so kann die Strecke an die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden angepasst werden. Dementsprechend flexibel sind wir in der Handhabung. Auch von den Streckenführungen sind wir unglaublich technisch. Zwar ist in meinen Augen der Nürburgring auch relativ technisch, aber hier finden auf 4,2km unglaublich viel Abwechslung vor. Der Anspruch ist, dass es dem Fahrer nicht langweilig wird – und bei 44 Kuppen und Wannen, 70 Meter Höhenunterschied, 21% Steigung und 26% Gefälle kann man wohl kaum von Langweile sprechen.“

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NC: In der Region bildet der Bilster Berg einen der wenigen Orte ohne Grenzen. Wer wird diese Möglichkeit primär nutzen? Wird der Anteil an Testfahrten der Automobil-Industrie überwiegen?

MG: „Es sind im Wesentlichen drei Säulen, die den Bilster Berg letztendlich tragen werden. Zum Einen sind es die privatwirtschaftliche Veranstaltungen, ob Trackdays oder Privatveranstaltungen von Leuten, die ihre Freunde und Bekannte einladen möchten. Das Zweite wird im Prinzip die Automobil- und Automotiveindustrie sein, wie bereits angesprochen. Und der dritte Punkt sind die Incentive-Veranstaltungen, die wohl schon bald in Struktuvertrieben Anklang finden dürften. Unser Partnerhotel „Gräflicher Park“ und der Bilster Berg suchen ihresgleichen. Das sind zwei Veranstaltungsplätze, wo schnell das „Wow-Gefühl“ hervorgefuren werden könnte, ohne viel zu investieren. Das ist natürlich im Incentive-Bereich vor allem toll. Eine zusätzliche Sparte ist die Bedienung der Club-Mitglieder des „BB Owners Club“, wo die Mitglieder an 16 definierten Tagen (8 Wochenende) mit ihren Freunden die Anlage nutzen dürfen. Geplant sind auch Open-House-Days, wobei da in unseren Augen die Sicherheit im Vordergrund stehen sollte. Daran wird aktuell noch gearbeitet. Auch wollen wir die Inflationierung der Strecke vermeiden, da wir einen gehobenen Anspruch an uns selber haben. Möglicherweise könnte es als sogenanntes „Driver’s Pass“ laufen, sodass zur eigenen Sicherheit erst einmal die Strecke kennengelernt werden soll, da wir ein gewisses Maß zwischen Sicherheit und Fahrspaß abbilden wollen.“

„NC: Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns sehr, diese Rennstrecke in zwei Wochen auch mobilisiert zu erkunden und wünschen weiterhin eine sichere Fahrt.

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