Nissan Nismo Jukeride – Von Silverstone bis nach Le Mans

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Nissan geht in Sachen Rennsport neue Wege. Die seit Jahren existierende GT Academy und das neue Projekt Jukeride sind die besten Beweise dafür. Wir waren dabei in Silverstone und Le Mans, wo das Projekt vorgestellt und vorangebracht wurde. Bevor es rein geht in den Erlebnisbericht werden die wichtigsten Begriffe vorab erklärt:

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Nissan:

Ein japanischer Automobilhersteller. Nissan, das sind Fahrzeuge mit innovativem Design, ganz gleich ob man es gut findet oder nicht. Der Juke, der Qashqai und wie sie alle heißen, sie heben sich ab vom Einheitsbrei der anderen Fahrzeugschmieden.

Nismo:

Nismo ist die Rennsportabteilung von Nissan. Nismo ist zwar erfolgreich im Rennsport vertreten, veredelt aber auch Straßenfahrzeuge zu regelrechten Straßenbiestern.

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GT Academy:

Nissan veranstaltet jährlich ein groß angelegtes Sony Playstation 3 Turnier, bei dem das Rennspiel Gran Turismo (GT) gespielt wird. Der Gewinner des Wettbewerbs wird von Nissan zu einem „echten“ Rennfahrer ausgebildet und darf zumindest an einem Rennen teilnehmen. Macht er sich gut, kann das Arrangement natürlich verlängert werden.

Jukeride:

Ein spezieller Nissan Juke soll in Zusammenarbeit mit Technikern, Medizinern, Journalisten, Bloggern und Motorsportfans zu einem Rennsport-Alleskönner umgewandelt werden. Gemeinsam versuchen all die genannten, das Maximale aus diesem Projekt rauszuholen.

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1. Station: Silverstone (01.06./02.06.2013)

Ex Formel-1-Pilot Johnny Herbert höchstpersönlich begrüßte uns (eine Auswahl an Journalisten und Bloggern) in Silverstone, wo wir zunächst diese berühmte Rennstrecke besichtigen durften. Bei dieser Gelegenheit wurde uns auch schon die GT-Academy und das Jukeride-Projekt erläutert. Im Anschluss besuchten wir die Nissan Nismo Boxengasse, wo bereits für das am Folgetag stattfindende Rennen geschraubt und justiert wurde. Wir erhielten einen Einblick in die Telemetrie, d.h. eine Erklärung über die zahlreichen Daten und Fakten, die über die einzelnen Bildschirme flackerten.

Dann ging es ins Nissan Nismo Lab, wo wir gewogen (ohje) gemessen und unsere körperlichen Daten ausgewertet wurden. Dies sind Abläufe, die jeder Fahrer des Nissan Teams über sich ergehen lassen muss. Weiter ging es zum Formel-1 Simulator, in dem wir zunächst einige Runden auf der Rennstrecke drehen sollten, um den Computer mit Daten zu füttern. Dann wurden unsere Fahrten und Fakten analysiert und uns Tipps gegeben, wie wir unsere Performance verbessern können. Es war beeindruckend zu sehen, was so ein paar Tipps von Profis in der Kürze der Zeit bewirken können. Schließlich wurde unser Reaktionsvermögen getestet und trainiert, als wir uns bei einem Spiel, bei dem es darum ging, angehende Lichter zu berühren, austoben konnten.

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Hatten wir noch im F1-Simulator die Chance, unsere Performance anhand von Tipps und Hinweisen zu verbessern, sollte dies nun auf der richtigen Rennstrecke geschehen. Auf der Beifahrerseite eines Nissan 370Z nahm ein Profi-Trainer Platz und man durfte erst einmal ein paar Runden so drehen, wie man es für richtig und schnell hielt. Dann wurden die gelieferten Daten analysiert und ausgewertet und es ging nochmal auf die Rennstrecke, wo der Trainer einem diesmal gezieltere Anweisungen gab. 12 Sekunden habe ich durch diese Maßnahme auf der Strecke gefunden, auch wenn die anderen sich irgendwie besser anstellten als ich. Das zeigte sich auf der Abschlussrunde, als wir das Erlernte noch einmal in absoluter Eigenregie präsentieren sollten und ich den schönen Nissan beinahe an die Wand geknallt hätte. Naja, auf einer Vespa hätte ich allen gezeigt wo der Hammer hängt.

Am zweiten Tag in Silverstone ging es dann darum, das Jukeride Projekt weiter zu besprechen.

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In einer Art Brainstorming saßen wir alle um einen Tisch versammelt, an dem uns die Verantwortlichen des Projekts den Sinn und Zweck des Jukeride Projekts erörterten. Es geht darum, ein Fahrzeug zu entwickeln, das als Allzweckwaffe im Motorsport eingesetzt werden kann. Ausgestattet mit einer Drohne, die Bilder und die verschiedensten Daten eines Trainings, Qualifyings oder Rennens liefet und sogar während sich das Fahrzeug als Homebase bewegt zu selbigem zurückkehren kann, kann der Juke zu einem entscheidenden Instrument in einem Rennen werden. Monitore, die am Kofferaum des Juke befestigt sind, können die gelieferten Daten anzeigen, so, dass das Racing Team quasi eine zusätzliche und mobile Box erhält. Im Rahmen des Brainstormings zeigte sich, dass unsere zuvor gemachten Erfahrungen unsere Sinne schärften, worauf es bei einem Rennen ankommt und was man mit dem ausgerüsteten Juke noch so alles anstellen könnte. Es entwickelten sich viele interessante Ideen und Dialoge.

2. Station: 24 Stunden von Le Mans 2013 (22.06./23.06.2013)

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Das Projekt setzte sich in Le Mans fort. Wir durften dem Rennen nicht nur beiwohnen, wir wurden quasi ein Teil desselben. Uns wurde ermöglicht an einer Tour rund um die Rennstrecke teilzunehmen, so dass wir die Strecke aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten konnten. Dann wurde uns die Möglichkeit gegeben, das zuvor kennengelernte Nissan Lab und den Juke in seiner aktuellen Fassung auch am Rennwochenende zu begutachten und zu testen. Schließlich wurden wir mit dem Helikopter bei Dämmerung rund um die Strecke geflogen, so das wird Bilder vom traditionsreichen Rennen in  Le Mans sehen konnten, die nicht jedem zuteil werden.

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Ein weiterer Höhepunkt war am zweiten Tag der Besuch in der Boxengasse, bei dem wir zum einen alte Bekannte aus Silverstone wiedersahen und zum anderen live miterleben durften, wie es in der Box eines Rennsportstalles zugeht.

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Es war ein überragendes Wochenende, welches das Projekt Jukeride erfolgreich abschloss. Wir durften mitkriegen und erleben wie Rennfahrer ausgebildet werden, wie sie trainiert werden und wie all das Gesehene am Ende in einem Rennen wiederkehrt. Darüber hinaus durften wir Teil eines Projektes werden, von dem sich Nissan in Zukunft einen großen Vorteil im Rennsport erhofft. Vielen Dank an alle Verantwortlichen für diese fantastischen Eindrücke und Erfahrungen.

PS: Meine Gedanken natürlich auch bei der Familie und den Freunden des dänischen Rennfahrers Allan Simonsen, der am Rennwochenende in Le Mans verunglückte.

In der Trendlupe gibt es mehr zu dem Projekt.

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