Kommentar: Mini Cooper F56 – Neuauflage des Kultautos

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MINI. Ich assoziere mit diesem Namen Fahrspaß, Leidenschaft, Individualität und vor allem Go-Kart-Feeling. Ja, ich bin ein verrückter Fan des Kleinwagens. Seit meinem 14. Lebensjahr verfolge ich die Geschichte des Classic Minis bis hin zur Neuauflage im Jahr 2001 durch die Marke BMW. Seit knapp zwei Jahren bin ich stolze Besitzerin eines Minis. Meine Familie und Freunde halten mich schon lange für #NOTNORMAL, wie Mini sagen würde. Insgesamt 4.000 Kilometer zum internationalen Mini-Treffen an die französische Côte d’Azur, komplette sportliche Verausgabung bei einem Fahrtraining mit John Cooper Works-Modellen oder einfach stundenlanges cruisen durch den heimischen Odenwald erklären meine „Beziehung“ zu dem Auto ganz gut.
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Umso mehr hat mich monatelang die Frage beschäftigt, wie die vierte Auflage des Erfolgsmodells wohl aussehen würde: Zu viel BMW-Komponente im Innenraum? Veränderung des markentypischen Gesichts? Zu groß? Wegfall der direkten Lenkung? Was passiert mit dem sogenannten „Pizzatacho“? Fragen über Fragen. Die ersten Details haben mich stutzig gemacht: Tankdeckel auf der rechten Seite? Auspuff auf der linken Seite? Das ist nicht „very british“. Ich dachte: Der Mini wird nun völlig ein BMW mit bayrischen Genen werden.

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Exterieur – Mini setzt auf Maxi

Seit der Weltpremiere gestern Mittag in Oxford, dem Geburtsland des Mini Classic, weiß ich: Der Mini ist noch ein Mini. Phew. Er ist zwar 9,8 Zentimeter länger, 4,4 Zentimeter breiter und fast einen Zentimeter höher geworden, doch die Formensprache des Kleinwagens ist immer noch sofort erkennbar. Es gibt einen Hexagon-Kühlergrill, der an die erste Mini-Generation im Jahr 2001 erinnert. Die Scheinwerfer wurden ebenfalls neu gestaltet. Zusätzlich gibt es jetzt serienmäßiges Tagfahrlicht sowie optional LED-Scheinwerfer. Die Heckleuchten sind deutlich gewachsen und erinnern sehr stark an die des Mini SUVs namens Countryman. Für mich das größte Problem. Die Blinker befinden sich ab sofort in den neu gestalteten Sidescuttles. Außerdem stehen fünf neue Außenlackierungen sowie -auf Wunsch- das Dach in Kontrastfarbe zur Wahl. Ohne Aufpreis wie zuvor.

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Interieur – Kombiinstrument im direkten Sichtfeld

Das Highlight ist für mich der Innenraum: Wurde doch immer gescherzt über das doch so alberne, unaufgeräumte Cockpit, sollten die Stimmen der Kritiker mit dem neuen Modell doch jetzt deutlich geringer ausfallen. Zum ersten Mal befindet sich das Kombiinstrument, bestehend aus Geschwindigkeits- und Drehzahlanzeige sowie Kraftstoffvorratsanzeige, im direkten Sichtfeld vor dem Fahrer auf der Lenksäule. Einen „Center Speedo“ im klassischen Sinn gibt es nicht mehr. Viele werden aufatmen. Das Zentralinstrument beinhaltet jetzt vor allem Entertainment- und Navigationsfunktionen sowie weitere Infotainment-Spielereien.

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Optional kann auch ein Head-Up-Display geordert werden. Hier werden dem Fahrer über eine Combinerscheibe Geschwindigkeitsangaben oder Navigationshinweise in das Sichtfeld projiziert. Der Vorteil dabei ist, dass der Fahrer den Blick nicht von der Fahrbahn wenden muss. Ebenfalls gibt es eine Rückfahrkamera, einen Park- sowie Verkehrszeichenassistent sowie eine Auffahr- und Personenwarnung mit Anbremsfunktion.

Dreizylinder erhalten Einzug

Ebenfalls hat sich auf der Motorenseite einiges getan: Zur Markteinführung gibt es insgesamt drei Modellvarianten zur Wahl, zwei davon mit einem Dreizylinder ausgestattet: Der Mini Cooper mit 1,5-Liter-Motor und 136 PS und der Mini Cooper D, ein 1,5-Liter-Turbodiesel mit 116 PS. Im Spitzenmodell Cooper S generiert ein Zwei-Liter-Vierzylinder, ebenfalls mit Turboaufladung, 192 PS und 280 Newtonmeter Drehmoment. Alle Modelle erfüllen die Euro-6-Abgasnorm. Der Diesel soll zudem laut Hersteller nur 3,5 bis 3,6 Liter Kraftstoff verbrauchen. Die Preise bleiben dagegen fast unverändert. Der Mini Cooper startet bei 19.700 Euro, das S-Modell bei 23.800 und die Diesel-Variante bei 21.450 Euro. Hier gibt es weitere Details und Fakten dazu.

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Fahrmodi: Mid, Sport, Green

Am Fuß des Schalt- oder des Automatik-Wählhebels befindet sich ein Drehschalter, mit dem der Fahrer zwischen drei Fahrmodi „Mid“, „Sport“ oder „Green“ wählen kann. Die Wahl eines bestimmten Modus beeinflusst die Gaspedal- und Lenkungskennlinie und beim Automatikgetriebe auch die Schaltzeiten. Ebenfalls bei Automatik-Minis kann die sogenannte Segel-Funktion genutzt werden. Das bedeutet, dass zwischen 50 und 160 km/h der Antriebsstrang abgekoppelt wird, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt.

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Fazit

Die ersten Bilder der Live-Premiere haben mich ziemlich kalt gelassen. Doch seitdem sind 24 Stunden vergangen. Ich habe viel gelesen und immer wieder die Bilder angeschaut. Die Heckpartie überzeugt mich immer noch nicht, die staubsaugerartige geformte Frontpartie (unter dem Kennzeichen) beim Cooper S sieht immer noch Fehl am Platz aus. Doch im Kern ist es immer noch ein Mini mit einem extravaganten Innenraum und vielen Spielereien. So befindet sich beispielsweise der Start-Knopf in der Mittelkonsole und erinnert mit seiner roten Farbe und Form eher an einen Schalter für den Beifahrer-Schleudersitz. Das ist Mini. Die technischen Neuerungen unterstreichen, dass das Auto auch endlich verdient im Bereich der Premium-Kleinwagen angekommen ist. Wie der neue Mini schlussendlich fährt und wie er sich live bezüglich der Größe präsentiert; darüber kann nur eine Probefahrt Aufschluss geben. Solange heißt es: Warten.

Bilder: MINI

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