Kolumne: Die Marke Mazda in einer Zeitreise

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Die japanische Automarke hat unlängst zu neuer Form gefunden und gibt sich optisch sportlich. Doch wie fassten die Japaner in Europa Fuß? Welches sind die aktuellen Modelle und wie zeichnen sie sich aus? Eines steht fest: Die Derivate aus Fernost sind nicht mehr von unseren Straßen wegzudenken und bereichern den heimischen Markt. Wir wagen einen Rückblick in die Geschichte und werfen einen Blick auf das aktuelle Portfolio.

Geschichte

Mazda, eine der erfolgreichsten japanischen Automarken – gerade auch in Deutschland und ganz Europa – wurde bereits 1920 von Jujiro Matsuda gegründet und blickt bald auf eine hundertjährige Geschichte zurück. Doch der Ursprung der Firma geht nicht auf den Autobau zurück, sondern begann mit der Veredelung von Kork. Nach Zwischenstationen, die geprägt vom Bau von Maschinenteilen und Motorrädern waren, stellt Mazda seit 1960 Automobile her. Das erste Modell war dabei gleich ein Exklusives: das Coupé R360. Dieser Bonsai-Flitzer war einer der ersten Kleinstwagen und verfügte über einen 356ccm kleinen Zweizylinder mit etwa 16PS.

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1961 entstand ein Lizenzvertrag mit NSU zur gemeinsamen Nutzung von Wankelmotoren, was den 110 S Cosmo 1967 mit einem Zweischeiben-Wankelmotor entstehen ließ. Seit dem ist Mazda im Prinzip der Wankelmotoren-Experte, da Modelle wie der RX-7, der RX-8 und Gerüchten zufolge auch ein geplanter RX-9 diesem Motorenprinzip treu blieben.

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Das Jahr 1972 hat schließlich eine besondere Bedeutung für Deutschland: Seinerzeit wurde der Mazda–Ableger, die Mazda Motors Deutschland GmbH gegründet und der Grundstein für den Verkauf der japanischen Automobile in Deutschland gelegt. Die Zentrale war zu diesem Zeitpunkt noch in Hilden ansässig und organisierte ab 1973 den Vertrieb der Mazda-Modelle. Kurz darauf wechselten die Japaner den Standort innerhalb Deutschlands und zogen nach Leverkusen, wo Mazda Deutschland auch heute noch beheimatet ist.

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Einer der größten Erfolge der Firmengeschichte ist sicherlich der Roadster MX-5, der den Markt seit 1989 bereichert. Mit etwa einer Million produzierter Einheiten, stellt dieser kleine Flitzer den erfolgreichsten Roadster der Welt dar. Die ersten offiziellen Fotos des Nachfolgers sind mittlerweile auch veröffentlicht worden, sodass die Erfolgsgeschichte des kleinen puristischen Roadsters mit Heckantrieb weitergehen kann.

Aktuelle Modelle

Mazda setzt mit seinem aktuellen Portfolio auf die Mittelklasse und spart sich Extravaganzen, wie ausufernde Luxusmodelle, wie es sie in den 1990ern, etwa mit den „Xedos“-Modellen gab. Dafür gelten die bestehenden Modelle als modern und vor allem zuverlässig und decken die verkaufsstarken Spektren des europäischen Marktes ab.

Den Einstieg bildet der Mazda 2. Der erst kürzlich neu erschienene Kleinwagen zielt auf die deutsche Konkurrenz á la Polo oder Corsa und wurde von den Designern besonders sportlich gestaltet. Diese Design-Sprache nennt sich bei Mazda „Kodo“-Design und zieht sich – mit Ausnahme des noch nicht aktualisierten MX5 – durch die gesamte Modellpalette. Auch der von den Fahreindrücken her soll der Mazda2 zu den knackigen Pendants in der Kleinwagenklasse gehören, schließlich verzichtet er auf ein paar Zusatzpfunde gegenüber der arrivierten Konkurrenz. Auch die Außenabmessungen fallen etwas kleiner aus, was den Platzverhältnissen im Innenraum aber keinen Abbruch tun soll. Mit dem geringeren Gewicht lassen sich natürlich auch kleine Verbräuche realisieren: Der 105PS starke SKYACTIV-Diesel soll sich mit nur 3,4 Liter auf 100 Kilometern begnügen.

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Darüber rangiert der Mazda 3, der das Feld der Kompaktklasse aufmischen will. Ihn gibt es zu Preisen ab 17.490€ und in zwei Karosserie-Varianten. Zum einen steht ein dynamisch gezeichnetes Stufenheck zur Verfügung, zum anderen gibt es einen klassisches Steilheck, das in hiesigen Gefilden eher seinen Absatz findet – obwohl die Limousine durchaus zu gefallen weiß. Verantwortlich dafür ist auch hier der dynamische Pinselstrich, der mit dem Kodo-Design einhergeht. Besonders selbstbewusst stellt sich dabei der trapezförmige Kühlergrill des Japaners heraus, der mit attraktiven Chromleisten eine sportliche Noblesse schafft.

Der Innenraum des Kompakten zeigt sich von der aufgeräumten Seite: Das Cockpit wirkt reduziert und gefällt mit einer eingängigen Bedienung. Dabei wird auch hier der sportliche Gesamteindruck nicht vernachlässigt, was mit dem ergonomischen Drei-Speichen-Lenkrad, Klavierlack und Zierteilen in Aluoptik verdeutlicht wird.

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Die Motoren decken ein Spektrum von 100 bis 165 PS ab und dürfen allesamt als dynamisch beschrieben werden. Selbst das kleinste Benzin-Aggregat schafft den Standard-Sprint auf 100km/h in gut 10 Sekunden, was für eine Leistung von 100 PS ein beachtlicher Wert ist. Dabei halten sich die Verbräuche mit etwas über 5 Litern im Drittelmix im günstigen Bereich, was die Benziner Betrifft. Die Diesel sparen – naturgemäß – etwa einen guten Liter, je nach Motorisierung und Getriebe.

Auch für Familien hat Mazda etwas übrig: Mit dem Mazda 5 haben die Japaner ein ganz besonders Ass im Ärmel. Zwar basiert der Familien-Van auf der nicht mehr ganz taufrischen Vorgänger-Generation des Mazda 3, doch bietet er mit zwei seitlichen Schiebetüren eine Alleinstellungsmerkmal in der Klasse der kompakten Vans. Er bietet bis zu sieben Passagieren Platz und hält fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtast bereit, sollte es zu einem Ernstfall kommen.

Der Familienfreund ist im Innenraum äußerst variabel und bietet so für fast jede Gelegenheit die richtige Bestuhlung. Los geht es bei 21.190€ für die Einstiegsvariante mit dem 1.8 Liter Einstiegsbenziner mit 115 PS.

Eine Klasse höher rangiert der Mazda 6, den wir bereits ausführlich als Limousine testen durften. Auch ihm steht das dynamische Kodo-Design hervorragend und macht ihn zum wahren Blickfang in der Mittelklasse. Er ist als Limousine oder Kombi verfügbar: Letzterer macht in unseren Augen eine noch etwas attraktivere Figur und findet hierzulande reichlichen Absatz.

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Zurecht, wie wir meinen: Schließlich bietet er alles, was man einem Mittelklasse-Kombi abverlangen darf: Reichlich Platz, ein sportliches Design, effiziente Motoren und eine reichhaltige Ausstattung zu vernünftigen Preisen. Wie gut uns die Limousine gefallen hat und welche Eigenschaften besonders herausstachen, lesen Sie im ausführlichen Fahrbericht.

Auch das erfolgreiche Kompakt-SUV, der CX-5, wurde von uns ausgiebig auf Herz und Nieren getestet. Der erfolgreiche Japaner zeigt sich, wie es sich für das aktuelle Familienbild gehört, ebenfalls von der sportlichen Seite, lässt aber den Komfort nicht zu kurz kommen. Wie unser Test bereits zeigt, haben die Japaner es vermieden dem SUV ein knochentrockenes Fahrwerk unterzujubeln, wie man es dem dynamischen Äußeren vielleicht zutrauen würde. Fakt ist aber, dass der CX-5 sehr kommod abgestimmt ist und Langstrecken zu einer seiner leichtesten Übungen macht.

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Bilder: NewCarz, Barcelona

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