VW Touareg Test – Der komfortable Langstreckenmeister

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Über 400 Kilometer waren wir mit dem aktuellen Facelift des VW Touareg unterwegs, vom Pferdeland ins Land der Pferdestärken: Die Eifel mit ihrem Nürburgring. Dafür stand uns, mit dem Selbstzünder mit 262 PS, einiges an Antriebskraft zur Verfügung. Perfekte Gelegenheit, um den VW Touareg beim Langestreckentest auf Komfort und Fahrgefühl zu testen.

VW Touareg V6 TDI

Gestartet wird mit einem Blick in den Kofferraum. Mit einem Mindestvolumen von 0,7 Kubikmeter und einem Maximum von über 1,6 Kubikmeter lassen sich die Koffer leicht verstauen. Die verstecken sich hinter der elektronisch öffnenden Kofferraumklappe des geräumigen SUV. Danach geht es los auf die Strecke. Heute zählt das Innere des VW Toaureg. Im Fokus: Fahrdynamik, Komfort und der Gesamteindruck.

VW Touareg V6 TDI
Mit dem Sechszylinder TDI ist der Touareg souverän motorisiert.

Der 3.0 Liter Sechs-Zylinder Dieselmotor leistet 262 PS. Damit haben wir die mittlere Motorisierung im Test. Ebenfalls möglich sind ein V6 TDI mit 204 PS und ein V8 TDI mit 340 PS. Bis zur 200 km/h Grenze setzt der getestete Dieselmotor seine PS in Form eines satten Antritts um. Auf der Autobahn ist die Überholspur die häufig genutzte Spur. Nur wenige können im Alltag die Fahrleistung des schweren SUV übertrumpfen. Durch die Umstellung von Euro 5 auf Euro 6 Norm hat der getestete Motor sogar nochmals 17 PS mehr zu bieten. Dadurch ergibt sich auch das gesteigerte, geniale Drehmoment von 580 Newtonmetern.

VW Touareg V6 TDI
Eine vulminante Front unterstreicht den Charakter dieses massiv, kraftvollen SUV.

Assistenzsysteme im Autobahntest

Im Gegensatz zu den zuletzt eingeführten Modellen des Volkswagenkonzerns, hat der VW Touareg mit seinem Facelift von Ende 2014, noch den Spurhaltewarner anstatt des -assistenten. Im letzten halben Jahr hatte sich einiges getan in Bezug auf die Assistenzsysteme des Konzerns. Eingeschaltet, warnt der im Touareg verbaute Spurwarner, durch ein sattes Brummen am Lenkrad vor dem Überqueren der weißen Linien, wenn dies ohne Absicht geschieht. Anfangs noch geschätzt, wird es auf längeren Strecken zeitweise nervig. Schade ist, dass das Brummen nicht effektiv warnt bei Entfernung der Hände vom Lenkrad.

NewCarz-VW-Touareg (11)

Dank dem sanften und schmeichelhaften 8-Gang-DSG bleibt dem Fahrer nur noch das Gasgeben und Bremsen. Wer auf Tempomat und ACC (Automatischer Abstandregler) setzt, kann auch dieses auf der Autobahn bei Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h abgeben. Selbst Überholvorgänge werden zur reinen Blinker setzen und Lenkaufgabe. Zudem warnt der Blind-Spot-Sensor, dezent als Licht in den Außenspiegeln platziert, vor möglichen Kollisionspartnern.

VW Touareg V6 TDI
Nüchtern und informativ – aufgeräumte Cockpit-Instrumente

Bei freier Bahn kann die Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h angegriffen werden. Ab knapp über der 200er-Marke tut sich der Geländewagen etwas schwerer als davor. Am Ende reicht es auf leicht abschüssiger Strecke, mit Hilfe der Straßenverhältnisse, für 224 km/h in der Spitze. Als wuchtiger SUV legt der VW Touareg damit einen bemerkenswerten Wert hin.

Stau lässt Zeit für einen Komforttest

Nach zwei Stunden folgt die Ernüchterung: Stau. Dank des Tempomat mit ACC, das sogar bis zum Stand abbremst fährt der VW Touareg selbsttätig. Zeit sich dem Komfort zu widmen. Nichts lässt die Insassen die Annehmlichkeiten ihres fahrbaren Untersatzes mehr unter die Lupe nehmen, als der unerwartete und unbeliebte Stillstand in Form eines Staus. Zunächst fällt ein verspieltes aber sehr praktische Detail ins Auge: der doppelte Sonnenschutz. Dieser lässt sich auf der Fahrerseite nicht nur nach vorne, sondern anhand eines zweiten Flügels zusätzlich zur Seite ausklappen. Die Sonne bekommt nun keine Chance mehr, die Fahrersicht zu beeinträchtigen.

VW Touareg V6 TDI
Ein großer farbiger Touchscreen dominiert den Übergang der Mittelkonsole ins Armaturenbrett.

Das Cockpit insgesamt wirkt, typisch Volkswagen aufgeräumt und Nutzen optimiert. Die meisten Funktionen lassen sich über Knöpfe und Drehschalter am Lenkrad bedienen. Die Armaturen wirken edel und ansprechend.

Das Infotainmentsystem ermöglicht eine Insassengerechte Anpassung vom Audiosystem. Auch den Stau hätten wir dank des Staumeldesystems des Navigationssystems frühzeitig erkennen können – sofern es aktiviert wäre. Das wir dennoch auf schnellstem Wege zum Ziel kommen, ermöglicht das Navigationssystem, welches die Zielführung auf die aktuelle Verkehrslage dynamisch anpasst.

Nichts geht mehr vor uns. Zeit auf die Rückbank zu wechseln. Auch in der zweiten Reihe erwarten die Passagiere komfortable, mit edlem Leder bezogene Sitze. Zudem lässt sich die Zweizonen-Klimaanlage individuell anpassen. Der VW Touareg gilt als neue Alternative für Businesskunden.

VW Touareg V6 TDI
Praktisch: 220-Volt-Steckdose. Jedoch nur für flache Stecker.

Hinten rechts lässt sich mit einer Steckdose in der Mittelkonsole das Smartphone aufladen. Leider ist nur eine schmale Steckdose vorhanden. Mit einem Adapter ließe sich diese sicherlich in eine Große umwandeln und dann auch für Laptopkabel verwenden. Mit dem DCC-Fahrwerk im Comfort-Modus kann die Straße ausgeblendet werden und die Arbeit beginnen.

Nacht bringt Lichttest

Durch den Stau am Tag dauert unsere Fahrt bis in die Nacht. Pünktlich zur Dämmerung erreichen wir die schmalen Straßen der Eifel. Über sechs Stunden sind wir unterwegs. Mehrmals hat der Müdigkeitsassistent uns schon gewarnt. Dank Fahrerwechsel sind wir aber noch fit für den Lichttest.

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Die serienmäßigen Bi-Xenonscheinwerfer passen das Fernlicht individuell an. Kurvenagil wird die Strecke ausgeleuchtet. Kommen uns andere Fahrzeuge entgegen, wird ein Teil des Leuchtfeldes ausgeblendet. Die Technik begeistert, dennoch können es aktuelle Modelle bereits besser. Oftmals fehlen uns größere Teile des Sichtfeldes. Neuere Systeme können anhand mehr Leuchtelemente kleinflächiger ausblenden.

Blick auf die Tanknadel zum Schluss

Zum Schluss geht der Blick auf die Verbrauchsanzeige. Über 400 Kilometer Autobahn, bergige Landstraße und etwas Stadtverkehr inklusive Stau und stockender Verkehr hat der Wolfsburger hinter sich. Am Ende steht ein durchschnittlicher Verbrauch von 8,6 Liter. Laut NEFZ-Verbrauch sind es 6,6 Liter. Der Tank reicht letztendlich für über 900 Kilometer. Auch der Rückweg gelingt noch mit einer Füllung, wobei der Tank 85 Liter fasst.

VW Touareg V6 TDI
Gemäßigter Verbrauch, unter anderem dank BlueMotion-Technologie.

Der Verbrauch ist vorbildlich für einen Wagen seiner Klasse und Größe. Mit der höheren Bodenfreiheit und der Formgebung scheint er relativ viel Angriffsfläche für Wind und somit für einen gesteigerten Verbrauch zu liefern. Diesen Eindruck negiert der Touareg beim NewCarz-Langstreckentest. Sicherlich unterstützt wird es durch die BlueMotionTechnologie.  Die aktuelle Euro-6 Norm wird, wie bereits erwähnt, erfüllt.

Geländetest in der Theorie

Einzig der Praxistest des Allradantriebs 4MOTION, mit dem Gang ins Gelände, blieb bei unserem Test aus. Dennoch haben wir die Luftfederung getestet. In einigen Sekunden lässt sich der VW Touareg in der Höhe verstellen. Bis zu 10cm lässt sich die Plattform des SUV anheben, von 195mm auf 295mmm. Praktisch wird die Luftfederung im Gelände, um Bodenfeiheit zu gewinnen, und bei hohen Geschwindigkeit, um die Aerodynamik zu verbessern.

VW Touareg V6 TDI
Seitenansicht: Ein Touareg? Cayenne? Q7? Alle Drei nutzen eine Plattform.

VW Touareg: sportlich und komfortabel zu gleich

Der VW Touareg überzeugt auf der ganzen Strecke. Ein außerordentlicher Fahrkomfort mit reichlich Platzangebot trifft auf einen erstaunlich niedrigen Verbrauch für ein großes Auto. Kleines Manko: Es fehlen einige der aktuellsten Entwicklungen aus dem Konzern. Die neuesten Technologien der Wolfsburger sind mit dem nächsten Facelift dann sicherlich bestellbar. Verzichten kann man auf den Spurhaltewarner. Lieber selbst aufpassen. Genial ist das Zusammenspiel von ACC und Tempomat, das im Touareg schon auf dem neuesten Stand der Technik ist.

VW Touareg V6 TDI
Innovativ: Vom Laderaum aus die Hinterachshöhenverstellung und Sitze umklappen.

Komfort bietet der Fünfsitzer auf allen Plätzen. Die durch den Stau in die Länge gezogene Fahrt kann, dank ideal gepolsteter Sitze, Lendenwirbelstütze und Höhenverstellbarkeit, ohne Beschwerden absolviert werden. Begeisterung erzeugt die 220-Volt-Steckdose in der Mittelkonsole, die von der Rückbank erreichbar ist. Wer Interesse hat, steigt ab einem Preis von 56.650, ohne jeglichen Schnickschnack, ein. Alternativen bieten der Audi Q7 oder der Porsche Cayenne, die auf der gleichen Plattform basieren.

Foto: NewCarz

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