DS 5 Test – Französisches Designerstück

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Abgeleitet von der legendären Ikone wird DS Automobiles seit 2014 nunmehr als Eigenmarke geführt. Neben den Klein- und Kompaktfahrzeugen DS 3 und DS 4 steht auch eine Limousine mit Shooting Brake Charakter im Portfolio der französischen Edelmarke.

Wir fuhren den DS 5 mit dem 180 PS starken Dieselmotor und der Sechstufen-Automatik.

 

Exterieur – Herrlich polarisierend

Wenn man den DS 5 in eine Kategorie einordnen möchte, so fällt einem das im ersten Moment alles andere als leicht. Ist es ein SUV? Ist es ein Kombi? Nun ja, viel mehr ist es in Crossover. Die markante Front des Franzosen wirkt im wahrsten Sinne des Wortes staatstragend. Große Scheinwerfer unterstreichen diesen Eindruck sowohl durch ihre Opulenz als auch durch ihre ihre mächtige Illumination.

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Üppig und hell – Die Scheinwerfer des DS 5 machen eine gute Figur

Darüber hinaus sorgt jede Menge Chrom für die entsprechende Akzentuierung: Der Kühlergrill trägt eine Umrandung mit dem glänzenden Material und als besonderes Alleinstellungsmerkmal führt eine breite Chromspange von den Scheinwerfern an der Außenlinie der Motorhaube entlang bis zur A-Säule. Ein schönes Stilelement, welches in unserem Test für den ein oder anderen staunenden Blick verantwortlich war.

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Jede Menge Chrom – Eine Chromleiste verbindet die Frontpartie mit der A-Säule

Die Seitenlinie wirft dann wieder die Frage nach der Klassenzugehörigkeit auf. Eine schmale A-Säule, hohe Türen und eine steil abfallende Dachlinie möchten sich nicht auf den ersten Blick klassifizieren lassen, strotzen aber in Verbindung miteinander nur so vor Extravaganz. Die großen Türen werden derweil im unteren Bereich von einer Chromleiste begleitet. Kontrastierend ist vor allem das schwarze Dach sowie die breite, ebenfalls schwarze C-Säule – insbesondere zu der Perlmutt weißen Lackierung unseres Testwagens.

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Crossover-Vehicle – COV wäre eine adäquate Bezeichnung für das edle Gefährt

Im Übrigen können wir an dieser Stelle die 18-Zoll-Leichtmetallräder „Adelaide“ empfehlen. In Verbindung mit weißen Lackfarbe und den schwarzen Designelementen erhält der DS 5 so eine überaus ansprechende Tricolor-Optik, welche den Charakter des Fahrzeugs noch um eine weitere Stufe hervorhebt.

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Anthrazit – Die 18 Zoll großen „Adelaide“ Felgen harmonieren mit der Lackfarbe

Das Heck des DS 5 verrät dann ein Stück weit die Intention, welche die Designer bei der Gestaltung des Franzosen verfolgt haben. Das Schrägheck-Vehikel wirkt auch hier keinesfalls bieder. Im Gegenteil: Große, tief ausgeformte LED-Rückleuchten, ein aufgesetzter Dachkantenspoiler und zwei üppig dimensionierte Abgasendrohrblenden sind die Hauptakteure der Heckansicht des Designerstücks made in France und lassen als Resümee nur einen Begriff zu: Extrovertiert.

 

Interieur – Tré chic

Willkommen in der DS-Lounge. Bereits auf Anhieb macht sich ein futuristisches Flair breit, welches nachdem man einmal Platz genommen hat mit einem Rundumblick im Fahrzeuginneren seinen Höhepunkt erreicht.

Die üppig dimensionierten Sessel machen schon beim bloßen Anblick einen komfortablen Eindruck, das Probesitzen bestätigt diesen Eindruck.

Besonderen Eindruck schindet das dreigeteilte Glasdach, welches partiell durch elektrische Rollos abgedunkelt werden kann – ganz individuell nach Gusto.

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Zurück in die Zukunft – Das Cockpit ist futuristisch gestaltet

Die Armaturen führen die futuristische Designlinie fort, vor allem die analoge, zum Fahrer gerichtete Uhr unterstreicht das extravagante Flair. Der darunter befindliche Startknopf ist von einem roten LED-Band umrahmt – vor allem bei Dunkelheit ein ansprechendes Detail.

Apropos Dunkelheit: Bei Nachtfahrten ändert sich die Stimmung in ein etwas kühleres Flair, beinahe jeder Schalter und jede Taste wird illuminiert. Selbst die angesprochene Analoguhr erhält eine weiße LED-Untermalung. Ein kurzer Blick nach oben und man bekommt den Eindruck, man säße in einem Privatflugzeug.

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Kleine Aufmerksamkeiten – Die analoge Uhr ist nachts beleuchtet

Die komplette – übrigens ziemlich breite – Dachkonsole strotzt vor beleuchteten Schaltern. Beeindruckend. Schade ist jedoch, dass die Fahrstufenanzeige neben dem Automatikwählhebel keine Illumination erhält. Klar, man kann die eingelegte Stufe auch im Cockpit ablesen, aber hier wäre eine lichttechnische Untermalung durchaus abrundend gewesen.

Ansonsten befindet sich in der Mittelkonsole ein Touchscreen von passabler Größe, darunter befindlich die Bedienung der Klimaanlage. Hier wechseln sich große Drehregler mit kleinen, verchromten Tasten ab. Die gewünschte Temperatur wird digital im Inneren der Drehregler angezeigt.

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No Light – Die Beschriftung der Fahrstufen ist klein und leider nicht illuminiert

Mit einer weiteren Besonderheit glänzt der DS 5 in unserem Test dann abermals. Einen Schalter in der Dachkonsole betätigt und schon fährt eine kleine Scheibe oberhalb der Tachoeinheit heraus. Das Head-Up-Display projiziert neben der Geschwindigkeit auch die mittels Tempomat gewählte Geschwindigkeit in der Scheibe. Das sorgt dafür, dass die Augen stets dem Verkehrsgeschehen folgen können, ohne dass der Blick auf den Tacho wandern muss.

 

Technik und Assistenz – Ausreichend gerüstet

Hier punktet der DS 5 vor allem mit einem. Einer übersichtlichen Darstellung seiner Assistenzsysteme. Links vom Lenkrad befindet sich ein kleines Tastenfeld, auf dem alle relevanten Programme direkt angewählt werden können. Neben einem Totwinkel-Warner erhält der Franzose einen Spurhalteassistenten und eine Fernlichtautomatik. Alle drei Systeme arbeiteten zuverlässig und sehr zu unserer Zufriedenheit.

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Alles in Reih und Glied – Die Assistenzsysteme bekommen eine eigene Reihe

Der bereits angesprochene Touchscreen nimmt zwar liebend gerne Fingerabdrücke auf, überzeugt aber mit Präzision und Schnelligkeit. Dank Smartphone-Anbindung fühlten wir uns zu keiner Zeit unzureichend ausgestattet.

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Klein, aber fein – Der Touchscreen ist nicht der größte, aber präzise und schnell

Für beste Unterhaltung sorgt darüber hinaus das optionale Premium-Soundsystem der Marke Denon. Mit 10 Lautsprechern und einer gut ausbalancierten Klangkulisse gibt es an dieser Stelle nichts zu meckern.

Die mit LED-Elementen bestückten Bi-Xenon-Scheinwerfer leisten im DS 5 hervorragende Arbeit. Große Linsen und eine nicht zu verachtende Anbauhöhe sorgen für eine weite und homogene Ausleuchtung der Fahrbahn, der Gegenverkehr fühlte sich in unserem Test nicht geblendet, was nicht zuletzt daran lag, dass der Fernlichtassistent stets früh genug abblendete.

 

Motor und Antrieb – Harmonische Symbiose

Wie bereits erwähnt, fuhren wir den Selbstzünder BlueHDi 180 mit EAT6-Automatikgetriebe. Der zwei Liter große Vierzylinder verfügt über ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern, welches bereits ab 2.000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht. Damit sprintet der DS 5 in 9,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, der Vortrieb endet erst bei 220 km/h. Das hört sich im ersten Moment recht träge an, bedenkt man jedoch, dass das Fahrzeug nicht auf Fahrleistungen sondern auf Komfort und Effizienz ausgelegt ist, so kann man dem rund 1,6 Tonnen schweren Gefährt doch eine adäquate Fortbewegung zusprechen.

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Hubraum und Drehmoment – 180 PS und 400 NM schöpft der DS aus zwei Litern Hubraum

Das EAT6 genannte Automatikgetriebe verfügt über sechs Fahrstufen, welche sich automatisch an verschiedene Fahrweisen anpassen. Das heißt, es wird bewusst auf eine manuelle Veränderung der Gaspedalkennlinie verzichtet. Wer beispielsweise dynamischer unterwegs sein möchte, muss lediglich das Gaspedal stärker durchtreten. Darüber hinaus verfügt das Getriebe über eine größere Spreizung, was dazu führt, dass insbesondere bei hohen Geschwindigkeit möglichst niedrige Motordrehzahlen erreicht werden können.

Herrlich angenehm ist vor allem der 60 Liter große Kraftstofftank. Bei einem theoretischen Verbrauch von 4,5 Litern pro 100 Kilometer lassen sich mit einer Tankfüllung so Reichweiten von über 1.200 Kilometern realisieren.

 

Fahreindrücke – Komfortabler Begleiter

Schon auf den ersten Metern wird deutlich, welches das Revier des noblen Franzosen ist. Absolut langstreckentauglich ist die Bezeichnung, die einem auf den ersten Autobahnkilometern in den Sinn kommt. Und das bestätigte sich auch über den gesamten Testzeitraum. Der DS 5 hat sich voll und ganz dem Komfort verpflichtet, sportliche Allüren hat er nicht. Zickigkeit? Nicht mal einen Hauch.

Das Fahrwerk passt wunderbar zu Motor und Getriebe. Auch wenn letzteres über einen „S-Button“ verfügt, so möchte man diesen höchsten für den ein oder anderen Überholvorgang auf der Landstraße nutzen – wenn überhaupt. Viel zu angenehm ist es, mit der Königin über den Asphalt zu gleiten. Auch die Geräuschkulisse bleibt durchgehend zurückhaltend. Erst bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h dominieren Wind- und Abrollgeräusche. Belässt man es bei rund 180 km/h, so können mit diesem Tempo ausgesprochen entspannt auch mehrere hundert Kilometer absolviert werden. Die angenehm konturierten Sitze sorgen dafür, dass man ebensolche Strecken ermüdungsfrei absolviert und auch nach mehreren Stunden verspannungsfrei das Fahrzeug verlässt.

In der Praxis hielt sich auch der Durst des DS 5 in Grenzen. Mit rund sechs Litern erreichten wir zwar nicht den angegebenen Herstellerwert, für den 180 PS starken Selbstzünder mit den verschiedensten Fahrprofilen unserer Redakteure jedoch ein mehr als akzeptabler Wert.

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Ohne geht nicht – Die optionale Rückfahrkamera hilft ungemein

Wenn es an dem Franzosen überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann sind es die etwas zu sanften Bremsen. Vor allem das Verzögern bei hohen Geschwindigkeiten ist schwer zu dosieren, hier verlangt es einen geübten Fuß und eine gewisse Kontinuität beim Bremsvorgang. Zu starkes Treten sanktioniert der DS 5 mit einer ungewollt abrupten Verzögerung.

Weiterer Kritikpunkt ist die Übersichtlichkeit des DS. Diese ist nämlich nach hinten ausgesprochen miserabel. Hier kann nur eine entsprechend lange Gewöhnungszeit oder aber eine – Gottseidank – optional erhältliche Rückfahrtkamera Abhilfe schaffen.

Ansonsten verzückt der Crossover neben dem hohen Maß an Fahrkomfort insbesondere mit kleinen Annehmlichkeiten im Innenraum. So kommt bei Nachtfahrten das Flair eines Flugzeugs auf, sind doch beinahe alle Schalter und Tasten – auch jene in der Dachkonsole – beleuchtet.

 

Fazit – Luxus made in France

Wir ziehen ein Resümee. Der DS 5 ist ein Fahrzeug, welches sich nur schwer kategorisieren lässt. Er ist ein extrovertierter Begleiter, ein extravaganter Geselle, welcher sich mit durchdachtem Design und einem hohen Maß an Fahrkomfort eine exponierte Stellung verschafft, ohne dabei völlig abgehoben zu sein.

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Luxus aus Frankreich – DS Automobiles wird als eigene Marke geführt

Mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.288 Litern ist er zudem auch familientauglich und sein Grundpreis von knapp 37.000 Euro ist zwar nicht gerade niedrig, in Anbetracht der gebotenen Qualitäten jedoch durchaus gerechtfertigt. Seine Langstreckentauglichkeit und seine opulente Ausstattung lassen einen sehr positiven Eindruck zu, auch wenn die Sportlichkeit ganz und gar nicht das Metier des Luxusgefährtes ist.

Wer nach Ent- statt Beschleunigung sucht und wer den Mut zur Extravaganz aufbringt, bekommt als Belohnung mit dem DS 5 ein Fahrzeug, welches sich von anderen abhebt ohne abgehoben zu sein.

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 5D Mark III

 

Konkurrenz: Audi A5 Sportback, VW CC

Technische Daten: DS 5 BlueHDi 180 Stop&Start EAT6

Länge x Breite x Höhe (m): 4,53 x 1,87 x 1,54

Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Diesel

Leistung: 133 KW (180 PS)

Hubraum: 1.997 ccm

Max. Drehmoment: 400 Nm

Getriebe: 6-Gang-Automatikgetriebe

Antrieb: Frontantrieb

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 4,5 L/100 km

CO2-Emissionen: 114 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,2 Sekunden

Leergewicht: 1.615 kg

Kofferraumvolumen: 468 – 1.288 l

Kraftstofftank: ca. 60 Liter

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