Elektromobilität & Digitalisierung – Volkswagen und Dresden gehen gemeinsame Wege

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Elektromobilität & Digitalisierung – große Worte, denen man in der sächsischen Landeshauptstadt auch Taten folgen lassen wird.

Gestern unterzeichneten Volkswagen Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden eine Grundsatzvereinbarung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden.

 

Dresden erhält deutschlandweit eine Vorreiterrolle

Durch diese Vereinbarung wird Dresden zu einer Art Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität entwickelt.

Nicht nur der gesamte Fuhrpark der Landeshauptstadt soll dabei sukzessive auf Elektromobile ausgetauscht werden, das ist nur eines der vielen Themen. Ein allumfassendes Car-Sharing-Projekt soll ins Leben gerufen werden und auch eine komplexe Infrastruktur geschaffen werden, bei der die Elektromobilität im Fokus steht.

 

Elektromobilität Gläserne Manufaktur
Treffen der drei Unterzeichner vor der Goldenen Pforte am Rathausplatz Dresden: Kai Siedlatzek, Geschäftsführer Finanz/Controlling Volkswagen Sachsen | Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Dresden | Prof. Dr. Fiebig, Geschäftsführer Technik, Volkswagen Sachsen (v.l.n.r.)

 

Dabei werden zukünftig bereits bei der Planung von Baumaßnahmen etwaige Vorkehrungen für eine spätere Digitalisierung berücksichtigt. Ein Beispiel wären Induktionsschleifen zur Aufladung von Elektromobilen in der Fahrbahn im Kreuzungsbereich oder auf Parkplätzen. Dies ist nur ein Beispiel von einer Vielzahl von Möglichkeiten, welche in ihrer Gesamtheit die Stadt Dresden in den nächsten Jahren zur „Smart City“ entwickeln werden.

Volkswagen finanziert diesen Weg mit einem nach Aussage von Prof. Dr. Fiebig, Sprecher der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, deutlich zweistelligen Millionenbetrag – pro Jahr.

 

Die Gläserne Manufaktur als Dreh- und Angelpunkt

Eine Schlüsselrolle übernimmt dabei die Gläserne Manufaktur, in welcher nach dem Produktionsende im Frühjahr dieses Jahres, ab nächstes Jahr der E-Golf produziert wird. Doch die Aufgabe der Manufaktur geht noch weit darüber hinaus. Denn nirgends sind die notwendigen Ressourcen für Forschung, Entwicklung, das Feedback der Produktion und die Berücksichtigung der Kundenwünsche so eng beieinander, wodurch sich Abstimmwege so kurz gestalten, dass man sie vernachlässigen kann, als an diesem Standort.

 

Elektromobilität Gläserne Manufaktur
Während der Unterzeichnung in der VW-Lounge der Gläsernen Manufaktur Dresden

 

Dresden ist seit Jahren repräsentativer Standort und Vorreiter in den Bereichen 5G, Software, Sensorik und Mikroelektronik. Gemeinsam mit Volkswagen wird dadurch in der Gläsernen Manufaktur ein „Center of Future Mobility“ ins Leben gerufen, in dessen Aufgabenbereich unter anderem die Entwicklung und Forschung im Bereich E-Mobility im Vordergrund stehen wird und somit eine tragende Rolle für dieses Pilotprojekt spielen wird.

Ein weiterer interessanter Ansatzpunkt wird laut Dirk Hilbert, Oberbürgermeister von Dresden, die Entwicklung des automatisierten Verkehrs sein. Dabei brachte Hilbert ein Beispiel, indem man per App den Wunsch äußert, den Abend in der Semperoper zu verbringen und einen dadurch ein vollautonom fahrendes Auto an der Wohnadresse abholt, zum gewünschten Ort chauffiert und später wieder nach Hause bringt – ohne Fahrer, vollautomatisch.

Aktuell ist dies Zukunftsmusik, so betonte Hilbert weiter, doch in nicht allzu ferner Zukunft ist dies unter den nun gegebenen Voraussetzungen durchaus realisierbar.

 

Das folgt in den kommenden sechs Monaten

Hand in Hand arbeiten die Landeshauptstadt Dresden und Volkswagen Sachsen daran, die Elektromobilität in großen Schritten voranzutreiben.

Die Stadtverwaltung trägt ihren Teil dazu bei, indem sie ihren Fuhrpark kurzfristig elektrifiziert und wesentlich mehr E-Fahrzeuge in selbigen integriert. Volkswagen unterstützt dieses Unterfangen mit einer entsprechenden Testflotte.
Mittels eines innovativen Management des E-Fuhrparks wird sowohl die kommunale als auch die private Nutzung der Flotte mit einem neuartigen Car-Sharing-Projekt verknüpft. Mittelfristig möchte die Stadt Dresden zudem statt auf einen eigenen Fuhrpark auf Mobilitätsdienstleistungen von Dritten zurückgreifen.

 

VW e-Golf Gläserne Manufaktur Dresden
Der VW e-Golf, ab 2017 wird er in Dresden produziert

 

Bei so viel E-Mobilität stellt sich die Frage nach einer entsprechenden Infrastruktur für das Aufladen der Fahrzeuge. Diese wird schrittweise ausgebaut und soll von aktuell 30 öffentlichen Ladesäulen bis 2025 auf insgesamt 250 Lade- und Schnellladestationen erweitert werden.

Deklariert als Testfeld für autonomes Fahren, hat die Bundesregierung ein Förderprogramm mit dem Namen „Automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland“ ins Leben gerufen. Die Stadt Dresden und VW Sachsen streben gemeinsam eine Ausgestaltung dieses Programmes mit anderen Partnern an.

Die zentralen Verkehrsknotenpunkte der Landeshauptstadt sollen zunehmend zu zukunftsweisenden Mobilitätsstandorten mutieren, an denen neben dem öffentlichen Personennahverkehr auch Car-Sharing und e-Bikes zur Verfügung stehen. Bis 2025 sollen von der Stadt aus über 30 dieser Standorte errichtet sein.

 

Elektromobilität Gläserne Manufaktur Dresden
Fiebig & Hilbert beim Aufladen des e-Golfs vor der Gläsernen Manufaktur

 

Das „Center of Future Mobility“ wird von VW Sachsen auf dem Gelände der Gläsernen Manufaktur etabliert. Eine neue Forschungs- und Entwicklungseinheit beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Elektromobilität, hochautomatisiertes und vernetztes Fahren, Softwaredienstleistungen für zum Beispiel mobile Endgeräte und innovativem Fuhrparkmanagement. Bereits 2017 wird dem Aufbau der entsprechenden Teams begonnen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt darüber hinaus in der Durchführung von F&E-Projekten mit regionalen Forschungseinrichtungen. Neuartige Fahrassistenzsysteme werden bei der Volkswagen Cargo Tram erprobt und stellen ein Beispiel für ein solches Pilotprojekt dar.

Junge Talente sind herzlich im sogenannten Business Inkubator willkommen. Dort entwickeln junge Startup-Unternehmen wegweisende Mobilitätsdienstleistungen der Zukunft.

Volkswagen Sachsen entwickelt zudem eine Verkehrs-App für die Stadt Dresden, welche intelligente Navigation mit Parkplatzsuche im Bereich der Innenstadt, Mitfahrgelegenheiten und E-Ladesäulen verknüpft.

Text/Bilder: NewCarz

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