VW ID.3 – Der erste ID rollt zur Modellpflege

VW ID.3
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Der VW ID.3 rollt seit 2020 vollelektrisch auf unseren Straßen und erhält nun seine erste große Modellpflege.

Was 2016 als Konzept begann, resultierte letztendlich in das erste Fahrzeug, welches auf dem MEB – dem Modularen E-Antrieb Baukasten basierte.

Wir besuchten die Premiere zur Präsentation des aufgefrischten E-Autos aus der Kompaktklasse. Bei dieser Premiere handelte es sich um eine statische Premiere, weshalb es vorerst keine Fahreindrücke gibt.

 

Die optischen Änderungen am VW ID.3

Beim ersten Blick auf das Facelift des ID.3 fällt sofort auf, dass das exotisch anmutende Designelement auf der Motorhaube verschwunden ist. Niemand wusste so recht, wofür dieses designed wurde und umso erfreuter werden wohl alle sein, dass dieses Element nun der Vergangenheit angehört.


Air-Curtains
Die Air-Curtains sorgen beim ID.3 für einen dynamischeren Auftritt.



Ebenfalls neu ist die Frontschürze mit Air Curtains. Dadurch verliert der Kompktwagen eine Portion von seinem knuffigen Eindruck, doch eine gewisse „Grund-Knuffigkeit“ blieb dem ID.3 erhalten – das ist auch gut so, immerhin liefert Volkswagen da ja eventuell noch was nach, das auf den Namen GTX hört.


Rückleuchten
Breiter und illuminierender – Die neuen Rückleuchten des Facelift-Modells.



Besonders stolz sind die Designer auf die nun serienmäßige Dachrahmenleiste. Ein Blick auf die Seitenpartie zeigt derweil keine Veränderungen zum Vorfacelift. Am Heck erfuhren die Rückleuchten eine Verlängerung und die innen liegenden Reflektoren-Elemente wichen illuminierenden Signaturen.


Erfreuliche Neuigkeiten aus dem Innenraum

Im Innenraum wurde die Wertigkeit massiv erhöht. Beispielsweise erhalten ab sofort Türtafeln und Instrumententafel ihre Kontrastnähte stets als Echtnaht. Die Tür-Innenverkleidungen wurden derweil weiter nach oben ausgeführt, was zum einen der Ergonomie zuträglich ist und zum anderen – auch hier aufgrund der eingesetzten Echtnaht – die Wertigkeit erhöht.


Vordersitze VW ID.3
Einfache Basis-Sitze gibt es nicht mehr; die Sportsitze kosten aber immer noch einen Aufpreis.



Auch sind die weniger attraktiven Basis-Sitze des Vorgängers Geschichte. Ab sofort gibt es nun serienmäßig die eine Stufe höher befindlichen Sitze und auf Wunsch auch weiterhin gegen Aufpreis die Sportsitze. Ebenfalls ab Werk findet sich nun die vorher optionale Mittelkonsole mit USB-C Slots im Innenraum des VW ID.3.


Innenraum VW ID.3
Der 12-Zoll-Zentralbildschirm und die Mittelkonsole gehören ab Werk zum ID.3…



Zur Serienausstattung gehört auch das 12-Zoll-Display, dessen Slider allerdings immer noch nicht beleuchtet werden. Dies ist uns bereits im aktuellen Golf aufgefallen. Es gibt allerdings Hoffnung: ab Mitte 2024 hält ein neues Infotainment Einzug, welches schicker aussieht und mit beleuchteten Touch-Elementen ausgerüstet sein wird. Wir können uns gut vorstellen, da wird es sicherlich nicht wenige geben, die hierfür lieber warten. Im Übrigen misst das neue Display dann sogar 12,9 Zoll in der Diagonale.


kabelloses Laden
…in der sich auch eine induktive Ladestation befindet, wenn sie optional gebucht wurde.



Da die Ingenieure und Entwickler großen Wert auf Kundenfeedback gelegt haben und die wiederum großen Wert auf Haptik, gibt es ab sofort (glücklicherweise) kein PU-Lenkrad mehr. Stattdessen kommt ein hochwertiges Lenkrad mit Kunstlederbezug im ID.3 Facelift zum Einsatz. Echtes Leder? Fehlanzeige, aber dazu kommen wir später noch.

Ein automatisch abblendender Innenspiegel, elektrisch anklappbare und beheizbare Außenspiegel sowie ein höhenverstellbarer Beifahrersitz sind ebenfalls stets an Bord und die coolen Play-and-Pause-Pedale werden wohl ebenfalls von den Kunden geliebt und dürfen deshalb bleiben.


Pedale
Coole Designspielerei – Pedalerie mit Play/Pause-Symbolik.



Zudem verfügt jeder ID.3 über einen sehr hohen Recycling-Anteil. Das Fahrzeug ist – wie bereits angesprochen – komplett lederfrei und somit könnte man im Grunde von vegan sprechen. Volkswagen selbst spricht jedoch nicht von vegan, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass unter Umständen beim Produktionsprozess einzelner Komponenten gegebenenfalls tierische Produkte im Spiel waren. Sei´s drum, wir möchten den religiös anmutenden Weg der Definition Vegan nicht noch unterstützen und verbleiben daher lieber beim „lederfreien Innenraum“.


Ausstattung kann später freigeschaltet werden

Volkswagen setzt beim ID.3 hier erstmals auf „Functions on demand“, also Funktionen, die man nachträglich gegen Gebühr freischalten kann. Sicherlich keine schlechte Idee, wenn es sich bei dem Fahrzeug beispielsweise um ein Leasing-Vehikel handelt und man bestimmte Optionen nur für eine gewisse Dauer benötigt- Ein anderes Beispiel wäre das Navi, welches man für das Fahren in seiner (gutbekannten) Stadt nicht benötigt, wohl aber einmal im Jahr für den großen Urlaub.


Wählhebel Alternative
Der ID-typische Drehschalter als Ersatz für den Wählhebel blieb auch nach dem Facelift erhalten.



In diesem Fall handelt es sich streng genommen erst einmal um vier Funktionen, die man nachträglich buchen kann: Navi, den Abstandstempomaten, die zweite Zone der Klimaautomatik und eine 30-farbige Ambientebeleuchtung. Spannend ist dabei, dass all diese Funktionen bereits hardwareseitig verbaut wurden und quasi nur noch freigeschaltet werden müssen.


Serienmäßig im VW iD.3 sind außerdem…

Ab Werk findet man im E-Auto der Kompaktklasse zudem folgende Ausstattungen: Light Assist, klassischer Tempomat ohne adaptive Funktion, Lane Assist, Front Assist und LED-Scheinwerfer plus LED-Rückleuchten. Das fulminante IQ.Light wird weiterhin gegen Aufpreis angeboten.


Beats
Was gutes auf die Ohren gibt’s weiterhin durch „Beats“ und wird gegen Aufpreis angeboten.



Und Antrieb, Leistung und Reichweite?

Hierzu gibt es keine Neuigkeiten zu berichten. Alles rund um Leistung, Reichweite und Batteriekapazität blieb unverändert. Dies gilt auch für Ladegeschwindigkeiten und Ladeanschlüsse für den ID.3.


Reichweite VW ID.3
415 Kilometer bei 75 Prozent klingen gut; wir werden dies alsbald unter Realbedingungen testen.



Fazit – Auf dem Weg in den Erwachsenenstatus

Der ID.3 Facelift ist kein Pubertier mehr, sondern fast ein echter Erwachsener. Oder sprechen wir lieber von einem Heranwachsenden. Er hat immer noch seine lieblich-knuffige Art behalten, seine Design-Faux-Pax wurden über Bord geworfen und nun darf er wohl vollends als „Everybodys Darling“ gelten. Damit spricht er mit Sicherheit eine breite Klientel an.


VW ID.3 schräg hinten rechts
An den richtigen Stellen Hand angelegt – Das Facelift schärft genau da nach, wo es notwendig war.



In Summe greifen die Änderungen die einstigen Schwachstellen auf und beseitigen diese. Ob sich der ID.3 aufgefrischt auch weiterhin gegen die aufstrebende und sehr ernstzunehmende Konkurrenz – insbesondere die aus China und Fernost – behaupten kann, wird die Zeit zeigen. Wir werden den frisch gelifteten ID.3 noch in diesem Jahr einem ausführlichen Test unterziehen.




Text/Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

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