Qualitätssicherung: Ein Besuch in den Ford-Werken

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Qualität – ein komplexes und vielschichtiges Wort. Vor allem in der Automobilindustrie wird in Zeiten zunehmender technischer Komplexität und immer höheren Kundenanforderungen der Begriff wichtiger denn je. Denn nur wer eine langfristige Kundenzufriedenheit erreicht, schafft auch auf Seiten der Konsumenten eine hohe Bindung und damit Vertrauen in die eigene Marke. Damit dies gelingt muss sich der Qualitätsprozess von der Entwicklung, über die Produktion, die Nutzung durch den Kunden bis hin zum Recycling erstrecken.

In Köln bei Ford haben wir von NewCarz einen Einblick bekommen, welche einzelnen Schritte im Bereich der Motoren- und Fahrzeugproduktion getätigt werden, um dem Begriff Qualität gerecht zu werden.

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Zu Beginn ging es in das Motorenwerk, indem die Fertigung des bekannten 1,0-Liter-EcoBoost-Motors stattfindet. Täglich werden dort mehr als 1000 Motoren produziert und seit dem Jahr 2011 in den Focus und anschließend im Jahr 2012 auch in weitere Modelle wie den Fiesta, B- und C-Max verbaut. In allen Werkshallen herrschen strenge Sicherheitsvorschriften: So müssen bestimmte Arbeitsschutzschuhe sowie Warnwesten getragen werden. Zusätzlich herrscht eine strikte Verkehrsordnung für Transportfahrer und Fußgänger.

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Vor Ort in Köln werden sowohl Kurbelwelle, Zylinderblock und Zylinderkopf des Motors gefertigt und danach mit 220 weiteren Bauteilen zusammengesetzt. Rein rechnerisch ist ein Motor in 3,5 Stunden zusammenmontiert. Doch bis es soweit ist, warten auf die Teile eine Menge Kontrollschritte bis es in die verschiedenen Montagelinien (Pleuel-, Kolben- und Zylinderkopfvormontage- sowie Motormontage) geht. Bei Letzterem finden zahlreiche Messungen sowie visuelle Prüfungen unter Schwarzlicht statt.

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Bei einem sogenannten „Kalttest“ wird der Motor ohne Einsatz von Kraftstoff auf einem Prüfstand getestet. Dabei soll herausgefunden werden, ob die elektrischen Komponenten wie Drehmoment, Zündsystem oder Öldruck reibungslos funktionieren. Bei fraglichen Geräuschen im Motor wird neben dem Computer auch ein sogenanntes „Höhrohr“ eingesetzt. Zusätzlich findet bei fünf Prozent aller gefertigten Motoren auch ein „Heißtest“ statt, bei dem jedoch – im Gegensatz zum Kalttest- Kraftstoff zum Einsatz kommt. Bei einem sogenannten „Teardown-Audit“ werden die Motoren mit einer Laufleistung von 4.000 und 15.000 Kilometer auf ihre Einzelteile zerlegt und überprüft.

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Danach ging es weiter in die Fahrzeugfertigung des Ford Fiesta. Auf eine Kundenzufriedenheit von über 80 Prozent kann der Hersteller bei dem Kompaktwagen definitiv stolz sein. Den täglich laufen insgesamt 1.850 Fahrzeuge vom Band. Während des ganzen Produktionsprozess helfen Warnsysteme, sobald beispielsweise eine Schraube nicht korrekt verschraubt wurde. Nachdem die unterschiedlichen Fahrzeugversionen (Links- und Rechtslenker oder die Sportversion ST) die Chassis- (hängend), Trimm-(auf dem Boden) und Final-Linie (Verkleidungen, Räder, Sitze) erfolgreich passiert haben, geht es zu weiteren Kontrollstationen: Scheinwerfer- und Spureinstellung, Rollenprüfstand sowie zur sogenannten „Customer Acceptance Line“, bei der z.B. Türpassungen gesetzt werden. Beim Wassertest werden die fertigen Fahrzeuge einem Wasserdruck von 1,2 bar ausgesetzt, um die Dichtigkeit der Fahrzeuge zu überprüfen.

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Und dann endlich: Das Tageslicht! Auf verschiedenen Straßenuntergründen wird abschließend der Fiesta in einem Parcours bewegt und von speziell geschulten Fahrern auf störende Geräusche geprüft. Ist der Fehler nicht sofort zu identifizieren, kommt das Fahrzeug zusätzlich (10 pro Schicht) auf einen Hydropulser, bei dem der Fiesta auf insgesamt vier Hydraulikstempeln steht und mit dem Computer zur Fehleridentifikation angeschlossen ist. Zusätzlich werden Fahrtests bei täglich 60 Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr absolviert.

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Ist dies alles erfolgreich erledigt, kommen die produzierten Fahrzeuge in den Bereich der Logistik. Und dann beginnt die Reise zu dem nächsten Fiesta-Kunden, der mit der Qualität seines Fahrzeuges hoffentlich zufrieden ist.

Fotos/Text: Lena Ließfeld

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