Infiniti Q50 2.0t Test – Auf dem Weg von Asien nach Europa

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Infiniti – die Luxusmarke von Nissan – versucht mit neuen Modellen und unterschiedlichen Antrieben immer stärker in Europa Fuß zu fassen.

Zusätzlich soll dabei auch das F1-Engagement mit Red Bull Racing und dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel helfen, die Markenbekanntheit zu steigern.

Bei den Modellen in der Q50-Reihe machte der 2.2-Liter-Diesel sowie der Hybridantrieb den Anfang. Nun steht eine dritte Motorenalternative an: Ein sparsamer 2.0-Benzin-Motor. Wie sich die sportliche Mittelklasse-Limousine mit einer Systemleistung von 211 PS in der bergigen Schweiz geschlagen hat? Lesen Sie selbst!

 

Exterieur

Der 4,8 Meter lange Q50 unterscheidet sich äußerlich kaum von den anderen Modellbrüdern. Einzig die Motorbezeichnung 2.0t befindet sich links vom Radkasten der 19-Zoll-Vorderräder.

 

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Die Linien der Limousine sind fließend, die Motorhaube flach und die Frontpartie mit den Scheinwerfern wirken edel – aber auch gleichzeitig sportlich. Ein zusätzliches Designmerkmal ist die sichelförmige C-Säule. Am Heck fallen vor allem die zwei sportlichen Auspuffendrohre links und rechts unter dem Fahrzeugkennzeichen auf.

 

Interieur

Der Innenraum wirkt mit dem Platz nehmen im Fahrzeug sehr aufgeräumt. Dafür sorgen vor allem die zwei großen, zentralen Bildschirme in der Mittelkonsole. Unnötige Knöpfe und Rädchen fallen deshalb weg. Auch die Qualität muss sich entsprechend der Fahrzeugklasse nicht verstecken: Es gibt hochwertige Ledersitze, viel Chrom und Klavierlack.

 

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Das Lenkrad liegt ebenfalls gut in den Händen und die Sitzposition für Fahrer und Beifahrer lassen sich elektrisch verstellen. Praktisch ist auch die Speicherung von unterschiedlichen Fahrereinstellungen auf dem Schlüssel. In Sachen Bein- und Kopffreiheit gibt es in der vorderen Sitzreihe nichts zu beanstanden. Sowohl nach vorne als auch nach oben können lange Strecken bequem zurückgelegt und stressfrei zurückgelegt werden. Für die Passagiere auf der Rückbank geht es etwas enger vor sich; aber für nicht allzu lange Strecken sollte dies jedoch kein großes Problem darstellen.

 

 Infotainment

Wie es sich für eine Dienstlimousine gehört, bietet das Infotainmentsystem Infiniti „InTouch“ zahlreiche Funktionen, die einem den Arbeitsalltag erleichtern sollen. Ob E-Mail, Internet, Telefon oder Twitter – es steht eine Vielzahl an Apps und Konnektivität über eine Benutzerschnittstelle bereit. Neben den zwei Displays kann das System zusätzlich mit Hilfe von Spracherkennung, einem Schalter in der Mittelkonsole oder über einen Knopf am Lenkrad bedient werden.

 

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Im oberen acht Zoll großen Bildschirm wird das Navigationsgerät angezeigt. Im Gegensatz zu den anderen Funktionen (Klimaanlage, Musiksystem, Apps etc.) am unteren sieben Zoll Bildschirm, hat sich die Bedienung der Karte während der Testfahrt etwas komplizierter gestaltet. Jedoch kann dies sicherlich mit einer intensiveren Nutzung schnell ausgeräumt werden.

 

Motor & Fahrdynamik

Im Herzen des Q50 2.0t sitzt ein Vierzylinder-Turbobenziner mit 211 PS und 350 Nm Drehtmoment, die über eine 7-Gang-Automatikgetriebe an die Hinterräder abgegeben werden. Die Herkunft des kleinen Benzin-Motors? Aus dem Hause Mercedes-Benz.

 

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Nachdem der Start-Knopf gedrückt und die Fußbremse gelöst wurde, kann die Fahrt losgehen. Vor allem durch die Städte mit niedrigen Geschwindigkeiten ist von dem Turbo-Motor fast kein Geräusch ausfindig zu machen. Ganz entspannt gleitet man im Standard-Modus durch die Straßen. Doch sobald man die Stadt verlässt, den Sport-Modus einschaltet und etwas sportlicher durch die Schweizer Berge fahren will, kann der Q50 2.0t genau dies ebenfalls perfekt ausführen. Der Spurt von null auf Tempo 100 gelingt in 7,2 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit ist bei 245 km/h erreicht. Der Verbrauch von durchschnittlich angegeben 6,3l /100 km lagen bei der Testfahrt bei rund zwei 7,9 Litern.

Was ist spannender als der Verbrauch? Die weltweite erste aktive Spurüberwachung in Verbindung mit einer Steer-by-Wire-Lenkung. Das Fahrzeug wird mit Hilfe der Lenkung zwischen den Fahrbahnmarkierungen gehalten. Lässt man also beispielsweise auf der Autobahn mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h die Hände vom Lenkrad, wird mit Hilfe einer Kamera die Fahrspur überwacht auf der man sich befindet. Die Informationen werden verarbeitet und an die Steuerungseinheit weitergeleitet: Diese lösen die erforderlichen Lenkkkorrekturen während der Fahrt aus. Das Feature ist vor allem hilfreich, wenn  der Fahrer im übermüdeten Zustand unterwegs ist.

 

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Zusätzlich gibt die elektrische Steer-by-Wire-Technologie dem Fahrer die Möglichkeit, die Lenkung zum ersten Mal komplett nach seinen Wünschen einstellen und kofigurieren zu können: Sanft, straff, sportlich – all dies kann über das Touchscreen ausgewählt und für Folgefahrten gespeichert werden.

 

Verfügbarkeit & Preise

Der Infiniti Q50 als Benzinvariante wird ab Herbst 2014 auf dem europäischen Markt zur Verfügung stehen. In der Premium-Variante werden mindestens 39.260 Euro fällig; die Sport-Ausstattung ist etwas teurer – dafür veranschlagt Infiniti einen Preis ab 43.790 Euro.

 

Fazit

Wer eine Dienstlimousine in der Mittelklasse sucht, greift bislang in den meisten Fällen zu den drei deutschen Premium-Herstellern. Doch das soll sich aus Sicht von Infiniti ändern: Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Modellpalette um 60 Prozent erweitert und das Motorenangebot mehr als verdoppelt werden. Zusätzlich soll das arg dünne Händlernetz in Deutschland enger miteinander verknüpft werden.

 

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In Europa eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, ist noch ein langer Weg. Der Infiniti Q50 2.0t liegt genau zwischen Asien und Europa: Das Design wirkt noch stark asiatisch, der Innenraum überzeugt vor allem mit hervoragender Ordnung und Qualität. Innovative Technologien, die Verknüpfung zur digitalen Welt sowie verschiedene Antriebsmotoren sind der richtige Schritt in Richtung Europa.

 

Text / Bilder: Lena Ließfeld

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