Neuvorstellung: Volkswagen XL Sport – Die grüne Bodenrakete

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Der XL1 gab den Startschuss: Das Zeitalter der Leichtgewichte ist bei Volkswagen in die DNA übergegangen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies am jüngst vorgestellten Modell XL Sport. Diese flache Flunder ist zwar ein Verwandter des XL1, jedoch ein richtig böser. Mit 200 PS aus einem heißblütigen, italienischen Motor macht er mächtig Dampf und mimt den Sportwagen, den VW noch nie hatte.

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Design – Der Kampf gegen den Luftwiederstand

Das Design des Sparwunders XL1 ist kompromisslos auf einen minimalen Verbrauch ausgelegt, das des XL Sport gibt sich hingegen der kompromisslosen Dynamik hin. Diese Sportlichkeit birgt natürlich auch besondere Anforderungen mit sich, weshalb der XL Sport länger und breiter baut, als sein sparsamer Bruder. In der Länge misst er knapp 4,3 Meter (XL1 3.888mm), in der Breite 1,85 Meter (XL1 1.664mm) und in der Höhe rund 1,15 Meter (XL1 1.153mm). Der Radstand wuchs von 2.224 auf 2.424 mm.

Weitere Merkmale sind die LED-Doppelscheinwerfer, sowie das typischen LED-Tagfahrlicht in C-Form, dass die besonders effizienten Modelle der Wolfsburger kennzeichnet. Neben den Frontscheinwerfern befinden sich stilistisch auffällige Lufteinlässe, die sogenannten Air Curtains, die nicht nur der Optik dienen, sondern auch dazu beitragen, die Luft sinnvoll zu kanalisieren und für die Kühlung des V2-Zylinder-Motors zu nutzen.

Auffällig auch, dass es keinen typischen Kühlergrill gibt, sondern nur einen farblich abgesetzten Frontbereich, der das Firmenlogo aufgreift und somit den Schluss zur Markenidentität schafft. Selbst auf Außenspiegel verzichteten die Designer: Stattdessen befinden sich kleine strömungsgünstig integrierte Kameras in den Flügeltüren des Dynamikers, die aus dem XL1 bekannten e-Mirrors.

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Das flache Heck weist eine ausgeprägte Schulterpartie auf und wirkt mit dem ausfahrbaren Heckspoiler – dessen Antrieb übrigens vom Lamborghini Aventador stammt – sportlich breit. Hinzu kommt ein ausladender Diffusor im unteren Bereich, der die vom glatten Unterboden strömende Abluft optimal abführt. Auch das rote LED-Band folgt, ähnlich wie beim Plattformbruder, der Form des Hecks und stellt seinen Charakter stark heraus.

Interieur – Dynamische Reduziertheit

Grundsätzlich basiert die Innenraumarchitektur auf der Ausrichtung des XL1, wurde aber auf die Dynamik des XL Sport angepasst. Spezielle Details, wie ein auf den Rennsport ausgelegtes, digitales Kombiinstrument, das zusätzlich den Öldruck oder die jeweiligen Rundenzeiten anzeigen kann, gehören zu diesen Maßnahmen. Hinzu kommt eine Carbon-Hutze über dem Kombiinstrument, die den leichtgewichtigen Grundgedanken des Flachmanns aufgreift und zum Tragen bringt.

Die neue Volkswagen Studie XL Sport

Feine Details, wie rote Kontrastnähte am Lenkrad, Schaltpaddel aus Aluminium oder aber Elemente aus eloxiertem Aluminium im Bereich der Luftdüsen, der Klimablende und der DSG-Schaltkulisse zeugen vom sportlichen Talent. Abrundend kommen Sicherheitsgurte in einem knalligen Rotton hinzu, der mit den Ziernähten übereinstimmt und dem Fahrer die Intention zur sportlichen Fortbewegung vermittelt.

Technik – Leicht und schnell

Das Hauptanliegen der Ingenieure war die kompromisslose Lehre eines leichten und puren Sportwagens. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,7 Sekunden, erfüllt der XL Sport den Anspruch der puren Sportlichkeit uneingeschränkt und ist damit das schnellste Fahrzeug mit einer Motorleistung von „nur“ 200 PS.

Diese Leistung entfacht der modifizierte V2-Motor der neuen Ducati1199 Superleggera – dem weltweit stärksten Zweizylinder-Motorrad. Dieses nicht eben schwächliche Aggregat wird durch Leichtbaustoffe, wie Carbon und Magnesium, unterstützt. Doch das Schlüsselelement des XL Sport ist ein anderes: Seine wegweisende Aerodynamik.

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Herausragend ist hier das Verhältnis von Gewicht (890 kg), Leistung (147 kW / 200 PS) und Aerodynamik (cw = 0,44 m²): Dieser Koeffizient aus Luftwiderstandsbeiwert (0,258) und Fahrzeugstirnfläche (1,7 m2) ergibt jenen faszinierenden Wert und gehört damit zu den besten Werten, die bislang realisiert wurden.

In die Tat umgesetzt werden diese Fabelwerte durch viele einzelne Faktoren. Dazu zählen unter anderem die Air Curtains im Frontbereich, Radhausentlüftungen, ein weiter optimierter Unterboden, auftriebsreduzierende Luftführungskanäle in der Fronthaube, der erwähnte ausfahrbare Heckspoiler und in die Heckklappe integrierte adaptive Abwärmeöffnungen.

Doch zurück zum leistungsstarken Zweizylinder-Motor: Das Aggregat wurde für den XL Sport nur leicht modifiziert, entspricht aber weitesgehend dem Motorradmotor und verfügt wie dieser über 1.199 ccm Hubraum. Durch die Verwendung leichter und widerstandsfähiger Titanpleuel dreht die Maschine bis 11.000 U/min hoch. Ein Zwischengetriebe schafft es jedoch die Motordrehzahl um den Faktor 1,86 zu reduzieren. Für die letztendliche Kraftübertragung sorgt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das das maximale Drehmoment von 134 NM auf die Hinterräder überträgt.

Die neue Volkswagen Studie XL Sport

Für die optimale Verbindung mit dem Asphalt sorgt ein Rennsport-Fahrwerk, dessen Layout aus einer Doppelquerlenker-Vorderachse mit Pullrod-Anordnung der Dämpfer und einer Doppelquerlenker-Hinterachse, ebenfalls mit Pushrod-Anordnung, besteht. Hinzu kommen Hochgeschwindigkeitsreifen der Dimensionen 205/40 R 18 vorn und 265/35R 18 hinten, die auf geschmiedete Magnesiumräder gezogen sind. Sie bieten gegenüber Aluminiumrädern eine Gewichtseinsparung von insgesamt 23,9 Kilogramm.

Sichere Verzögerungswerte garantiert eine standfeste Bremsanlage mit Keramikscheiben, die mit der CFK-Karosserie jedoch wenig Arbeit haben dürfte. Das Material der Karosserie teilt sich der Sportler übrigens ebenso mit dem Schwestermodell des XL1, wie die konstruktive Basis. Beiden gemein ist auch ihr Monocoque sowie die leicht versetzte Anordnung der Sitzplätze für Fahrer und Beifahrer.

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Ein äußerst spannendes Konzept, das die Wolfsburger auf die Beine gestellt haben. Wie dynamisch sich dieses Leichtgewicht tatsächlich bewegen lässt, welchen Alltagsnutzen man ihm dennoch abgewinnen kann und welche tatsächlichen Verbrauchswerte zu realisieren sind, ist noch offen und kann erst durch einen ausgiebigen Test geklärt werden. Fest steht aber, dass wir es kaum erwarten können, uns selbst ans Steuer dieses Sportgeräts zu schwingen.

Bilder: Volkswagen

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