Navi-Test: nüviCam – Mitdenkender Premium-Begleiter im Alltag

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Den schnellsten und richtigen Weg zum nächsten Termin oder Reiseziel finden: Fast niemand setzt dabei noch auf Karten oder das eigene Wissen. Vertraut wird auf die freundlichen Stimmen der Navigationssysteme, die einen stets bemüht zum Ziel navigieren – ob auf dem Smartphone, dem Onboard-Computer oder dem klassischen Navigationscomputer. Vorreiter auf dieser Ebene ist seit Jahren der amerikanische Konzern Garmin. 

In Amerika vertrauen vier von fünf Planlosen und Verirrten auf die Kompetenz der Hard- und Software der US-Amerikaner. In Europa sind es erst rund ein Drittel. Oftmals wird noch auf die Niederländer mit dem doppelten Vornamen zurückgegriffen. Dabei bietet Garmin oftmals weit zukunftsträchtigere und plattformoffene Software an, als TomTom.

Zu Beginn der Reisezeit kommt in wenigen Tagen das neuste Premium-Navigationssystem von Garmin, die nüviCam, in den Handel. Zwar bieten viele Neuwagen inzwischen OnBoard-Systeme an, dennoch kann Garmin uns bei der Vorstellung mit seiner „altmodischen“ Variante des externen Bordcomputers überzeugen. Die nüviCam wurde speziell für anspruchsvolle Fahrer entwickelt, die höhere Erwartungen an ein mobiles Gerät stellen, als die reine Navigation. Das System unterstützt den Fahrer anhand zahlreicher Assistenten und vermeidet so Unfälle und Gefahrensituationen.

Verantwortlich dafür zeichnet sich oftmals der zweite Teil der Namenskreation nüviCam: die integrierte Kamera ist multifunktionell eingesetzt. Als Dashcam zeichnet sie die Fahrt auf. Kommt es zu Kollisionen, speichert sie die Fahrsituation eineinhalb Minuten davor und danach ab. Momentan ist noch in der
Schwebe, inwieweit diese Aufzeichungen bei Schadensermittlungen als Beweismittel gelten dürfen – die Tendenz ist positiv.

Zum Einsatz kommt die Kamera ebenfalls in den Assistenzsystemen: Umgebung und andere Straßenteilnehmer werden aufgezeichnet und analysiert. Meist als Splitscreen oder am Bildschirmrand integriert, ergänzen die aufbereiteten Daten, in Form der Assistenzsysteme, die grundlegende wegweisende Funktion. Gewarnt wird der Fahrer anhand des Kollisionswarners vor zu geringen Abständen zum Vordermann. Zum Einsatz kommt diese Funktion nach mehreren Praxistests erst ab 50 km/h, um die Nutzer im Stadtverkehr nicht in den Wahnsinn zu treiben.

Im ersten Test kommt die Warnung teils etwas zu spät; erscheint sie, sollte sofort ein Abbremsen erfolgen. Ein früheres Signal könnte eventuell noch mehr Kollisionen verhindern. Das System will nicht übersensibel wirken, etwas weniger Zurückhaltung wäre dennoch ok. Die Entwickler bestätigten uns jedoch anhand von Erfahrungswerten, dass der Kollisionswarner stetig verbessert werden soll. Auch muss man anmerken, dass die ersten Tests anhand von Prototypen durchgeführt wurden; die finale Abstimmung dürfte eine andere sein.

Dargestellt werden die Aufnahmen und auch jegliche weitere Funktionen auf einem sechs Zoll-Echtglas-Touchscreen. Angebracht an der Windschutzscheibe bietet er viel Platz, um Verkehrssituationen und Navigationsanweisungen übersichtlich darzustellen. Für Kleinwagen könnte diese Größe etwas wuchtig erscheinen.

Ein weiteres System: Der Spurhalteassistent. Analysiert werden von der integrierten, namensgebenden Kamera die Markierungen der Straßen. Werden diese deutlich überschritten, warnen ein gelber Balken und ein akustisches Signal den Fahrer. Anhand von cloudbasierten Daten überprüft die Software, ob es sich um einen regulären Spurwechsel oder ein Abkommen in den Gegenverkehr handelt. Der Spurhalteassisten kooperiert mit dem aktiven Fahrspurassistenten. Dem Nutzer werden Kreuzungen in verschiedenen optischen Aufarbeitungen angeboten – als Grafik oder 3D Photo Real. Entspannung in unübersichtlichen Straßensituationen bringt die Navigation anhand von markanten Punkten, wie Kirchen, Sehenswürdigkeiten und Geschäften.

Die Weiterentwicklung von Garmin überzeugt im Einsatz. Sinn gebend sind die angebotenen Systeme allerdings nur, wenn nicht das jeweilige Fahrzeug diese schon anbietet. Wer um das Können seines Navigationssystems weiß, kann bei der technischen Ausrüstung seines nächsten Neuwagens sparen. Nützlich ist das neue System insbesondere für Gebrauchtwagenbesitzer oder jene, die beim Kauf auf die Investition in ein teueres On-Board-Navigationssystem verzichten wollen. Der Fokus liegt komplett auf den technischen Daten unter der Haube und nicht auf der Optik im Cockpit. Die Karten werden kostenlos und auf Lebenszeit der nüviCam in Dreimonats-Intervallen geupdatet. Daten über Stausituationen werden von den bekannten Anbietern eingespeist und dargestellt.

Spaßig kann es übrigens bereits vor Beginn der Navigation werden: Das System lässt sich per Sprachsteuerung bedienen. Sogar ein individueller Name ist möglich. „Hallo Susi“ könnte beispielsweise der Aufruf lauten, der die nüviCam einschaltet und einsatzbereit macht. Eine Bedienung ist komplett über die Sprachsteuerung möglich. Das Navigationssystem ist ab Ende Mai für 369 Euro im Handel erhältlich. Wem die oben erwähnte Dashcam nicht genug Kameraoption ist, kann sein nüviCam mit einer drahtlosen Rückfahrkamera erweitern, die dann auf dem Screen des Gerätes gestreamt wird. Die BC 30 ist für 169 Euro zusätzlich zu erwerben.

Text/Bilder: NewCarz

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