VW Golf TSI BlueMotion Test – Der Sparkönig

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Der grüne Gedanke bei Volkswagen ist grundsätzlich blau. Pünktlich zum Sommerbeginn führen die Wolfsburger ihre BlueMotion-Ausstattungsreihe weiter mit dem VW Golf TSI BlueMotion – das erste Mal mit einem Benziner.

Dafür wurde ein neuer Ottomotor entwickelt. Verbaut wird dieser zunächst im aktuellen VW Golf. Wer sich für den BlueMotion in der aktuellen Generation entscheidet, kann nun einen Dreizylinder-Turbo mit einem Liter Hubraum bekommen. Wir haben ihn bei einer Verbrauchsfahrt in den Niederlanden getestet.

https://www.youtube.com/watch?v=dCHlRhc-2J0

Allgemeines Ziel der BlueMotion-Serie ist die Steigerung der Effizienz mit so wenig Umweltbelastung wie möglich. Herzstück der Weiterentwicklung ist dabei der Motor. Der Neue setzt nochmals eine Schippe zu seinen Vorgängern drauf. Kam der BlueMotion TDI noch auf 119 mg/100km CO2-Emissionen, produziert der Aktuelle nur 99 mg/100km. In der Kompaktwagenklasse liefert der Golf somit einen erstklassigen Wert.

Ganz vorne mit dabei ist auch der Verbrauch. Laut NEFZ-Verbrauch sind 4,3 Liter auf 100 Kilometer möglich. Wir schaffen es beim Verbrauchstest mit bewusstem Fahren auf erstaunliche 4,8 Liter. Bei regulärer Fahrweise wird er sich vermutlich bei 5.5 bis 6.5 Liter einpendeln, was folglich leicht unter den Werten mit dem kleinsten Ottomotor des Golfs – einem 1.2 Liter TSI – liegt. Angeblich schafft man es mit einer Tankfüllung 1162 Kilometer weit. Uns fällt auf, dass sich die Tanknadel wirklich sehr langsam bewegt.

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115 PS oder auch 85 kW leistet der Dreizylinder. Nochmals fünf mehr als der oben erwähnte kleinste bisherige Ottomotor, der unter den aktuellen Motorhauben der Golf-Baureihe zu finden ist. Die Pferdestärken zeigen sich bei unserer Testfahrt in Form eines  ansprechenden Anzugs. Wer das Pedal voll durchdrückt erreicht in 9,7 Sekunden die 100 km/h. Bleibt man weiter auf dem Gas, erreicht man in der Spitze 204 km/h. Ob das dann dem grünen Gedanken noch entspricht, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Dabei liegt das Drehmoment relativ früh an. Bei 1500 Umdrehungen erreicht der BlueMotion bereits 175 Nm, möglich sind insgesamt 200 Nm.

Bleibt die Frage: Was wurde konkret verändert, um die Effizienz zu steigern und die Werte zu erreichen? Beim Motor wurde einiges an Gewicht gespart. Insgesamt elf Kilo im Vergleich zum 1.2 Liter TSI. Den großen Gewichtsunterschied ruft insbesondere der fehlende vierte Zylinder hervor. Etwas detaillierter erklärt uns ein Experte dies in unserem Video zur Verbrauchsfahrt mit dem Golf BlueMotion 1.0l TSI.

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Im Fahrgastraum bleibt es fast gänzlich still. Sehr leise startet der TSI und bleibt es auch. Hierfür wurde beispielsweise die Lagerung des Motors optimiert und eine leichtere Kurbelwelle eingebaut. Damit bleibt das sonst oftmals für Dreizylinder typische Ruckeln, aufgrund der ungeraden Anzahl, aus.

Äußerlich wurde neben dem Motor recht wenig verändert. Der BlueMotion 1.0 TSI kommt serienmäßig mit einem Aerodynamik-Paket. Zur Steigerung der Effizienz mit dabei: Eine individuell entwickelte Kühlerjalousie, die je nach Bedarf öffnet, rollwiderstand-optimierte Reifen und ein neuer Heckspoiler. Die Karosserie ist insgesamt etwas tiefer gelegt mit 15mm, was optisch nur gering ins Auge sticht, die Aerodynamik aber angeblich nochmals verbessert. Damit man den eigenen „blauen“ Gedanken erkennt, wurden „BlueMotion“-Embleme an Front, Heck und Seite platziert. Erhältlich ist der Kompaktwagen im blauen Gewand als Trendline und Comfortline.

Ab Juni fährt der aktuelle BlueMotion dann auf den deutschen Straßen. Wer will, kann jetzt schon bestellen. Bei der Getriebewahl, muss man sich zwischen 6-Gang-Schaltung und DSG entscheiden. Den Verbrauch soll die Wahl angeblich nicht beeinflussen. Wir sind in unserem Test das Automatikgetriebe gefahren. Für die höhere Effizienz legt man nochmals rund 1000 Euro beim Kaufpreis drauf. Neben dem Klassiker der Baureihe, soll es die neueste BlueMotion-Ausstattung auch demnächst für den Sportsvan und den Variant zu bestellen geben. Der „blaue“ Gedanke des Konzerns wird also stringent weitergeführt. 

Text/Moderation: Nina Rathfelder, Bilder/Video: Mikhail Bievetskiy

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