Erstkontakt: Mercedes Test –Benz E-Klasse T-Modell – Nun auch der intelligenteste Kombi der Welt?

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Wir hatten die Ehre und durften das neue Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell ausgiebig testen. Im Laufe der Jahre hat der Kombi-Benz eine ordentliche Metamorphose durchlebt und möchte sich nun gegen die etablierte Konkurrenz behaupten.

Und wie? Als intelligentester Kombi der Welt.

Ob die Stuttgarter hier den Mund zu voll genommen haben? Oder lässt der Kombi wirkliche keine Wünsche offen? Erstkontakt.

 

Exterieur & Interieur – Vom Groben ins Feine

Das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell hat im Laufe der Jahre so einiges über sich ergehen lassen müssen. Den Ruf als Taxi-Benz zum Beispiel. Dabei ist dieser ja gar nicht negativ konnotiert, doch irgendwie möchte man sich damit nicht so wirklich anfreunden.

 

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Schicke Silhouette – Das neue E-Klasse T-Modell wirkt gefälliger als sein Vorgänger

 

Muss man auch nicht. Spätestens seit den frühen AMG-Modellen kann sich eine E-Klasse mehr als deutlich vom Einheitsbrei abheben. Und heute? Im neuen T muss es noch nicht einmal mehr die AMG-Version sein. Dutzende Individualisierungsmöglichkeiten werden angeboten. Hunderte Kombination an Farben und Materialien, dazu entsprechende Ausstattungslinien und natürlich die Motorisierungen.

 

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Big and chic – Die großen, schlanken Rückleuchten unterscheiden E- und C-Klasse

 

Schnieke steht er da, der neue E Kombi. Deutlich ist zu erkennen, dass die Lifestyle-Komponente auch beim T-Modell Einzug genommen hat. Die frech dreinblickenden Scheinwerfer sorgen für ein entsprechendes Überholprestige und die Kombi-Silhouette wirkt wesentlich dynamischer als noch beim Vorgänger. Sportlich-chic zeigt sich auch das Heck. Durch die etwas größer ausgefallenen, aber dennoch minimalistisch anmutenden Rückleuchten sollte eine Verwechslungsgefahr zum kleineren C-Klasse T-Modell weitestgehend ausgeschlossen werden – jedenfalls für Kenner.

 

 

Trotz abfallender Dachlinie müssen weder die Passagiere in zweiter Reihe noch das Gepäck an Platz einbüßen. 640 – in der sogenannten Cargo-Stellung sogar 670 –  beziehungsweise 1.820 Liter Fassungsvermögen offeriert das neue Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell, was ihm eindeutig einen Platz auf dem Treppchen verschafft.
Darüber hinaus bietet das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell die niedrigste Ladekante seiner Klasse.

 

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Automobile Moderne – Haptisch wie optisch kommt das E-Klasse T-Modell luxuriös daher

 

Das Interieur des Kombi deckt sich ebenfalls weitestgehend mit dem der Limousine – genau genommen bis zur B-Säule. Die gemütlichen Sessel schmiegen sich an die Insassen und warten darüber hinaus auf den vorderen Plätzen mit einer Massagefunktion auf. Das Platzangebot ist für alle Passagiere mehr als ausreichend und lässt schon vor Fahrtantritt eine superbe Langstreckentauglichkeit erahnen.

 

Technik & Infotainment – Nun auch mit Concierge

Herzlich Willkommen in der Moderne. So oder so ähnlich könnte der Slogan lauten, mit dem der neue Technik-Kombi präsentiert wird. Eigentlich gibt es für den T all das, was es auch für die Limousine gibt – plus Concierge, der ist neu. Per Knopfdruck wird eine Sprachverbindung zu einem Mitarbeiter des Mercedes-Benz Concierge Service hergestellt und prompt wird freundlich gegrüßt. Eine Hotelreservierung in Berlin? Kein Problem. Noch kurz etwas zum Abholen beim Italiener bestellen. Wird erledigt.

 

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Saubermann – Das helle Lenkrad ist elegant, aber schmutzanfällig

 

Im Gegensatz zur Konkurrenz hat Mercedes es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen des Möglichen alles zu tun, was irgendwie machbar ist. Und das klappte in unserem Testlauf auch wirklich gut. Insgesamt dreimal kontaktierten wir den Concierge, immer mit einem anderen Anliegen. Alles wurde wunschgemäß umgesetzt. Getreu dem Motto: Das Beste oder nichts.

 

Sicherheit & Assistenz – Assistenz 4.0

Auch in diesem Kapitel hat das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell den Stern – Pardon – die Nase vorn. Dank des aus der Limousine bekannten Drive Pilot wird die fahrerische Unterstützung auf eine neue Ebene gehoben. Neben dem Abstand zum Vordermann wird auch die Spur gehalten – die Hände sollten dabei stets am Lenkrad verharren.

 

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84 LEDs – So viele Dioden stecken pro Seite in den Multibeam LED-Scheinwerfern

 

Das bieten zwar auch andere Hersteller an, hier jedoch der Clou: Möchte man überholen, so genügt eine Betätigung des Blinkerhebels und das T-Modell wechselt souverän die Spur und lässt den einstigen Vordermann hinter sich. Beim Einscheren muss lediglich in die andere Richtung geblinkt werden und schon ist der Überholvorgang abgeschlossen. In der Praxis zeigt sich dieses System derart routiniert, dass man denken könnte, Mercedes hätte den Assistenten über zwei Dekaden hinweg geschult. Grund zur Kritik bestand während unseres Testes nicht.

 

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Wellness für den Kombi – Der neue T wirkt frischer, jünger und schlanker

 

Am Rande sei noch erwähnt, dass die adaptive Geschwindigkeitsregelung eine enge Beziehung mit der Verkehrszeichenerkennung pflegt. So wird stets die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung unmittelbar übernommen.

 

Motorisierung & Fahreindrücke – So leise wie noch nie

Insgesamt stehen für das neue T-Modell zur Markteinführung sieben Motorisierungen zur Verfügung. Die drei Selbstzünder E 200d, E 220d und der sechszylindrige E 350d.
Die Benzinpalette beginnt beim E 200, gefolgt vom E 250. Darüber rangiert der allradgetriebene E 400 4Matic mit 333 PS. Die aktuelle Speerspitze bildet der E 43 4Matic, welcher aus seinem drei Liter großen V6 satte 401 PS bereitstellt.

 

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Sparsamer Leisetreter – Der 194 PS starke E 220d ist kein Mauerblümchen

 

Wir fuhren das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell als E 220d. Ein alter Bekannter also, wir fuhren den gleichen Motor bereits in der Limousine. Im Kombi leistet er ebenso 194 PS, welche aus 1.950 Kubikzentimetern generiert werden. Gekoppelt wird dieses Aggregat auch hier an die Neungang-Automatik 9G-Tronic, welche mit butterweichen Schaltvorgängen aufwarten kann. Beim Wechsel in Sport Plus Modus muss der Fahrer den Gangwechsel hingegen mit einem sanften Nicken quittieren. Das ist beinahe niedlich, denn eine solch sportliche Fahrweise passt nicht zum kultivierten Langstreckendiesel.

 

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Komfort statt Sport – Der E 220 ist lieber Langstreckenlimousine statt Sportwagen

 

Viel eher ist das gemütliche – gern auch zügige – Vorankommen das Metier des großen T. Der Symbiose aus großzügigem Radstand – knapp 2,94 Meter – und dem `Air Body Control´ genannten Luftfahrwerk geschuldet, ist die Mischung aus Komfortlevel und Geräuschniveau eine Wucht. Bei 200 km/h sind Gespräche in Zimmerlautstärke möglich, während der Drehzahlmesser irgendwo unterhalb der 3.000er Marke herumpendelt.

 

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Gib mir 5! – Durchschnittlich fünf Liter Diesel auf 100 Kilometer genehmigt sich der Vierzylinder

 

Den angegebenen Verbrauch von 4,2 Litern Diesel pro 100 Kilometer konnten wir zwar nicht ganz erreichen, mit gut fünf Litern sollte sich aber niemand beschweren können. Auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten genehmigt sich der Stuttgarter selten mehr als sieben Liter. Respekt, immerhin wiegt das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell knapp 1,8 Tonnen.

 

Fazit – Niemand steht darüber

Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen: Nein, Mercedes hat den Mund nicht zu voll genommen. Mit dem neuen E-Klasse T-Modell beweisen die Stuttgarter, was bereits heute möglich ist und – viel wichtiger – dass es funktioniert.

 

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Licht oder Schatten? – Das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell steht ganz auf der Sonnenseite

 

Der souveräne Gesamteindruck, der sich uns bot, deckt sich im Übrigen mit dem der Limousine. Der Kombi bietet ein rundes Gesamtpaket, das aktuell keiner in seinem Segment besser kann. Sportlicher vielleicht. Schneller bestimmt. Aber eben nicht besser. Mercedes hat den Trend erkannt und dreht die Stellschrauben seit einiger Zeit genau dort, wo es Sinn ergibt.

 

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Ausgereift – Das E-Klasse T-Modell ist aktuell einer der besten Kombis auf dem Markt

 

Im Falle des T-Modells heißt das nichts anderes, als dass der Stern wieder einmal an ein Fahrzeug aus Stuttgart geht.

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

Konkurrenz: BMW 520d Touring, Audi A6 Avant 2.0 TDI ultra, Volvo V90 D4 

Technische Daten: Mercedes-Benz E 220 d T-Modell

Länge x Breite x Höhe (m): 4,93 x 1,85 x 1,48

Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Diesel

Leistung: 143 KW (194 PS)

Hubraum: 1.950 ccm

Max. Drehmoment: 400 Nm

Getriebe: 9-Gang-Automatikgetriebe

Antrieb: Heckantrieb

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 4,2 L/100 km

CO2-Emissionen: 109 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,7 Sekunden

Leergewicht: 1.780 kg

Kofferraumvolumen: 640 – 1.820 l

Kraftstofftank: ca. 50 Liter

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