Volkswagen Touareg – Statement in Design und Technik

Volkswagen Touareg Exterieur
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Als Flaggschiff, als Oberklasse-SUV, als Speerspitze der SUV-Riege VWs wurde der neue Volkswagen Touareg standesgemäß noch vor der Weltpremiere in einem ausführlichen Workshop präsentiert.

So konnte das Redaktionsteam von NewCarz die neusten Designfeatures explorieren und die außergewöhnlichen Errungenschaften der Ingenieure begutachten, deren Werke so manchen Teslafahrer nur staunend dastehen lassen können.

 

Design einer neuen Ära

Wie auch heute, präsentierte VW bereits vor zwei Jahren in Peking das Concept Car T-Prime Concept GTE, der bereits einen Ausblick auf die Serie gab. Bereits vor der offiziellen Weltpremiere nahmen wir Platz im SUV-Luxusliner, dessen neues Design unweigerlich Vergleiche zum VW Arteon aufkommen lässt, dessen fesselnde Ästhetik in unserem Test Lorbeeren sammelte.

So wird die ehemals dezente Rundlichkeit der Formen ad Acta gelegt, um die Bühne für ein Spektakel der scharfen Linien zu eröffnen. Beginnen wir mit der Front: Hier fungiert der nun überaus breite und massive Grill als zentraler Eyecatcher.

 

Bullig und edel zugleich – feine Chromzierde betont den massiven Grill

 

Dessen Symbiose mit der Lichteinheit repräsentiert den attraktiven Status Quo des VW-Designs, den wir im schmaleren Format bereits beim kompakten SUV VW T-Roc bewundern konnten.

Bei der SUV-Speerspitze bewirkt die neu skizzierte Kulisse der Lufteinlässe ein CI-konformes und dynamisch designtes Bild des unteren Frontbereichs. So schafft das optische Verschwinden des ehemals massiven, unteren Lufteinlasses den Raum für eine chromverzierte Brücke, an der das Kennzeichen eine neue Kulisse findet.

So verliert die Stoßstange des SUV an Masse, um den Blick des Rezipienten auf den Chromglanz und die Aussagekraft des massiven Grills zu lenken – denn hier zeigt sich die Kraft und die dezente Dynamik des Flaggschiffs.

 

Bis zu 21 Zoll große Räder passen in die nur leicht beplankten Radkästen

 

Ein weiteres Highlight der Front – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die Tagfahrlichtsignatur, die in fein gezogenem Strich die Linsen und die obere Kante akzentuiert.

Scharf gezeichnete Sicken bespielen derweil die Motorhaube und die kräftig ausgeformten Hüften. Leicht beplankte, breite Radkästen offerieren Platz für bis zu 21 Zoll messende Räder.

 

Schauspiel der Linien – die Designer sparten nicht an Aerodynamik imitierenden Sicken

 

Beim Betrachten der Seite offenbart sich die neue Designlinie am deutlichsten. Beginnend bei der edel chromverzierten Leiste zieht sich eine überaus markante Sicke bis zu den Heckleuchten und betont dabei opulent ausgestellte Radhäuser. Deren Akzentuierung lässt das nun kantiger abschließende Greenhouse noch schmaler und somit sportiver wirken.

Zu diesem Eindruck trägt auch das Verschwinden der Beplankung der Fahrzeugmitte bei. Dementsprechend weicht die wuchtige Optik des Robusten und wird abgelöst von einer tiefen Sicke und einer breiten, edel anmutenden Chromzierde, die das gesamte Fahrzeug bespielt.

 

 

Insbesondere das Heck gewinnt dank des neuen Fensterdesigns und einer subtil stärker abfallenden Dachlinie an Kraft. Derweil dienen die neue Lichtsignatur und zwei aussagekräftige, markante Auspuffkulissen als weitere Blickfänge neben dem nun zentral platzierten Modellnamen. Besonders gelungen präsentiert sich dabei die Lichtsignatur des Bremslichts, die ein charmant anzusehendes Spiel der Lichtsegmente darbietet.

In puncto Größe erfolgten nur marginale Veränderungen, um dem Kern und der bewährten Linie des Fahrzeugs treu zu bleiben. Demnach ist das neue SUV um insgesamt 76 mm in der Länge und 44 mm in der Breite gewachsen, wobei der Radstand fast unverändert blieb.

 

Interieur – Dominanz der Technikfeatures

Während die Türen leise von der Soft Close-Funktion unseres Touaregs in Gänze geschlossen werden, wandert unser Blick ehrfurchtsvoll über die digitale Landschaft, die sich uns in ihrer gecurvten Prächtigkeit offenbart.

 

Klare, technische Linien und die Maxime der Fahrerzentrierung – der Touareg Elegance

 

Das 12 Zoll große, digitale Cockpit tritt in Allianz mit dem Infotainmentsystem Discover Premium mit einem 15-Zoll-Touchscreen. Ersteres erinnert an das Active Info Display, ist aber eigenständig und bietet vielfältigere Möglichkeiten der Einstellung.

Abgerundet wird das Angebot mit einem umfassend informierenden Head-Up-Display – aber dazu später mehr.

Das Interieur des neuen Touaregs präsentiert sich als Quantensprung voller markanter, geschärfter und moderner Attribute. Man kann sogar sagen, dass der neue Touareg den letzten Funken einer gewissen Rustikalität des Vorgängers vollständig abgelegt hat und mit Merkmalen wie Fahrerzentrierung, Reduktion und Digitalisierung deutlich in Richtung Oberklasse-SUV tendiert.

So wird der große Wählhebel gegen ein markanter gestaltetes Modell ersetzt, die Klimaanlage wird vollständig digitalisiert und die gesamte Instrumententafel ist geprägt von der Designmaxime in Form einer Hinwendung zum Fahrer.

 

Langstreckentauglich – schickes Ambiente, kontuierte Sitze und zwei Klimazonen im Elegance

 

Die Sitze der präsentierten Touaregs zeigen sich in Bi-Color harmonisch mit dem Innenraum abgestimmt und besonders die Rückbank zeichnet sich durch eine hohe Variabilität aus. So ist diese nach vorne verschiebbar und per Hebelzug umklappbar.

Den Reisenden im Fond werden derweil neben einer Sitzheizung auch vielfältige Möglichkeiten geboten, ihre digitalen Geräte zu laden. Für das Gepäck der Reisenden wird nun ein Kofferraumvolumen von 810 Litern geboten – 113 Liter mehr gegenüber dem Vorgänger.

Mittels dreier Linien kann das Interieur vielfältig individualisiert werden. Mit der Linie Elegance steht eine technische Linie samt Metalldekoren, mit der Wahl des R Line eine sportive und mit Atmosphere eine warme, eher loungeartige Welt samt offenporigem Holzdekor zur Verfügung.

 

Curved – die Widescreen-Landschaft des Volkswagen Touareg

Als digitale Schaltzentrale präsentiert sich das überaus beeindruckende Ensemble des Innovision Cockpit und des Discover Premium.

Ersteres offeriert Umfänge mit Features wie einer induktiven Ladefunktion, App Connect samt MirrorLink, Apple CarPlay, Android Auto, vier USB-Ports und ein WLAN-Hotspot. Dabei reicht die Vielfältigkeit der Einstellung des Innovision Cockpit von „reduced to the max“ mit der Anzeige der Mediathek sowie der Tempo- und Ganganzeige bis zur Fullscreen-Navigation.

Immerzu können noch weitere Systemanzeigen integriert werden, die beispielsweise Informationen zum Active Cruise Control ACC, zum Front Assist und zur Funktion des Nightvision offerieren.

 

Ein Beispiel für die Personalisierungsmöglichkeiten des Innovision Cockpit – unten die ACC-Info

 

Als krönendes Mitglied der Technik-Dreifaltigkeit fungiert das optionale Head-Up-Display, welches mannigfaltige Informationen breitflächig an die Windschutzscheibe projiziert.

Der zentrale Screen samt Discover Premium bietet unter anderem eine Connected Navigation mit 3D-City-Modellen, klassischen Kartenansichten sowie einer Satellitenkarte. Dank mobiler Onlinedienste ist das neue SUV auch ohne gekoppeltes Mobilgerät always on und kann auf Online-Funktionen wie das Hybrid-Radio als Verschmelzung des terrestrischen Radioempfangs und des Internetradios sowie auf Wetterdaten zugreifen – um nur zwei der vielfältigen Funktionen zu nennen.

Fast schon selbstverständlich erscheint es da, dass auch das generierte Bild aus der Summe der mannigfaltigen Kameras unseres Touaregs wiedergegeben wird, um beim Rangieren in der City und mit dem Anhänger eine umfassende Sicht zu erhalten.

 

Bei Annäherung werden relevante Optionen angezeigt

 

Dabei ist das System und das Ambiente immerzu beispielsweise mittels Einstellung des Ambientelichts personalisierbar. Demnach kann das System wie ein Smartphone oder ein modernes Laptop mittels Finger-und Wischbewegungen angepasst werden.

Während die Statusleiste oben wie ein Smartphone-Homescreen alle relevanten Funktionen wie Apps darstellt und mittels Wischbewegung verschwindet, können die Inhalte der Fenster mittels Fingerdruck umklappen und sofort andere Inhalte offerieren.

 

Intuitiv wie ein Smartphone – alle Elemente lassen sich verschieben

 

Nachdem man wenige Basics der Bedienung verinnerlicht hat, ist das System intuitiv wie ein Smartphone bedienbar und bietet viele Funktionen, die überaus liebevoll designt sind. Beispielsweise entlockte uns die Zoomfunktion des Navigationssystems ein „Wow“, denn man kann so weit herauszoomen, dass man unseren herrlichen Planeten Erde aus dem Weltall betrachtet und sich beim Drehen dessen selbst die Sterne mitbewegen.

 

Technik & Assistenz – Alphatier

Dass der neue Volkswagen Touareg Maßstäbe in puncto Design und Infotainment setzt, haben wir nun geklärt. Aber auch in Bezug auf Innovation und Fahrkomfort gibt es diverse Änderungen, welche das Wolfsburger Luxus-SUV ganz weit oben platzieren sollten.

So wartet der neue Volkswagen Touareg unter anderem einer Wankstabilisierung mit elektromechanisch gesteuerten Stabilisatoren sowie einem Kreuzungsassistenten auf, der den Querverkehr vor dem Fahrzeug erkennt.

Darüber hinaus gibt es auf Wunsch eine Hinterachslenkung für das große SUV. Ähnlich wie bei unserem BMW 7er, lenken die hinteren Räder bei niedriger Geschwindigkeit entgegen den vorderen und bei höherem Tempo in die gleiche Richtung. Dies macht das Fahrzeug in der Stadt agiler und auf der Autobahn souveräner. Im Falle des Touareg wird hier sogar ein Wendekreis auf Golf-Niveau erreicht.

Neben dem aus anderen Modellen bekannten Stauassistenten, ist im neuen Volkswagen Touareg erstmals auch ein Baustellenassistent an Bord, welcher eigenständig innerhalb der Spur je nach Bedarf entweder den rechten oder den linken Fahrbahnrand befährt, um so eventuellem Platzmangel vorzubeugen.

 

Volkswagen Touareg Nightvision
VW Nightvision – Die Wärmebildkamera ist im Kühlergrill integriert

 

Der Nachtsichtassistent Nightvision erkennt unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera Personen und Tiere im Fahrzeugvorfeld und stellt dieses Schwarz-Weiß-Bild im Cockpit dar. Je nach potentieller Gefährdung werden Personen gelb oder rot markiert, während das Fahrzeug die Bremsen auf eine drohende Kollision vorbereitet. In Kombination mit den IQ.Light – LED-Matrixscheinwerfern ermöglicht ein sogenannter Gefahrenspot das gezielte Anblitzen von Personen, um den Fahrer aktiv zu warnen.

 

Volkswagen Touareg LED-Matrixscheinwerfer
IQ.Light – Die LED-Matrixscheinwerfer sollen mit überragender Helligkeit überzeugen

 

Diese optional erhältlichen Matrix-LED-Scheinwerfer warten mit über 120 einzelnen LEDs pro Scheinwerfer auf, von denen alleine rund 85 Dioden für das Hauptlicht zuständig sind. Die Besonderheit ist das sogenannte Bi-Matrix-System, welches sich neben zwölf verschiedenen Lichtfunktionen auch unbewusst auf die Blickführung auswirkt. Darüber hinaus warten die neuen Touareg-Leuchten unter anderem mit dynamischem Blinklicht und einer Dimmfunktion für Verkehrsschilder auf, die von Volkswagen „Schilderentblendung“ genannt wird.

 

Motoren und Varianten des Volkswagen Touareg

Der neue Volkswagen Touareg wird in insgesamt drei Motoren starten, im weiteren Verlauf kommt ein weiteres Aggregat dazu.

Den Einstieg macht der 3,0 V6 TDI mit 231 PS und 500 NM Drehmoment. Darüber rangiert der ebenfalls drei Liter große V6 TDI mit 286 PS und 600 NM. Auf der Benziner-Seite steht ein V6 TSI mit 340 PS und 450 NM bereit.

In Kürze wird dieses Spektrum zudem durch einen bärenstarken V8-Diesel ergänzt. Der aus dem Porsche Cayenne und dem Bentley Bentayga bekannte 4,0-Liter-V8-Turbodiesel generiert im VW Touareg 421 PS wuchtet maximal 900 Newtonmeter auf die Kurbelwelle.

 

Volkswagen Touareg 2018
V6 oder V8? – Für den europäischen Markt ist im Moment kein Vierzylinder vorgesehen

 

Für China steht zudem ein Derivat mit Plug-in-Hybridantrieb bereit, die eine Systemleistung von 367 PS generiert. Dass auch eine Hybridversion für Europa kommt, ist beschlossene Sache. Einen genauen Starttermin nennt der Konzern derzeit noch nicht.

Neben der Grundausstattung des Volkswagen Touareg gibt es für diesen in drei Ausstattungslinien:

  • Atmosphere – warmes Interieur, gehalten in Naturtönen und mit Einsatz von offenporigem Holz
  • Elegance – technisch-cleanes Interieur mit kühlen Farben und diversen Aluminium-Applikationen
  • R-Line – sportliches Exterieur und Interieur mit geänderten Stoßfängern und Kontrastnähten im Innenraum

Ungeachtet der Ausstattungslinie oder der Motorisierung, verfügen alle neuen VW Touareg Modelle über eine Anhängelast von 3,5 Tonnen. Zudem ist das neue Luxus-SUV serienmäßig mit dem Allradantrieb 4Motion ausgestattet.

Über die Preise gibt es bis dato noch keine offiziellen Angaben. Die NewCarz-Redaktion geht davon aus, dass der Touareg V6 TDI in der Basisversion bei knapp unter 60.000 Euro starten wird.

 

 

Text / Fotos NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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