Aston Martin DB11 Test – Ewiger Gentleman

Aston Martin DB11 V12
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Mit dem neuen Aston Martin DB11 beginnt eine neue Generation britischer Supersportwagen.

Ob das britische Luxus-Coupé erfolgreich in die Fußstapfen der legendären Tradition vergangener Aston Martin Modelle treten kann, klärt der Fahrbericht.

 

 

Exterieur – Stilvolle Noblesse

Sind es nicht die liebreizenden Designspielereien, die uns jeden Tag aufs Neue beglücken und an die Marke fesseln, der wir für eine lange Zeit treu bleiben wollen? Feinheiten, die unser Beuteschema herausbilden?

Beginnen wir außen – ein waschechter und reinrassiger GT wie der Aston Martin DB11 gehört in die luxuriösesten Flaniermeilen oder in Einfahrten von futuristisch skizzierten Architektenhäusern und dient in diesem bevorzugt überteuerten Habitat als skulpturales Kunstwerk zur Aufwertung der gesamten Szenerie. Warum dies ein Aston Martin weitaus besser vermag als andere Sportler seiner Klasse, wird schnell klar – selten erlebt man Performance-Design in einem solch ästhetischen Bühnenbild aus Stahl und Carbon.

 

Aston Martin DB11 Seitenansicht
Rasse-Coupé – Der DB11 weist eine überaus ästhetische Seitenpartie auf

 

Dies beginnt beim Grill, der alleine steht und nur von einer ausgesprochen markant gezeichneten und regelrecht böse starrend wirkenden Lichtsignatur flankiert wird. Die Linsen dieser LED-Scheinwerfer sind unique designt und in optisch freischwebend wirkenden Kreuzen gebannt. Unterhalb des Kennzeichnens wird die Luft in dezenter Kulisse eingeatmet, während ausladende Spoilerlippen nochmals geballte Potenz offenbaren.

Die Seitenansicht präsentiert eine aggressiv anmutende Sharknose in zeichnerischer Perfektion, geradezu gigantisch groß skizzierte Radhäuser für entsprechend üppig dimensionierte Räder auf formvollendeten Felgen und stilbewusst mittels Luftauslässen und Sicken akzentuierte Flächen. So wirkt der vordere Auslass wie ein aerodynamisches Statement und wie von der Luft gezeichnet, durchschnitten, zersägt – so wie Gebirge über Jahrtausende hinweg von fließenden Wassermassen geformt werden.

 

Aston Martin DB11 LED Scheinwerfer
Geballte Diodenkraft – Ästhetik bis ins letzte (Licht-) Detail

 

Nun kann man an dieser Stelle die altehrwürdige Designprädigt, die Maxime, gleichsam Gottes Wort zitieren: Form follows function. Im Falle des Aston Martin DB11 müsste dies form follows perfection lauten. Die Perfektion beginnt bei den reduzierten Schwingen des Rücklichts, die regelrecht ins Aerodynamikdesign des Hecks eingelassen sind und die Bühne freigeben für die Öffnung des Kofferraumes.

Dieser bietet keinen überdurchschnittlichen Platz, aber dafür ein Design, dass dem des Frontgrills sehr ähnelt – Designfetischisten und Menschen, bei denen Schönheit und Detailverliebtheit die Produktion von Tränen der Rührung exorbitant ansteigen lässt, müssen hier ganz stark sein.

 

Aston Martin DB11 Heckansicht
Bevorzugtes Habitat – Vor stylischen Bauten wirkt der DB11 gut aufgehoben

 

Die Glückshormonausschüttung von PS-Enthusiasten bringt womöglich der Anblick der Endrohre in Wallung, deren Auftritt bei der Seitenansicht des Hecks besonders intensiv zelebriert wird. Regelrecht mit dem Heck verschmolzen, werden diese formschön von der Diffusorformation umgarnt und somit so unübersehbar präsentiert, dass der sportive Charakter geradezu überbetont wird.

Dieses löst bei Rezipienten den Effekt aus, unüberwindbare Zuckungen und das nicht stillbare Bedürfnis zu verspüren, die Ästhetik des Gefährtes mit dem Smartphone festzuhalten. So wird dieser Genussmoment vollendeter Designkunst immer wieder erlebt und verlängert. Diesem Prozess sehr zuträglich ist auch das ultraschmale Greenhouse, dass sich womöglich nur in minimal möglicher Ausdehnung präsentiert, um den Auftritt der ausgesprochen breit ausgestellten Radhäuser in keiner Weise zu schmälern.

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Interieur – Moderne Interpretation

In einem sportiv-edlen Ambiente nimmt man auf einem Ledergestühl Platz, welches standesgemäß mit feinen Steppnähten verziert ist. Die Sitze sind in der vorderen Reihe ausgesprochen bequem und versprechen schon nach dem ersten Platznehmen ein hohes Maß an Langstreckentauglichkeit. Dies kann man von den hinteren Plätzen nicht behaupten, sie taugen eher für kurze Etappen und stellen mehr oder minder eine Notlösung dar.

 

Aston Martin DB11 Interieur
Moderne Noblesse – Ein Interieur aus Carbon und Leder

 

Nichtsdestotrotz wird dieser luxuriösen Sitzgelegenheit erwartungsgemäß von ausgesprochen üppigen Mengen Karbon die Show gestohlen. Dieses setzt die Mittelkonsole und die Türinnenseiten mit einer feinen Marmorierung konkurrenzlos in Szene.

Ein definitiv ebenbürtiger Gegenspieler wäre der Magickey, dessen Startprozedur – nein – Startzeremonie beim DB11 nicht mehr vollzogen werden kann – welche Tragödie. Dafür gibt es nun ein Fach in der Mittelkonsole, dessen belederte Abdeckung auf Knopfdruck vor und zurückfährt.

 

Aston Martin DB11 elektrisches Fach Mittelarmlehne
Nettes Gimmick – Das Fach der Mittelkonsole lässt sich elektrisch bedienen

 

Kehren wir zurück zu den zu Tränen rührenden Details und lassen unseren Blick an den Haltegriffen der Türen verweilen, die das Design der Rücklicht-Wings replizieren und von ausgesprochen einzigartig konstruierten Türgriffen flankiert werden.

Deren formidables Design ist ein schlauer Schachzug, schließlich sind es doch mit die meistgenutzten Objekte an einem Interieur. So integrieren sie sich perfekt in die Kulisse der doch etwas simpel konstruierten Lüftungsdüsen, indem deren Gestalt kopiert wird.

 

Aston Martin DB11 Tür innen
Exquisite Komposition – Carbon-Flakes und ein den Außendetails nachempfundener Türgriff

 

Hier wird eine Harmonie geschaffen, wie sie typisch für jetzt schon angehende Designklassiker ist.

Bleiben Wermutstropfen, wie die stumpf eingelassenen, runden Lautsprecher, deren unpassende Schlichtheit durch die liebreizende Detailverliebtheit von der Pedalerie mit AM-typischem, geschwungenen Strich wieder wettgemacht wird. Übrigens derselbe Strich, der die Form des markentypischen Frontgrills bildet.

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Technik & Assistenz – Erlesene Unterstützung

Der Aston Martin DB11 bietet im Vergleich zu vergangenen Modellreihen einige Neuheiten, die den Kunden aktiv und passiv unterstützen. Gleichzeitig jedoch bleibt auch der jüngste Spross des britischen Sportwagenbauers dem gediegenen Credo treu „Bitte nur unterstützen, wenn gewünscht – und auf keinen Fall bevormunden.“ Diese Message scheint auch den Entwicklern oberste Maxime gewesen zu sein, sodass nur eine erlesene Zahl an Systemen Einzug im V12-Coupé fand.

 

Aston Martin DB11 Kofferraum
Stilecht – Die Öffnung des Kofferraums gleicht beinahe einer eigenen Show

 

Unter anderem ist ein Notbremsassistent an Bord, welcher ein erhebliches Sicherheitsplus darstellt.

Damit das Parken im Aston Martin DB11 so einfach wie möglich gehalten werden kann, gibt es vorne und hinten Kameras, die Hand in Hand mit den Parksensoren arbeiten. So kann das Risiko von Berührungen und Kaltverformungen jedweder Art auf ein Minimum reduziert werden.

Auf Wunsch bietet der britische Sportwagenbauer zudem einen automatischen Parkassistenten an, der im Test reibungslos funktionierte und nicht ein Quantum Kritik zuließ.

Im Zuge der Modernisierung hielt im Aston Martin DB11 ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem Einzug, was mit Sicherheit nicht jedem gefallen wird. Zwar kann der Schlüssel nun in der Tasche bleiben, aber der zeremoniegleiche Startvorgang ist damit auch passé.

Ein Startknopf ersetzt nun den Schacht, in den einst die Emotion Control Unit – kurz ECU – eingeführt wurde, um das V12-Orchester zum Leben zu erwecken. Eventuell wird sich Aston Martin im Rahmen von einem oder mehreren Sondermodellen dieses legendären Features wieder bedienen.

 

Aston Martin DB11 Infotainment Waterfall
New Waterfall – Auch in puncto Infotainment steht die Ästhetik im Vordergrund

 

Die bereits angesprochenen, sehr bequemen Sitze sind im DB11 immer beheizt und können zudem elektrisch bedient werden. Darüber hinaus steht eine Memoryfunktion bereit, sich bis zu drei verschiedene Positionen zu merken. Einhergehend mit dem Abrufen gespeicherter Sitzeinstellungen werden auch die Spiegel entsprechend eingestellt.

Optional wartet das feine Gestühl mit einer Sitzbelüftung auf, die ausgesprochen leise und sehr effektiv ihre Arbeit verrichtet.

Für akustische Untermalung sorgt ein Bang & Olufsen BeoSound Audiosystem mit 1.000 Watt. Diese Musikanlage konnte im Test mit einer sehr warmen Klangkulisse glänzen, spielte diverse Interpreten mit einer beachtlichen Feindynamik ab und vermag es, den Innenraum des Aston Martin DB11 bis auf den letzten Quadratzentimeter als Resonanzkörper auszunutzen.

 

Aston Martin DB11 V12 Lederlenkrad
Angenehme Haptik – Das Lederlenkrad liegt ausgezeichnet in den Händen

 

Damit einhergehend klingen auch Songs über das DAB+ sehr angenehm ausbalanciert und wir können mitnichten einen zu dominanten Bass oder unattraktiv übersteuerte Höhen feststellen.

Möchte man auch unterwegs vernetzt sein, so stellt Aston Martin seinen Kunden einen WLAN-Hub zur Seite.

Zuhause angekommen, darf das elektrische Tor der Einfahrt gerne mit dem formschön integrierten Garagentoröffner bedient werden.

Auch bei Aston Martin lösen nach und nach LED-Scheinwerfer die bisherigen Bi-Xenon-Pendants ab und bieten den Designern dadurch mehr Gestaltungsmöglichkeiten – insbesondere in Bezug auf die Abmessungen der Scheinwerfereinheiten.

 

Aston Martin DB11 LED Scheinwerfer
Markante Signatur – Auch im Dunklen sorgt der DB11 vorne wie hinten für Wiedererkennungswert

 

Im Falle unseres DB11 wartet dieser mit Voll-LED-Scheinwerfern samt LED-Blinkern und LED-Tagfahrlicht auf.

Diese ließen im Test keine Zweifel an ihrer Funktionalität offen und boten den Redakteuren ein durchweg homogenes Lichtbild mit einer angenehmen Hell-Dunkel-Grenze. Bei aktiviertem Fernlicht offerieren die Dioden einen üppigen Lichttunnel, der selbst anspruchsvollsten Supersportwagenfahrern genügen sollte.

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Motorisierung & Fahreigenschaften – V12 unter Druck

Den neuen Aston Martin DB11 gibt es mit zwei Motorisierungen. Die Einstiegsversion wartet mit einem vier Liter großen V8 auf, welcher eine Leistung von 510 PS an die Hinterräder schickt. Sein maximales Drehmoment beträgt stattliche 675 Newtonmeter, während die Höchstgeschwindigkeit mit 300 km/h angegeben wird.

 

Aston Martin DB11 V12 Motor
Trotz Downsizing – Der V12-Biturbo leistet stattliche 608 Pferdestärken

 

Der von uns getestete Brite verfügt über einen neu entwickelten 5,2-Liter-V12-Biturbomotor, der eine Leistung von 608 PS an die Hinterachse schickt. Sein wahnwitziges Drehmoment von 700 Newtonmetern steht bereits ab 1.500 Umdrehungen pro Minute vollständig zur Verfügung, sodass brachialer Vortrieb in nahezu jeder Lebenslage garantiert ist.

Die ersten Meter im neuen Luxus-Coupé beeindrucken selbst unsere routinierten Redakteure. Einen derart leisen V12 kennt man sonst nur aus dem S600, nicht aber von Aston Martin. Nachdem der Startknopf gedrückt wurde, meldet sich der V12 einmal heiser bellend zum Dienst, um dann kurz darauf wieder in einen lieblichen, kaum wahrnehmbaren Sinusrhythmus zu verfallen. Das ändert sich auch nicht, sofern man den Sportmodus deaktiviert lässt.

 

Aston Martin DB11 V12 Innenraum
Vertrautes Interieur – Der DB11 vermag es, dem Fahrer ein Zuhause-Gefühl zu vermitteln

 

In der Innenstadt angekommen, scheint das Publikum den Aston Martin DB11 nicht so recht einschätzen zu können. Mit argwöhnischem Blick verfolgen sie den britischen Boliden, nicht jedoch ohne bereits ihr Smartphone gezückt zu haben.

Trotz der dunklen Lackierung wurde das Fahrzeug bei jeder Fahrt durch die Stadt mehrmals das Motiv von Fotos interessierter Passanten, die nahezu alle den stehenden DB11 einer intensiven Begutachtung unterzogen. Über diese Art Aufmerksamkeit sollte sich auch der künftige Besitzer im Klaren sein. Vor allem dann, wenn er eine noch intensivere Lackfarbe wählt.

 

Aston Martin DB11 Sitze Memory
Keep three – Dank Memory merkt sich der britische Sportwagen drei Sitzpositionen

 

Nachdem die urbanen Gefilde hinter uns liegen und wir die Landstraße als unser neues Habitat erklärt haben, wird es Zeit, den Sportmodus zu aktivieren und dem V12 auf die Zylinder zu fühlen. Mit phänomenalem Turbopunch und der Agilität eines Wiesels bahnt sich der 1,8-Tonnen-Bolide seinen Weg.

Es scheint für den britischen Begleiter eher Daily Business denn Anstrengung zu sein, so wenig schert er sich um die Umgebungsbedingungen. Selbst bei feuchter Fahrbahn regelt das ESP für den Fahrer fast unmerklich, sodass stets Traktion gewährleistet bleibt. In schnell gefahrenen Kurven erweist sich die neue Abstimmung des adaptiven Fahrwerks als echtes Sahnehäubchen, lässt sich der V12 doch unanständig in die Kurven werfen und anstandslos wieder heraus beschleunigen.

 

Aston Martin DB11 V12 Interieur
Business as usual – Im Innenraum herrscht ein angenehm cleanes Flair

 

Die Autobahn haben wir nunmehr erreicht und im Rahmen der erlaubten 130 km/h, die auf dem aktuellen Streckenabschnitt vorgegeben sind, fällt uns die enorme Ruhe im Innenraum auf, welche nur durch die sanften Klänge von Lily Kershaw´s As It Seems – ausgesteuert über die Bang & Olufsen Anlage – unterbrochen wird.

Jenseits der 250 km/h wird es zwar vernehmbar lauter, aber als nennenswerte Belästigung kann man den Lautstärkepegel nicht einstufen. Vielmehr dominieren ab 300 km/h lediglich Abroll- und Windgeräusche, die sich jedoch noch immer im Rahmen halten.

 

Aston Martin DB11 V12 Rücklicht
Wing-Blades – Die tief eingelassenen Rückleuchten pointieren die Breite des britischen Exoten

 

In puncto Verbrauch muss sich das Luxus-Coupé keinesfalls verstecken. Es ist wahrlich keine Kunst, den Aston Martin DB11 V12 auch bei arg performanter Fahrweise unterhalb der 15-Liter-Marke zu halten. Im Gegenteil. Einigt man sich auf eine Mischung aus entspanntem Cruisen auf schönen Streckenabschnitten und rassiger Behandlung bei freier Bahn, so lassen sich problemlos rund zehn Liter erreichen.

In unserem Testmittel genehmigte sich der doppelt aufgeladenen Zwölfzylinder 12,8 Liter, was für ein Luxus-GT aus Sicht der Redaktion völlig in Ordnung ist.

Diese Verbrauchswerte lassen sich unter anderem durch die Zylinderabschaltung realisieren, die im Teillastbereich sechs der zwölf Zylinder in den Stand-by versetzt. Dies geschieht für den Fahrer so unmerklich, dass wir mehrere Versuche unternehmen mussten, um den Ab- beziehungsweise Zuschaltvorgang zur Kenntnis zu nehmen.

 

Aston Martin DB11 V12 Cockpit Tacho
Teils digital – Auch ein digitales Cockpit kommt im DB11 zum Einsatz

 

Nimmt man dazu noch die sanft schaltende, sich an den Fahrstil anpassende Achtgang-Automatik und stellt das Fahrwerk auf GT, so sind stets niedrige Drehzahlen die Folge und damit einhergehend ein sehr ruhiger Innenraum und ein niedriger Verbrauch.

Natürlich geht dies auch anders: Das Fahrwerk auf Sport+, die Launch Control aktiviert und man zieht mit einem Blitzstart von dannen. Idealerweise bis jenseits der 300 km/h, was der Aston Martin DB11 erstaunlich rasch erledigt. Der Tacho zeigte uns hierbei maximal 324 km/h an, was in etwa der angegebenen Höchstgeschwindigkeit entspricht.

Konträr hierzu beißen sich unter anderem zwei mal sechs Kolben an der Vorderachse regelrecht in die 40 Zentimeter großen Stahlscheiben, um eine maximale Verzögerung zu gewährleisten. In unserem Test im öffentlichen Verkehr konnten wir keine Anzeichen von nachlassender Bremskraft oder Fading feststellen.

 

Aston Martin DB11 V12 Touchpad
Touch Control – Das integrierte Touchpad erinnert nicht unweigerlich an die Technik eines Briten

 

Dennoch muss man zugeben, dass der DB11 seine Arbeit erheblich nüchterner verrichtet als beispielsweise der Aston Martin Vanquish S, der in puncto Leistung etwa gleichauf liegt. Während der Vanquish S sein brachiales Wesen akustisch zur Schau stellt, scheint der DB11 konzentrierter, wirkt auf keinen Fall steril oder unterdrückt, aber man möchte dennoch meinen, die Turbolader berauben ihn einer Nuance seiner Akustik.

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Fazit – Fahraktives Luxus-Coupé

Mit dem Aston Martin DB11 erschließt der britische Sportwagenbauer keine völlig neuen Zielgruppen, zeigt aber auf gekonnte Art und Weise, wie britische Supersportwagen der Neuzeit aussehen dürfen, ohne auch nur ein Quäntchen ihres Stilbewusstseins einzubüßen.

 

Aston Martin DB11 V12 Einstiegsleiste
Hand built in England – Gütesiegel und Grußplakette

 

Dass der DB11 dabei dennoch polarisiert, liegt auf der Hand: Eine stilistisch hochwertig gezeichnete Front und ein recht dominantes Heck weisen auf entsprechende Potenz hin, während die Seitenlinie wie ein Coupé aus vergangenen Tagen wirkt.

Technisch auf dem heutigen Stand ist der Brite ebenfalls und weiß um seine Potenz. Einzig die verloren gegangenen Kleinigkeiten wie das Startritual mit der ECU, schmälern den Gesamteindruck marginal.

 

Aston Martin DB11 V12 Infotainment
Fahrerzentriert – Im DB11 findet man sich dank intuitiver Bedienung schnell zurecht

 

Der aufgeladene V12 ist derweil mehr omnipotenter Begleiter als dominierender Soundgenerator. Er kann sich auf Wunsch distinguiert im Hintergrund halten und seine Insassen stressfrei ans Ziel bringen, was seine Passagiere sehr zu schätzen wissen.

Die künftigen DB11-Kunden dürfen einiges erwarten. Sie erhalten in jedem Fall ein Fahrzeug, welches ohne Frage das Zeug zum Neo-Klassiker hat. Ein ewiger Gentleman eben.

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Technische Daten: Aston Martin DB11 V12 Coupé

Länge x Breite x Höhe (m): 4,74 x 1,94 x 1,28

Motor: Zwölfzylinder-V-Motor mit TwinTurbo-Aufladung

Leistung: 447 kW (608 PS)

Hubraum: 5.204 ccm

Max. Drehmoment: 700 Nm

Getriebe: 8-Gang-Automatikgetriebe (Transaxle Bauweise)

Antrieb: Heckantrieb

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 11,4 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 12,8 L/100 km

CO2-Emissionen: 265 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 322 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,9 Sekunden

Leergewicht: 1.875 kg

Kofferraumvolumen: ca. 270 l

Kraftstofftank: ca. 78 Liter

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