Mit dem Opel Grandland X Hybrid4 rollt der erste Plugin-Hybrid als SUV bei den Rüsselsheimern vom Band und führt das SUV-Portfolio von Opel an.
Als wichtiger Baustein der sogenannten PACE! Strategie setzt Opel hier erstmals im Segment auf diese Technologie. Laut Strategie sollen spätestens ab 2024 alle Modelle des Herstellers auch mindestens eine elektrische Variante beinhalten.
Unverwechselbare Optik
Wer mag, kann den Opel Grandland X Hybrid4 mit einer schwarzen Motorhaube ordern und besitzt damit ein klares Erkennungsmerkmal für die neue Plugin-Hybrid-Variante des SUV-Flaggschiffs.
Kraft aus zwei Quellen
Den Antrieb im neuen Modell übernehmen ein 1,6-Liter-Turbobenzin-Direkteinspritzer mit 200 PS, der die Euro 6d-TEMP-Norm erfüllt und speziell auf die Anforderungen eines Hybrid-Fahrzeugs ausgelegt wurde, sowie eine elektrische Einheit, bestehend aus zwei Elektromotoren – aufgeteilt auf einen Motor pro Achse – die jeweils eine Leistung von 109 PS erreichen. Dies entspricht laut Hersteller einer Systemleistung von 300 PS.
Der Front-Elektromotor überträgt seine Kraft per 8-Stufen-Automatik auf die Vorderachse. Der zweite Elektromotor wurde mitsamt dem Differenzial in die Hinterachse integriert und macht den Opel Grandland X Hybrid4 zum Allradfahrzeug. Vier Fahrmodi decken eine Vielzahl an Fahranforderungen ab: Elektro, Hybrid, Allrad und Sport stehen zur Verfügung, wobei der Modus Hybrid automatisch die jeweils effizienteste Antriebsweise wählt.
Der 1.6-Liter-Benziner deckt die mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereiche ab, während der Elektroantrieb bei niedrigerem Tempo zum Einsatz kommt. Im WLTP-Zyklus schafft das SUV so bis zu 50 Kilometer rein elektrisch und deckt dabei laut deutscher Studien ungefähr 80 Prozent der durchschnittlichen täglichen Fahrtstrecken ab. Dadurch müsste der Grandland X Hybrid4 rein statistisch den Großteil aller Fahrten mit Null-Emissionen zurücklegen.
Speichern und Laden
Die elektrische Energie wird von einem Lithium-Ionen-Akku gespeichert, der eine Kapazität von 13,2 kWh aufweist und unter den Rücksitzen platziert wurde. Der Anschluss für den 3,3 kW-On-Board-Charger wurde auf der gegenüberliegenden Seite des normalen Tankverschlusses platziert. Auf Wunsch kann optional auch ein 6,6 kW Charger geordert werden.
Das Laden selbst funktioniert dank dem im Lieferumfang des Fahrzeugs enthaltenen Kabel über eine herkömmliche Haushaltssteckdose. Doch auch Schnellladegeräte für die Nutzung an öffentlichen Stationen sowie eine Wallbox-Lösung zur schnellen Ladung zu Hause bietet Opel zusätzlich an. An einer 7,4 kW Wallbox lädt man den Akku beispielsweise in rund einer Stunde und 50 Minuten vollständig auf.
Noch einfacher wird es mit den Free2Move Services, der Mobilitätsmarke der PSA-Group. Hier eingeschlossen erhält man einen Ladepass, der den Zugriff auf über 85.000 Ladepunkte europaweit ermöglicht. Ein Routenplaner, der die Restreichweite des Fahrzeugs und die Lage der Ladestationen entlang der Strecke berücksichtigt und so die beste Routenführung errechnet, rundet das Angebot ab.
One Pedal Driving – Fahren mit einem Pedal
Dank ausgeklügelter Rekuperation im Opel Grandland X Hybrid4 wird die rein elektrische Reichweite des Hybridfahrzeugs im Durchschnitt um bis zu zehn Prozent erhöht. Zur Maximierung dieser Energierückgewinnung kann der Fahrer auf „Regeneration on Demand“ umschalten, bei der das Schleppmoment des E-Motors so hoch wird, dass kein Bremspedal mehr betätigt werden muss.
Das Auto wird bei normalen Verkehrsbedingungen automatisch langsamer, sobald man vom Gaspedal geht – bis hin zum Stillstand. Der Opel Grandland X Hybrid4 lässt sich so durch das so genannte „One Pedal Driving“ allein über das Gaspedal steuern.
Das elektrische Hochspannungssystems mit einer Bordspannung von 300 Volt verfügt übrigens zur bestmöglichen Ausnutzung desselben über einen elektrischen Klimakompressor und eine elektrische Heizung.
Der Opel Grandland X Hybrid4 als Vorreiter
Der Hersteller sieht den neuen Plugin-Hybriden als Vorreiter der Opel-Familie für elektrifizierte Fahrzeuge. Neben dem Opel Ampera-e, der weiterhin in diversen Märkten im Programm ist, wird Opel weltweit innerhalb der nächsten 20 Monate den Corsa der folgenden Generation, den neuen Zafira Life, den neuen Vivaro und den Nachfolger des Mokka X einführen – jedes Modell auch mit einem rein elektrischen Antrieb.
Text: NewCarz / Fotos: Opel
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.