Der Van fährt langsam auf sein Abstellgleis

Van
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Es ist gefühlt gar nicht allzu lange her, da erfreute sich ein Van noch großer Beliebtheit. Vor allem Familien mit mehr als einem Kind liebten diese Raumwunder fast abgöttisch.

Doch diese Liebe scheint nicht ewig zu währen. Einst als MPV – Multi Purpose Vehicle – in Form von Ford S-Max, Ford Galaxy, VW Sharan oder Renault Espace als beliebte Raumwunder unterwegs, werden sie heute mehr und mehr durch Desinteresse gestraft und andere Karosserieformen ersetzt.

 

Das SUV verdrängt den Van

Die Sport Utility Vehicle scheinen dabei die Hauptrolle zu spielen und einen unbeirrbaren Kreuzzug zu führen, trotzen dabei Klimadiskussionen und anderen Kritikstimmen, bauen ihr Marktanteil sogar weiterhin aus. Jede dritte Zulassung in Europa fällt mittlerweile auf einen SUV und die Zulassungszahlen brechen einen Rekord nach dem anderen.

 

Van Alternative
Der VW Tiguan ist eine der erfolgreichen Versionen der „Spezies“ SUV.

 

Großer Verlierer ist hier eindeutig der Van, dessen Kernkompetenz eindeutig das Platzangebot ist. Das geht weit zurück bis in die Achtziger und noch ein bisschen weiter. In Europa wurden damals beispielsweise ein Mitsubishi Space Wagon oder der Chrysler Voyager wohlbekannte Mitglieder dieser Fahrzeugklasse.

Heute stehen SUVs ganz hoch um Kurs, weil sie neben dem Platzangebot auch eine ansprechendere, modernere Optik und zusätzlich – wenn mitunter auch nur optische – Offroad-Ambitionen mitbringen.

 

Rückläufige Verkaufszahlen zeigen den schleichenden Abschied

Keine andere Karosserieform weist seit Jahren einen solchen ausgeprägten Rückgang vor, wie der Van. Noch vor sechs Jahren wurden in der DACH-Region – also Deutschland, Österreich und Schweiz – noch gut 517.000 Vans und Mini-Vans verkauft. Vor allem in Deutschland besaß ein solches Fahrzeug da noch eine recht gute Kaufkraft, denn der Anteil betrug hier allein 419.000 Einheiten.

 

Espace
Auch der Renault Espace erfährt den Verdrängungseffekt der SUVs deutlich.

 

Im letzten Jahr wurden im gesamten DACH-Gebiet nur noch 411.000 Fahrzeuge verkauft, davon 346.000 in Deutschland. Dies klingt noch nicht unbedingt eklatant, doch setzt man die Verkaufszahlen der SUVs entgegen, wird der Trend klar erkennbar. Im gleichen Zeitraum stieg der Verkauf von SUVs von 363.000 auf über 817.000 Einheiten – allein in Deutschland.

 

Auch andere Karosserievarianten räubern im Van-Segment

Neben den SUVs beanspruchen mittlerweile aber auch leichte Nutzfahrzeuge Marktanteile des Van-Segments. Ein VW Multivan oder der Mercedes-Benz Vito kommen einem Van doch recht nahe, besitzen aber meist einen noch höheren Nutzungswert durch maximale Variabilität. Auch Hochdachkombis wie VW Caddy, Opel Combo oder Peugeot Rifter verdrängen vor allem Mini-Vans immer stärker.

 

Mini-Van-Alternative
Erfreuen sich immer mehr Beliebtheit: Hochdachkombis, wie dieser Peugeot Rifter.

 

Text / Fotos: NewCarz

 

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