DS 7 4×4 im Erstkontakt Test – Crossback adé

DS 7 4x4
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Das Facelift des französischen Edel-SUVs DS 7 bietet nicht nur viele optische und technische Neuerungen.

Auch beim Namen gab es eine Änderung: das „Crossback“ verschwand ersatzlos. Und das passierte, weil diese Bezeichnung nur Sinn ergeben würde, wenn parallel noch eine Limousine der gleichen Baureihe produziert werden würde – was aber nicht der Fall ist.

Ein kleiner Spoiler gleich on top: Auch der DS 3 verliert mit seinem Facelift den Namenszusatz Crossback.

Das Debüt des Franzosen ist erst vier Jahre her, dennoch scheint der Hersteller die Zeit reif zu sehen, eine größere Modellpflege durchzuführen. Wir konnten im Rahmen einer Veranstaltung unseren Erstkontakt mit diesem Auto durchführen.

 

Die Updates außen

Optisch wandelte sich der DS 7 merklich. Neue Tagfahrleuchten namens „DS Light Veil“ sind von nun an nur aktiviert sichtbar und verschwinden optisch im Ruhezustand in Wagenfarbe lackiert im Hintergrund. Die Scheinwerfer mit den jeweils drei Einheiten wurden ebenfalls modifiziert und die sich drehenden Leuchteinheiten, die wie Schmuckstücke wirkten, befinden sich nun nicht mehr als Innenleben. Dafür gibt es hier ab sofort Matrix-Technologie.


Tagfahrlicht
Besonders auffällig am Faceliftmodell sind die neuen Tagfahrlichter „DS Light Veil“.



Der Kühlergrill wurde erheblich massiver und präsenter designt und dank vieler schwarzer Details kann man den DS 7 auch eine geschärfte Optik verleihen. Das optional erhältliche Paket nennt DS „Dark Exterieur“. Dabei erinnert dieser neue Frontgrill nicht wenig an den des DS 4.

Die Fahrzeugseite zeigt eine elegante SUV-Silhouette mit zurückhaltener Beplankung um großzügig gezeichnete Radhäuser. Der Fokus bleibt hier ganz klar weiterhin auf Ästhetik und auf Wunsch kann der DS 7 neue Felgendesigns tragen.


DS 7 4x4 Seite
Passende Farbgebung – Das Seidengrau trifft die „Seele“ des hübschen SUVs sehr gut.



Das Seidengrau des Testwagens entwickelt eine sehr angenehme, beruhigende Wirkung auf den Betrachter. Das Reflektionsvermögen ist nicht zu stark, sondern der Lack wirkt eher matt und passt ideal zu den vielen Anbauteilen in Schwarz, würde aber mit Sicherheit auch mit Chrom-Applikationen harmonieren.


Heckleuchte
Unverkennbar – Das Heckleuchten-Design ist eindeutig der DS Automobiles zugehörig.



Das Heck offeriert schmalere Rückleuchten, welche die typische DS-Signatur in Form von lasergravierten Rauten offerieren. Als mittig auf der Heckklappe positionierter Schriftzug entfällt ja „Crossback“ und machte Platz für den neuen Slogan „DS Automobiles“. 


Heckklappe
Statt „Crossback“ prangt nun „DS Automobiles“ auf der Heckklappe des DS 7.



Was wir sehr gut fanden, war der Fakt, dass hinter den Endrohrblenden echte Rohre steckten, die ihre Funktion bei kalten Temperaturen auf beiden Seiten anzeigten.


Das Interieur des DS 7

Im Innenraum bleibt es beim altbekannten, leicht verspielten und noblen Interieur. Auch der Zentralbildschirm bleibt mit 12-Zoll-Diagonale üppig dimensioniert und wurde mit neuester Software ausgerüstet.




Schön: Die analoge Uhr blieb mit von der Partie, was Genießer mit Sicherheit lieben werden. Das Lenkrad blieb angenehm dick gepolstert und kann nun auch endlich beheizt werden. Sitzkomfort und Platzverhältnisse bleiben weiterhin auf hohem Niveau. Der Wählhebel der Automatik im Joystick-Design blieb dem DS 7 erhalten, obwohl der Rest der Stellantis-Modelle geschlossen auf die Shift-by-Wire-Wippe gewechselt hat. Als Komfortzuwachs bewerten wir zudem, dass die Türtafeln und die Abdeckung des Beifahrerairbags nun mit geprägtem Leder bezogen werden können.


Motor und Fahreigenschaften – Neuer Hybridantrieb

Für unseren kurzen Test fuhren wir den E-Tense 300 4×4, der als einer von zwei Plug-in Hybriden mit Allradantrieb erhältlich ist. Darüber rangiert der große E-Tense 360 mit ebenfalls 4×4, darunter der frontgetriebene 225er.

Auf gut ausgebauten Straßen in Rheinhessen konnte sich das SUV – im Gegensatz zum Wetter – von seiner besten Seite zeigen. Gemächliches Cruisen steht ihm erwartungsgemäß am besten, hier wird der Weg zum Ziel und das komfortable Abrollverhalten trotz 20-Zoll-Bereifung bleibt auf einem permanent hohen Niveau.


Motorraum
Der E-Tense 300 ist mit seinen 300 PS der zweitstärkste Antrieb im Portfolio.



Das Fahrwerk verfügte im Fall unseres Testwagens über das sogenannte Road Surface Scan, eine vorausschauende Eigenart des Fahrwerks, welches die Fahrbahn scannt und die Dämpferhärte entsprechend variieren kann. Das klingt zunächst großartig, doch sollte die Erwartungshaltung nicht in Richtung Luftfahrwerk gehen, denn dann wird man gegebenenfalls etwas enttäuscht. Für uns war das Fahrwerk mit einer gesunden Straffheit ausgerüstet, welche jedoch nicht den Komfort in Übermaß beschneiden kann.


Endrohr
Echtes Ende – Die Endrohre nutzen hier die Blenden, wie es sich gehört.



Die Lenkung passt mit ihrer leichtgängigen Art zum großen SUV. Der Wendekreis fällt recht groß aus, ist für ein SUV aber noch akzeptabel. Was allerdings bei forcierter Gangart zu spüren ist, sind kleine, aber dennoch spürbare Antriebseinflüsse in der Lenkung.

Die Bremsen besitzen dafür eine angenehme Dosierbarkeit und das liegt unter anderem daran – das fiel uns sofort auf – dass der Wechsel zwischen Bremsen und Rekuperieren nicht spürbar ist.


Vorderrad
Trotz 20 Zoll rollt der DS 7 sehr gut ab; bis zu 21 Zoll sind für den DS 7 erhältlich.



Auf der Autobahn legt sich der DS 7 bei Bedarf ordentlich ins Zeug. Wir rufen uns kurz in Erinnerung: 300 PS Systemleistung und 520 Newtonmeter – da geht doch was. Bis Tempo 190 geht es auch fix voran, soll der DS 7 schneller werden, dauert es etwas länger. Bei einem sportlich ausstaffierten Auto könnte man so etwas kritisieren, doch hier passt es irgendwie zum Habitus des großen Franzosen. Außerdem gibt es für die leistungshungrige Klientel ja noch den 360 PS starken DS 7.

Da wir das Fahrzeug mit fast vollständig aufgeladener Hybridbatterie testen konnten, ist unser Verbrauchsergebnis nur auf einer gemischten Testfahrt basierend und aus diesem Grunde nicht repräsentativ. Auf dieser konsumierte der DS 7 als E-Tense 300 4×4 hochgerechnet 3,7 Liter auf 100 Kilometer.


Ausstattung, Komfort, Technik

Die Ausstattung des aufgefrischten DS 7 ist grundsätzlich abhängig von gewählter Variante, die Struktur ist hier nicht unbedingt als übersichtlich zu titulieren, sodass man als Interessent erst einmal die Preis- und Ausstattungslisten studieren sollte.


Zentralbildschirm
Der Zentralbildschirm besitzt weiterhin zehn Zoll Diagonale; die Software wurde überarbeitet.



Der hier bewegte DS 7 4×4 E-Tense 300 besaß die Ausstattungslinie Opera mit einem Grundpreis von 63.790 laut Liste. Die Sonderausstattungen belaufen sich auf ein 800 Euro teuren Soundsystem aus dem Hause Focal sowie auf ein 1.800 Euro teures Fahrassistenzpaket – macht in Summe 67.140 Euro.

Damit ist der DS 7 sicherlich kein Spartipp, kann dafür aber mit einer sehr umfangreichen Ausstattung sowie einem erhabenen Flair punkten, dass man bei so manchem deutschen Konkurrenten nicht einmal gegen Aufpreise erhalten kann.


Matrix-LED
Die Matrixscheinwerfer sind neu; die drehenden Elemente des Vorgängers fielen weg.



Wir freuten uns im Test trotz des regnerischen Wetters über ein riesiges Panorama-Glasdach, Sitz- und Lenkradheizungen, sowie über eine Massagefunktion und Belüftung für das vordere Gestühl. 


„Dark Exterieur“ – Das Paket beschert dem Außenkleid des DS 7 viele Details in Schwarz.



Ebenfalls an Bord waren Matrix-LED-Scheinwerfer der neuesten Generation, die wir zwar nicht testen konnten, die aber noch um einiges besser sein sollen als die im DS 4. Der Hersteller meint, dass die Kurven breiter ausgeleuchtet werden und die Reichweite des Fernlichts bis zu 360 Meter weit betragen soll. Beachtlich: Allein das Fernlichtelement enthält pro Scheinwerfer 86 Dioden. Auch an Bord war eine 360-Grad-Kamera, die mit guter Auflösung aufwartete.


Focal
Der Klang des Focal-Soundsystems kann in vielen Belangen überzeugen.



Noch ein paar Worte zum Focal-Soundsystem: Die 800 Euro Aufpreis sind aus unserer Sicht gut investiertes Geld. DS hat es sich nicht nehmen lassen und einen USB Stick mit FLAC-Dateien bereitgestellt, um uns den vollen Umfang der klanglichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Das ist auch vollumfänglich geglückt.

Das System mag zwar noch um einiges von Pendants á la Bowers & Wilkins, Burmester und Co. entfernt sein, doch kann es sich aus der Liga der oberen Mittelklasse gekonnt absetzen und kommt mit tiefen Bässen und sehr feinen Höhen daher. Insbesondere die Sprache wird durch den Zentrallautsprecher bei entsprechender Einstellung sehr natürlich und unverfälscht wiedergegeben.


Infrarotkamera
Die Aufmerksamkeit des Fahrers im DS 7 wird mittels Infrarotkamera überwacht.



Die Sprachsteuerung beherrscht nun auch die Steuerung der Klimaanlage oder der Navigation und eine kleine Infrarot-Kamera überwacht permanent den Fahrer und erkennt drohende Müdigkeit. Optional weiterhin im DS 7 dabei: Der Nachtsichtassistent DS Night Vision.


Fazit – Frühlingsfrische für den DS 7

Mit dem neuen DS 7 haben die Franzosen ihr Flaggschiff gezielt an den richtigen Stellen modernisiert und insbesondere optisch nochmals veredelt. Bereits der 2018 eingeführte DS 7 Crossback konnte den französischen Lebensstil im Automobilbereich gekonnt repräsentieren, der Neue macht dies noch einen Deut nachhaltiger. 


DS 7 4x4 Front
Der DS 7 wird in zwei von insgesamt vier Antriebsversionen mit Allradantrieb angeboten.



Allerdings ist der DS 7 spätestens ab jetzt vollausgestattet mit rund 70.000 Euro auch in exorbitanten Preisregionen angekommen, was man definitiv berücksichtigen sollte. Dafür gibt es jedoch eine noch reichhaltigere Ausstattung, ein einmaliges Flair und das besondere Etwas, das wir selbst schwer in Worte fassen können. Daher möchten wir jedem Extrovertierten, Künstler und der Klientel, die sich vom Mainstream abheben will, ohne dabei negativ aufzufallen, eine Probefahrt mit dem neuen DS 7 ans Herz legen.


DS 7 4x4 Heck
Ab 42.490 Euro wird der aufgefrischte DS 7 als Basisversion angeboten.



Nicht unerwähnt bleiben sollte am Schluss, dass neben den drei angebotenen Plug-in-Hybriden noch (!) eine Dieselversion mit 130 PS im Angebot ist, welches mit großer Sicherheit bei dem ein oder anderen Vielfahrer gut ankommen dürfte.


4x4
Liebe zum Detail – Selbst das 4×4-Symbol wird am DS 7 kunstvoll dargestellt.



Text/Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

 

Konkurrenz:
Lexus RX 450h, VW Tiguan eHybrid, BMW X3 Plug-in-Hybrid, Volvo XC60 Recharge, Ford Kuga Plug-in-Hybrid

 

 

Technische Daten: DS 7 4×4 E-Tense 300

  • Farbe: Seiden grau Metallic
  • Fahrzeugklasse: Mittelklasse
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,59 x 1,90 (2,10 mit Außenspiegel) x 1,63
  • Radstand (mm): 2.738
  • Antrieb: Reihenvierzylinder Ottomotor mit Turbolader und OPF plus 2 E-Motoren
  • Hybridart: Plug-in Hybrid
  • Systemleistung: 220 kW (300 PS)
  • Systemdrehmoment (Nm): 520
  • Hubraum: 1.598
  • Getriebe: 8-Gang-Automatik EAT
  • Antriebsart: Allrad (Hinterachse elektrisch)
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 1,2 l/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): nicht gemessen
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 27 g/km
  • Schadstoffklasse: Euro 6d-ISC-FCM
  • Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h (sec): 5,9
  • Wendekreis (m): 11,8
  • Bodenfreiheit (mm): 190
  • Kofferraumvolumen max. (l): 555 bis 1.750
  • Leergewicht (kg): 1.900
  • Zuladung (kg): 500
  • Anhängelast ungebremst/gebremst (kg): 750/1.200
  • Stützlast (kg): 55
  • Dachlast (kg): 80
  • Tankinhalt (l): 43
  • Akku: Lithium-Ionen
  • Akku-Kapazität brutto/netto (kWh): 14,2/12,9
  • elektrische Reichweite (Werksangabe in km): 66
  • Ladeanschluss: Typ 2 hinten links
  • Ladezeiten AC 3,7kW/AC 7,2 kW/230Volt 2 kW (min): 245/129/450
  • Kraftstoffart: Benzin E5/E10 mind. 95 Oktan
  • Neupreis des Testwagens: 67.140 Euro (Basispreis 4×4 E-Tense 300: 54.790 Euro)

 

 

 

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