Ausnahmslos jedes Fahrzeug, welches wir einem Test unterziehen, wird bei uns auf einer Sparrunde gefahren, um den Minimalverbrauch zu ermitteln.
Dabei geht es nicht um etwaige Vebrauchsrekorde, sondern darum, wieviel ein Fahrzeug bei realistischen Alltagsbedingungen an Kraftstoff minimal konsumiert.
Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Antrieb das Testfahrzeug besitzt – alle Autos, ob Kleinwagen, Supersportwagen, Geländefahrzeug oder E-Mobil werden gleichbehandelt getestet. An Bord befindet sich dabei der Fahrer und 20 Kilogramm Gepäck im Kofferraum oder – falls es diesen nicht gibt – auf der Rückbank beziehungsweise auf dem Beifahrerplatz.
Die Sparrunde – 20 Kilometer alltägliche Herausforderungen
Die von uns festgelegte Sparrunde wurde sorgfältig ausgewählt. Es handelt sich dabei um eine exakt 20 Kilometer lange Strecke, die mit allen zu testenden Fahrzeugen gleich befahren wird. Sie besteht aus Kreis- und Staatsstraßen sowie Bundesstraßen und führt außerhalb von Ortschaften durch teils kurviges Terrain mit topografisch ausgewogenem Verlauf. Das heißt, Steigungen und Gefälle befinden sich im ungefähr gleichen Verhältnis zueinander.
Weiterhin führt diese Strecke durch mehrere Ortschaften inklusive Zwangsstopps an Vorfahrtsstraßen sowie Ampeln und auch einem Bahnübergang.
Defensiv, aber nicht andere behindernd
Auf der Sparrunde fahren wir grundsätzlich nicht schneller als 90 km/h und üben eine besonders vorausschauende Fahrweise. Das heißt, wir schalten so früh wie möglich in den nächsthöheren Gang, lassen das Fahrzeug so oft wie möglich ausrollen und bremsen nur, falls wirklich erforderlich. Zusätzlich gehen wir behutsam mit dem Gaspedal um und achten dennoch darauf, keine anderen Verkehrsteilnehmer zu behindern.

Das heißt, wir fahren zwar sehr defensiv, schwimmen aber dennoch im Verkehr mit. Um eventuelle Behinderungen von vornherein auszuschließen, fahren wir diese Verbrauchsermittlungen grundsätzlich außerhalb der Stoßzeiten, also vermeiden Berufsverkehr und verlagern das Befahren der Sparrunde lieber auf die späten Abendstunden oder frühmorgens an Sonn- und Feiertagen.
Sparrunde – Im Eco-Modus und klimatisiert
Falls im jeweiligen Fahrzeug vorhanden, wechseln wir vor Fahrtantritt immer in das Eco-Fahrprogramm. Die Klimatisierung bleibt stets aktiv – auch bei Elektrofahrzeugen. Sonst wäre die Verbrauchsermittlung nicht realitätsnah. Cabriolets werden auf der Sparrunde vorzugsweise offen gefahren, sofern das Wetter dies erlaubt.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit sollte mindestens 50 km/h betragen. Sollte es wider Erwarten verkehrsbedingt zu einem Stau auf oder einer Sperrung auf der Strecke kommen, wird die Sparrunde zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt, um Abweichungen zu vermeiden und die Chancengleichheit zu wahren.
Auf dieser Grundlage können wir unter fahrtechnisch nahezu identischen Bedingungen auch einen bestmöglichen Vergleichswert zwischen den Testwagen ermitteln.
Text & Fotos: NewCarz

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.