Wieder auf einem eigenen Messestand präsentieren die Ingolstädter aktuell im Rahmen des Genfer Automobilsalons den Audi A6 in nunmehr achter Generation erstmals dem Publikum.
Die komplett überarbeitete obere Mittelklasse der Tochter des Volkswagenkonzerns glänzt dabei mit allerlei Raffinessen. Mit dieser Modellpflege stellt Audi den Schulterschluss mit den Hauptkonkurrenten BMW 5er und der Mercedes-Benz E-Klasse wieder her.
Tasten und Schalter adé
Bereits im Audi A7 und Audi A8 bewährt, greift man nun auch im Audi A6 auf ein schalterloses Cockpit zurück und ermöglicht sämtliche Bedienungen via Touchscreens, Sprachbefehle und Gestensteuerung. Die beiden Bildschirme bestechen durch ihre erstklassige Auflösung und Bedienbarkeit – wenn auch bei der Größe gerne noch das eine oder andere Zoll obendrauf hätte können.
Selbstverständlich ist auch das virtuelle Cockpit mit 12.3-Zoll-Diagonale mit von der Partie.
Der nunmehr aufgeräumte Eindruck lässt sich auch bei anderen Modellen der Businessklasse finden und erfreut sich offensichtlich immer mehr der Beliebtheit von Fahrern und Passagieren.
Kleines aber deutliches Make-up
Optisch zeigt sich der neue Audi A6 noch eine Spur dominanter, noch selbstbewusster. An einer Frontpartie, welche vor wenigen Jahren noch jedem SUV gestanden hätte, zeigt sich der Ingolstädter mit athletischem Frontgrill, der von flachgehaltenen LED-Scheinwerfern umsäumt wird. Leichte, aber effektvolle Modifikationen in der Lichtsignatur – auch am Heck – frischen das Design in gekonnter Weise auf.
Mit dem neuen Modell dürfen sich Fans großer Leichtmetallräder auf nun bis zu 21 Zoll große Raddimensionen freuen, welche in dezent verbreiterten Radhäusern auch locker unterkommen.
Ebenfalls neu: Die Heckklappe der Limousine ist mit dem neuen Modell nun auch elektrisch betrieben bestellbar – gegen Aufpreis.
Marktstart und Motorenpalette zum Audi A6
Der Neuling rollt zur Markteinführung im Sommer dieses Jahres mit vier verschiedenen Antrieben vor. Ungeachtet aller Dieselkritiken der letzten Zeit, startet die Ingoslstädter Businessklasse mit drei Dieselvarianten und einem Benziner.
Einstiegsmodell ist ein 2.0 TDI Vierzylinder mit 204 PS und 400 Newtonmeter. Diesen nennt Audi nun A6 40 TDI – zugegeben verwirrend. Dieser Basis-A6 bleibt das einzige Modell mit Frontantrieb – später gibt es aber auch hierfür die Option für den Quattro. Alle anderen Modelle fahren mit dem benannten Allradantrieb.
Die beiden stärkeren Diesel leisten als Sechszylinder 231 und 286 PS sowie 500 und 620 Newtonmeter Drehmoment. Die stärkere Variante wird als erster Audi A6 50 TDI ab Juni 2018 zu einem Preis ab 58.000 Euro angeboten. Damit ist diese Version exakt 2.500 Euro teurer als der Vorgänger.
Als vorerst einziger Benzinmotor liefert im neuen Audi A6 ein 3.0-Liter V6 mit Turboaufladung 340 PS.
Alle Motoren werden als Mild-Hybrid-Variante angeboten, wobei ein Elektromotor, der bis zu 12 kW Energie durch Rekuperation mittels Riemen-Starter-Generator bei Schub- und Bremssituationen gewinnt, den Verbrenner unterstützt. Einen Vollhybrid wird es nicht geben.
Ebenfalls Neu: Ein Handschaltgetriebe wird es im Audi A6 nicht mehr geben. Bis auf die beiden Sechszylinder Diesel, welche eine 8-Stufen-Automatik erhalten, fahren alle anderen Modelle mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG.
Die Kombiversion Avant des Audi A6 wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 erwartet. Die Performancemodelle S6 und RS6 frühestens zum Ende des Jahres, letztgenanntes Modell definitiv erst 2019.
Text/Bilder: NewCarz
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.