Der Automobilhersteller Borgward gab mit dem Borgward Isabella Concept auf der IAA einen Ausblick in die Zukunft des deutschen Traditionsunternehmens.
Die gleichnamige Studie soll das Wiederaufleben des Erfolgsmodells aus den 50er Jahren verkörpern und zukunftsweisend für das Markendesign ausgerichtet sein.
Sowie der Name Borgward fällt, verbinden viele diese Namen mit der Isabella. Die Mittelklasselimousine wurde zwischen 1954 und 1961 in Bremen gebaut. Seit 2015 ist das Unternehmen in chinesischem Besitz und stellt seitdem mit Modellen wie dem Borgward BX 7 ausschließlich SUV´s für den chinesischen Markt her. Mit der rein elektrischen Isabella-Studie will das Traditionsunternehmen den Weg für die Zukunft ebnen.
Borgward Isabella Concept – Traditionelle Werte futuristisch verpackt
Auf den ersten Blick gestaltet es sich für den objektiven Beobachter schwierig, Züge des Urmodells aus der Studie zu interpretieren. Das Borgward Isabella Concept ist einfach mehr auf futuristisches Design ausgelegt, als auf seine Ursprünge. Experten und Markenkenner deuten die Anlehnung an die Ur-Isabella neben dem Rhombus und den „isabella“-Schriftzügen auch an anderen klassischen Merkmalen. Über die komplette Flanke erstreckt sich die an der Hüfte leicht angehobene Isabellalinie, welche die schon damals verwendete Zweifarbenlackierung optisch voneinander trennt. Auch der auffällige Hüftschwung weist auf den Urahnen der Fünfzigerjahre hin.
Ansonsten geht das „Impression of Flow“ genannte Design seinen eigenen Weg. Das 5 Meter lange, 1,40 Meter hohe und 1,92 Meter breite Coupé zeigt sich mit organischen Formen und sportlichem Design. Auf den aus den SUV-Modellen bekannten oktagonalen Kühlergrill verzichtet die rein elektrische Isabella gänzlich. Stattdessen nimmt das Markenlogo den Platz an der sportlich entworfenen Front für sich ein. Das rautenförmine Logo findet aber auch im tiefen Blauton der Zweifarblackierung an Motorhaube und Heck in Form von winzigen Rhombus-Grafikelementen seinen Platz wieder.
Die C-förmigen Rückleuchten und die freistehenden, flügelartigen C-Säulen erfahren ein rundes Design, kontrastierend dazu sind die Heckkante sehr scharf und der Diffusor in der Stoßstange zackig gestaltet.
Stilbewusster Innenraum
Um die sich gegenläufig öffnenden automatischen Schiebetüren zu aktivieren, dient die vorhin erwähnte Isabellalinie als Türgriff – dabei muss allerdings nur mit der Hand über diese gestrichen werden.
Im Inneren kommt unweigerlich das Flair einer Luxus-Lounge auf. Wie Designermöbel anmutende Sitze offerieren den Passagieren der Rückbank einen üppig dimensionierten Fußraum.
Unter der weit nach vorne gezogenen Frontscheibe sitzt ein sich über die komplette Fahrzeugbreite verlaufendes Display. Es zeigt neben den wichtigsten Fahrtinformationen die Bilder der außen angebrachten Kameras, die anstelle von Außenspiegeln eine bessere Rundumsicht gewährleisten sollen.
Mittels der „the scarf“ genannten Touch-Display-Mittelsonsole können Navigationsanweisungen und Menüunterpunkte räumlich dargestellt werden. Die Interaktionsflächen sind dabei frei belegbar.
Das sehr klassisch gehaltene und edel aussehende Lenkrad ist frei von sämtlichen Knöpfen.
Technik einer neuen Generation
Die neue E-Antriebsplattform „Borgward E-Propulsion„, welche im Borgward BXi7 Einzug gehalten hat, findet sich auch im Borgward Isabella Concept wieder. Insgesamt kommt die Isabella somit auf 300 PS und ein Drehmoment von 450 Nm, wobei jeweils ein E-Motor an Vorder- und Hinterachse seine Arbeit verrichtet.
Diese Kraft ermöglicht es der Isabella, in nur 4,5 Sekunden von Null auf 100 zu beschleunigen und eine elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h zu erreichen. Die Akkus ermöglichen dabei eine Reichweite von 400 bis 500 Kilometer und lassen sich innerhalb einer halben Stunde zu 80 Prozent aufladen – und das sogar induktiv.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D