Dacia Duster 3 Test – Erstkontakt mit neuer Generation

Dacia Duster 3
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Bereits seit 14 Jahren bereichert er die Straßen dieser Welt unter dem bekannten Claim „SUV für alle“ – die Rede ist vom Dacia Duster – nun kommt der Dacia Duster 3.

Die dritte Generation rollt mittlerweile vom Band, die immer noch den Markentugenden treu bleibt und mit einigen Eigenschaften aufwarten kann, die man so von der Marke nicht erwartet hätte.

Im Rahmen unseres Erstkontaktes konnten wir zwei der drei angebotenen Motorisierungen testen. Darunter auch den neuen Hybridantrieb sowie die Variante mit dem beliebten 4×4 genannten Allradantrieb. Letzteren fuhren wir in diesem ersten Autotest nicht nur on- sondern auch offroad.



Exterieur und Interieur – Offroad-Flair & neuer Style-Faktor

Gleich auf den ersten Blick unterscheidet sich Generation drei deutlich von seinem Vorgänger. Der Duster wirkt nun erheblich selbstbewusster, um nicht zu sagen stilsicher. Zudem kommt auch der Offroad-Charakter nicht zu kurz. Die Front besticht durch neu designte Scheinwerfer, deren LED-Lichtsignatur ein wenig an die schwedischer Premium-SUVs erinnert. Eine optische Verbindung zwischen den Scheinwerfern wird derweil durch lackierte Designelemente geschaffen. Der markante optische Unterfahrschutz strotzt nur so vor Abenteuerlust, die bereits optisch eine erhebliche 4×4-Fahrfreude ankündigt.

Ein Blick auf die Seitenansicht des SUVs zeigt ein markant designtes SUV, das gegenüber dem Vorgänger deutlich weniger Rundungen zeigt. Dabei hat man auch hier großen Wert auf eine robuste Erscheinung gelegt. Denn die Radkästen und die Schweller sind farblich abgesetzt und bestehen aus einem spannenden Material. Dieses trägt den Namen „Starkle“ und ist ein durchgefärbter Kunststoff, welcher aus recycelten Flaschen hergestellt wurde. Durch die kleinen Sprenkelpartikel wirkt dieses Material optisch ein wenig wie Marmor.

Am Heck kommen neue, CI-konforme Leuchten zum Einsatz, die den Duster optisch breiter erscheinen lassen. Der Markenschriftzug sitzt prominent auf der Heckklappe, während auch hier der Unterfahrschutz eine optisch dominierende Rolle einnimmt. Übrigens: Die AWD-Versionen tragen ein kleines „4×4“ auf der Heckklappe.

Im Innenraum wurde ebenfalls alles auf Neu gemacht. Das Flair, das der neue Duster schon im ersten Moment verströmt, ist bei weitem nicht mehr so von Pragmatismus geprägt wie bisher. Vielmehr wirkt das SUV wie ein robuster Allrounder, der praktisch und unverwüstlich daherkommt. Diese Attitüde finden wir prima, da so auch der reichhaltige Einsatz von Plastik irgendwie legitim wirkt.

Hinzu kommen angenehm ausgeformte Sitze, ein digitales Cockpit und ein aufgesetzter Zentralbildschirm, der in puncto Ablesbarkeit in unserem ersten Test sehr gut abschneiden konnte. Und auch die Übersichtlichkeit bleibt gewahrt. Nicht wenige der Tasten blieben analoger Natur und das ist auch gut so.

Das Raumangebot ist ebenfalls angewachsen. Während sich vorne niemand über zu wenig Platz beschweren kann, stoßen auch im Fond erst Passagiere jenseits der 1,85 Meter allmählich an ihre Grenzen. Das ist für ein SUV dieser Klasse mehr als in Ordnung.

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Motor und Fahreigenschaften – Zwei Varianten im ersten Test

Angetrieben wird der Dacia Duster 3 von insgesamt drei Motoren. Zwei davon konnten wir im Rahmen unseres Erstkontaktes testen: Den Verbrenner mit 4×4-Antrieb sowie die Hybridversion. Nachfolgend möchten wir unsere ersten Eindrücke zu den beiden Motoren verraten:

Der Hybrid 140

Der Hybridantrieb ist bereits aus dem Dacia Jogger bekannt. Es handelt sich hierbei um den gleichen Antriebsstrang, der schon im Hochdachkombi-Van der Marke überzeugen konnte. Der Antrieb arbeitet im Duster extrem harmonisch und ist vor allem innerorts und auf Landstraßen ein adäquater Ersatz für den entfallenen Diesel. Das Zusammenspiel zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor ist sehr ausgeglichen und es ist erstaunlich, wie oft der Dacia selbst bei dauerhaft arbeitender Klimaanlage elektrisch unterwegs ist. Da es sich hier um ein Vollhybridsystem handelt, entfällt zudem das Aufladen an externen Quellen.

Ebenfalls aufgefallen ist die gute Dämmung im neuen SUV. Nur bei Vollgas tritt der Verbrenner akustisch in Erscheinung, im Teillastbereich hingegen hält sich dieser angenehm im Hintergrund. Generell dringen die meisten Geräusche bei Geschwindigkeiten unter 120 km/h nicht spürbar in den Innenraum vor.

Dacia Duster 3 offroad
Bei drei Antriebsarten sollte für alle Bedürfnisse die jeweils Passende zu finden sein.

Das Fahrwerk darf für diese Klasse als überdurchschnittlich gut bezeichnet werden. Zwar können hier keine Vergleiche zu Adaptivfahrwerken aus der Premium-Riege herangezogen werden, doch lässt sich beim Blick auf den Preis hier doch erstaunt aufblicken. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Fahrwerk neutraler abgestimmt, was wir sehr begrüßen. Eine gewisse Straffheit lässt sich nicht absprechen, doch das steht dem Duster recht gut. Der Restkomfort ist derweil immer noch voll und ganz ausreichend.

Grundsätzlich geben wir bei Erstkontakten keine validen Verbrauchswerte an, doch die glatt vier Liter auf unserer rund 40 Kilometer langen Tour möchten wir doch nicht verheimlichen. Genauere Werte reichen wir natürlich im Rahmen eines Einzeltests nach.

Der TCe 130 4×4

Der TCe 130 ist der mittlerweile einzige reine Benziner im Duster-Portfolio und außerdem als Einziger mit dem Allradantrieb 4×4 kombinierbar. Wir fuhren das Fahrzeug mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe und attestieren diesem gleich nach Fahrtende ein hohes Spaßpotential. Zugegeben, die Multi-Mode-Automatik ist komfortabler, doch wer Spaß am Fahren haben möchte, kommt um diesen Antrieb nicht herum. Der Motor ist ein Dreizylinder mit 130 PS und erwies sich als sehr quirlig. Das sorgt dafür, dass man gern und oft die Gänge wechselt. Ansonsten gilt auch für diesen Antrieb das Gleiche, wie beim Hybrid. Die Dämmung ist prima, die Lenkung leichtgängig, aber nicht zu schwammig und auch die Bremsen konnten im ersten Test keine Kritik verbuchen.

Handschaltung
Die Handschaltung erwies sich im Erstkontakt als präzise mit ausreichend kurzen Schaltwegen.

Im Offroad – wir fuhren den 4×4-Duster auch mal in den Wald – macht sich der 4×4-Antrieb richtig gut. Dank diverser Fahrmodi für Schnee, Matsch und Co. dürfte nahezu jede nicht allzu anspruchsvolle Passage für den Duster keine Hürde darstellen. Hinzu kommt eine Lock-Funktion, welche die Antriebskraft 50:50 auf beide Achsen verteilt.

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Ausstattung, Komfort, Technik im Dacia Duster 3

Bereits ab Werk ist der Dacia Duster recht solide ausgestattet. Jedes SUV rollt mit einer manuellen Klimaanlage, LED-Scheinwerfern, elektrischen Außenspiegeln, einer Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, Müdigkeits- und Spurhalteassistent, getönten Scheiben hinten und einer Dachreling vom Band. 

In den höheren Ausstattungslinien sind dann weitere Dinge, wie eine Klimaautomatik, eine Rückfahr- beziehungsweise 360-Grad-Kamera, ein Fernlichtassistent, elektrisch anklappbare Außenspiegel, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem sowie ein Navi an Bord.

Kofferraum Dacia Duster
Der Kofferraum des neuen Duster bietet genügend Platz für alle Dinge des Alltags, Urlaub und Freizeit.

Besonders zu erwähnen ist das Soundsystem, welches in den höheren Linien mit 3D-Klang aufwarten kann. Wir können bedenkenlos sagen, dass dies das beste Soundsystem ist, welches wir bisher in einem Dacia Fahrzeug gehört haben. Wer also gern und oft im Auto Musik konsumiert, sollte hier unbedingt einen Blick auf diese Option werfen.

Die Lenkradheizung haben wir trotz der hohen Temperaturen getestet und möchten sagen, dass diese ihren Job höchst eifrig erfüllt. Hinzu kommt eine homogene Beheizung des gesamten Lenkradkranzes.

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Varianten und Preise des Dacia Duster 3

Der neue Dacia Duster ist derzeit in vier Ausstattungslinien erhältlich:

  • Essential – Ab 18.950 Euro startet der Duster in seiner dritten Generation. Dafür erhält der Kunde bereits eine manuelle Klimaanlage, das Multimediasystem „Media Control“ sowie Parksensoren hinten.
  • Expression – Eine Stufe darüber kostet ab 26.500 Euro und bringt zusätzlich unter anderem ein digitales, 7-Zoll-Fahrerinfodisplay, 17-Zoll-Räder, das Multimediasystem „Media Display“ mit 10-Zoll-Touchscreen sowie eine Rückfahrkamera mit.
  • Journey – Ab 28.000 Euro wartet der Duster mit 18-Zoll-Rädern, einer Klimaautomatik, dem großen Multimediasystem samt Navi und einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem auf.
  • Extreme – Die Topausstattung schlägt mit 29.400 Euro zu Buche und bringt zusätzlich eine modulare Dachreling mit. Darüber hinaus unterscheidet sich diese Ausstattung durch ihren markanten „Outdoor-Trim“ von den anderen Versionen.

Als Antriebe gibt es derweil eine nette Dreifaltigkeit:

  • Eco-G 100 – Dieser Motor ist bereits dank dem Einsatz in anderen Modellen der Marke bekannt und verfügt neben einem Benzin- auch über einen Autogasantrieb. 100 PS und 170 Newtonmeter maximales Drehmoment sorgen für adäquaten Vortrieb. Geschaltet wird über ein manuelles Sechsgang-Getriebe.
  • TCe 130 – Dieser Vierzylinder leistet 130 PS und kann wahlweise mit Front- oder dem Allradantrieb 4×4 ausgerüstet werden. Geschaltet wird auch hier über ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch eine Automatik erhältlich sein. Im Übrigen ist der Allradantrieb ausschließlich mit diesem Motor kombinierbar.
  • Hybrid 140 – Der stärkste Antrieb ist nun der Vollhybridantrieb, den wir bereits aus dem Jogger kennen. 140 PS und 148 Newtonmeter stehen hier zur Verfügung. Die Kraftverwaltung übernimmt hier das Multi-Mode Automatikgetriebe.

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Fazit – Dacia Duster 3 ist der neue Überflieger

Mit dem Duster 3 hat Dacia alles richtig gemacht. Kein anderes Modell steht mehr für die Marke mit dem Ursprung in Rumänien. Und von der einstigen spartanisch ausgerüsteten „Pragmatismusbude“ ist mittlerweile nichts mehr geblieben. Bereits der Vorgänger hat in diversen Tests gezeigt, dass er mit soliden Tugenden überzeugen kann.

Dacia Duster vorne links
Wir waren nach unserem Erstkontakt vom Dacia Duster 3 sehr angetan und prognostizieren ihm große Erfolge.

Im Rahmen unseres Erstkontaktes konnte der Neue zudem unter Beweis stellen, dass auch Ausstattungen aus höheren Segmenten kein Fremdwort mehr für die Marke sind. So kommen im neuen Duster Dinge wie eine Lenkradheizung und elektrisch anklappbare Außenspiegel zum Einsatz, die man noch bis vor kurzem niemals von einem Dacia erwartet hätte.

Es bleibt spannend, wie sich das SUV in den nächsten Monaten mausern wird. Und spätestens mit dem im nächsten Jahr kommenden Bigster dürfte die Marke dann endgültig ihr „Billig-Image“ abgestreift haben.

Fotos: NewCarz & Dacia / Text: NewCarz

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Pro & Contra

Pro:

  • gelungenes Design – sowohl innen als auch außen
  • verschiedene Antriebe für nahezu jede Zielgruppe
  • 4×4 weiterhin verfügbar

Contra:

  • voll ausgestattet kostet der Duster mittlerweile gut 30.000 Euro


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