Keinen Dach-Buckel mehr, gute 100 Kilogramm leichter und auch mit V8-Diesel erhältlich – das sind einige wenige der neuen Merkmale des neuen Porsche Panamera 2.
Gestern Abend ist die Hülle gefallen. Die zweite Generation des Porsche Panamera wurde nun offiziell vorgestellt. NewCarz war hier im Motorwerk an der Industriebahn 12 in Berlin live dabei.
Schlankheitskur gelungen
Die Luxuslimousine wirkt auf den ersten Blick frischer, agiler und bedeutend schlanker. Der von Anfang an stark polarisierende, sogenannte Buckel vor dem Heck ist gänzlich verschwunden. Das einstige Erbe des Wendelin Wiedeking, der durch eben diese Ausbeulung der Karrosserie besonders viel Kopffreiheit für Insassen im Fond sicherstellen wollte, gehört somit der Vergangenheit hat.
Doch Platz gibt es dennoch reichlich. Die Schlankheitskur steht dem neuen Panamera 2 ausgezeichnet. Nicht nur optisch, sondern auch gewichtstechnisch haben die Porsche-Ingenieure dem Panamera rund 100 Kilogramm an Eigenmasse entzogen. Modularer Bauweise und einem intelligenten Materialmix sei Dank.
Neuer Diesel
Motortechnisch hat sich auch einiges getan. Dem alten Panamera wurde die Lizenz zum Selbstzünden bereits vor einiger Zeit entzogen, weil der 3.0 Liter V6 nur Euro 5 erfüllen konnte.
Ein neuer Motor wurde nur für das neue Modell entwickelt. Dieser neue Motor hätte laut Porsche nicht ohne weiteres in den alten Panamera gepasst. Im Ergebnis hätte dieser einen zweiten ‚Huckel‘ auf der Motorhaube erhalten, was jedoch nicht zum Markenimage gepasst hätte. Demzufolge konzentrierte man sich bei der Neuentwicklung gänzlich auf das neue Modell.
Freunde der Achtzylinder-Kultur werden sich freuen. Es handelt sich dabei um einen 4.0-Liter V8 Biturbo-Diesel mit 422 PS und 850 Newtonmetern Drehmoment bereits ab 1.000 bis 3.250 U/min. Und das bei einem Durchschnittsverbrauch von nur von 6,8 – 6,7 l/100 km.
Benzinmotoren mit mehr Leistung
Doch auch der V8 Benzinmotor, der den neuen Panamera Turbo und Turbo S mit schier endlosen Kraftreserven versorgen wird, ist eine komplette Neuentwicklung. Er leistet nun bereits im Turbo 550 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 770 Nm zwischen 1.960 und 4.500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.
Der V6-Biturbo Benzinmotor leistet im Panamera 4S mit 440 PS und 550 Newtonmeter insgesamt 20 PS und 30 Nm mehr als sein Vorgänger.
Die Kraftübertragung übernimmt im Panamera 2 ein neues achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe.
Interieur noch edler
Im Innenraum hat sich ebenfalls vieles getan. Es gibt nur noch ein einziges analoges Anzeigeinstrument – der in typischer Porsche-Manier mittig platzierte Drehzahlmesser.
Links und rechts daneben zeigen volldynamische Displays sämtliche Fahrzeugparameter an. Klassische Schalter wurden durch Touch- und Sensortasten ersetzt.
Es werde Licht
Die Matrix-LED-Scheinwerfer und die flachen dreidimensionalen LED-Heckleuchten – welche durch ein LED-Leuchtenband miteinander verbunden sind – sehen phantastisch aus und geben dem neuen Panamera eine unverwechselbare Lichtsignatur – ganz im aktuellen Porsche Markendesign.
Karosserievielfalt beim neuen Panamera
Fans des offenen Fahrens oder des Laderaums dürfen sich jetzt freuen. Künftig wird es den Panamera auch als Kombi-Version – den sogenannten Sport Turismo geben. Gerüchte über ein eventuell erscheinendes, viersitziges Cabriolet wurden hingegen nicht bestätigt.
Sämtliche Neuerungen und Modifikationen, welche in der mehrjährigen Entwicklungszeit für den neuen Porsche Panamera entstanden, dürften bereits jetzt ein Garant dafür sein, dass wir in Berlin vor dem nächsten Umsatz-Platzhirsch von Porsche gestanden haben.
Text: NewCarz / Fotos: NewCarz und Porsche
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.