Unter andalusischer Sonne fuhren wir die neue Modellgeneration des kompakten SUV Mazda CX-3 2018.
Unter der Haube unserer Testkandidaten verrichtet ein SKYACTIV-G mit zwei Litern Hubraum und den Leistungsstufen 121 sowie 150 PS sein Werk – Das wohl wichtigste Update betrifft wohl den Selbstzünder.
Wir werfen einen Blick ins neue, weiße Interieur, geben einen Überblick über die komplett überarbeitete Motorenpalette und die neuen Features des Crossovers.
Exterieur – Zweieiiger Zwilling des Mazda CX-5
Dass der Bestseller der Mazda-Riege, den Mazda CX-5, ein Designstatement im Segment setzt, steht außer Frage. Nun zieht der kompakte Crossover hinterher. Die KODO-Designsprache wurde beim neuen Mazda CX-3 2018 neu interpretiert, um den Verzicht auf überflüssige Verzierungen zu zelebrieren.
Ganz den Regeln der traditionellen japanischen Ästhetik folgend, zieren wenige, markante Charakterlinien die Silhouette des Crossovers, um den Blick des Betrachters zu fesseln und zu leiten. Nur die Beplankung betont offensiv den SUV-Charakter, während der neu skizzierte, plastischer wirkende Mazda Kühlergrill mehr Präsenz ausstrahlt.
Gebettet zwischen raubtierhaft stierenden Voll-LED-Scheinwerfern, ergibt sich ein neues Bild, das ein Ästhetik-Statement im Segment setzt. Neue Chromakzente im vorderen Stoßfänger und in den Seitenschutzleisten harmonieren mit den nun paarweise angeordneten Lamellen des Grills und betonen in ihrem Zusammenwirken optisch die Breite des CX-3.
Das Novum des Hecks sind die neu gezeichneten LED-Rückleuchten in einer Ringformation, welche den einzigartigen „Heckblick“ des großen Bruders zitieren.
Ein glänzender Blickfang sind die markanten, neuen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, welche das Topmodell schmücken und somit einen sportiven Kontrast zum rustikalen Auftritt der Beplankung offerieren.
Unsere Testkandidaten rollten in einem stilvoll-gedeckten Turmalinblau Metallic und einem tiefen Obsidiangrau Metallic vor. Wir empfehlen den Blick auf das neue Magmarot Metallic, welches mit noch mehr Farbsättigung und -tiefe aufwartet als das immer sehr beliebte Magmarot Metallic der amtierenden Generation.
Wir öffnen per Knopfdruck am Türgriff, beobachten kurz, wie sich die plan anliegenden Außenspiegel elektrisch in Formation stellen und blicken in ein neues Ambiente mit gewissem Wow-Faktor.
Interieur – weißes Leder und ein Hauch Premium
Die Nova des Interieurs ist die neu gestaltete Mittelkonsole mit elektrischer Parkbremse inklusive „Auto Hold“-Funktion sowie ein automatisch abblendender Innenspiegel, welcher bereits ab der Center-Line zur Serienausstattung gehört.
Der Star des Interieurs sind die neuen, für die Sports-Line optional erhältlichen Ledersitze, die es nun auch in Weiß gibt. Kedern in Silber und eine feine Perforierung vermögen es, ein Quantum Premium ins Interieur des Kompakt-SUV zu zaubern.
Zum neuen Modelljahr wird Urethan-Schaum eingesetzt, der über besonders gute Dämpfungseigenschaften verfügt und auf Fahrten über Schotterpisten von Olivenhainen kaum Unebenheiten bis zum Hosenboden durchdringen ließ. Manch einem Reisenden könnten die Sitze vorne womöglich etwas zu bequem und weich sein. Im Gegenzug halten uns die Sitzwangen in Kurven optimal an Ort und Stelle.
Besonders gefällig: Der üppige Umgang mit Material, das an Alcantara erinnert und unsere Arme auf der Armablage der Türen umschmiegt.
Auffällig und lobenswert ist, dass die nun verbesserte Geräusch- und Vibrationsdämmung sowohl auf der Landstraße aus auch im seichten Off für eine beachtliche Ruhe im Inneren garantiert. So konnten wir die Summertunes unseres Streamingdienstes genießen, die mittels Bose-Soundsystem unsere Fahrt durch Serpentinen begleiteten.
Da nun Apple CarPlay und Android Auto im neuen Mazda XC-3 Einzug halten, kann das Smartphone allumfassend ins Infotainment integriert werden. Einziger Wermutstropfen: Wer sein Handy gerne direkt in der Nähe des USB-Slots platziert, kann nur ein etwa vier Zoll großes Gerät gerade so unterbringen – größere Geräte finden in der Ablagefläche keinen Platz.
Unsere Testkandidaten verwöhnen uns mit einer sanften Bassmassage und der Wärme einer Lenkrad- und Sitzheizung, welche sich innerhalb sehr weniger Sekunden ihren Weg durchs griffige Leder der Vordersitze bahnt und uns wohlig umhüllt. Wer das Bose-System bucht, muss auf Kofferraumvolumen verzichten.
Standard sind 350 Liter, mit dem System schrumpft der Wert auf 287 Liter. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen stehen bis zu 1.260 Liter zur Verfügung. Die Rückbank wartet nun mit einer sehr stabilen Armlehne samt Becherhaltern auf und bietet neben ausgesprochen bequemen Plätzen auch ISOFIX und perfekt eingelassene Gurthalter um den Komfortfaktor im Fond zu untermauern.
Motorisierung und Fahreigenschaften – Die Updates
Mazda modifizierte die Motorenpalette, sodass bereits jetzt die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllt wird. Zwei Benziner und ein Dieselmotor können mit einem Front- oder Allradantrieb kombiniert werden.
Das größte Novum ist der neue SKYACTIV-D Dieselmotor, dessen Hubraum von 1.5 auf 1.8 Liter vergrößert wurde. Der Selbstzünder leistet jetzt 10 PS mehr, sprich 115 PS. Das Ziel der Überarbeitung war die Einhaltung der Stickoxid-Grenzwerte der Euro 6d-TEMP-Norm ohne den Einbau eines SCR-Abgasreinigungssystems, das mit dem Einsatz von Harnstofflösungen einher geht.
Wir testeten beide Varianten des 2.0 Liter SKYACTIV-G Benzinmotor, welcher mit 121 PS und Frontantrieb sowie mit 150 PS und Allradantrieb erhältlich ist. Ersterer überzeugt mit einem angenehmen Handling in der City und auf der Bahn sowie einem Verbrauchswert um 6.9 Liter, der fast der Werksangabe entspricht.
Die leistungsstärkere Variante überzeugte mit Sicherheit auf Stock und Stein dank i-ACTIV AWD Allradantrieb. Die Sechsgang-Automatikvariante offeriert gut erreichbare, kleine Schaltwippen am Lenkrad und einen Sportmodus, der für einen kernigen Motorsound und zackigeres Ansprechverhalten garantiert.
By the Way: Das SKYACTIV-Drive Getriebe ist eine Wandlerautomatik. Das Start-Stopp-System i-stop ist bereits ab der Basis erhältlich und erweckt den Motor schnell und verlässlich zum Leben, sobald die Ampel das GO gibt.
Während wir Gebirgsmassive passieren, auf schmalen Serpentinen cruisen und pittoreske Dörfer erkunden, helfen uns mehrere Assistenzsysteme – werfen wir einen Blick auf das Angebot. Zur Ausstattung unserer Kandidaten gehören ein ausgezeichnetes, farbiges Head-Up-Display samt Anzeige der Verkehrszeichenerkennung sowie eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, welche nun über eine neue Stauassistenzfunktion verfügt, sofern man die Automatikvariante fährt.
Zu dieser Funktion gehört ein Pre-Crash Safety System mit aktivem Bremseingriff. Des Weiteren verfügt der Mazda CX-3 2018 über einen City-Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, einen ausgesprochen verlässlichen Spurhalteassistenten mit einem unübersehbar grellen Warnlicht im Spiegel und ein Spurwechselassistent Plus, um eine kleine Auswahl zu nennen.
Varianten und Preise des Crossovers
Der neue Mazda CX-3 ist in vier Ausstattungsvarianten konfigurierbar:
- Prime-Line: mit Start-Stopp-Knopf, Berganfahrassistent, elektrischer Parkbremse mit Auto Hold-Funktion ab 17.990 Euro
- Center-Line: mit elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, einem City-Notbremsassistent samt Fußgängererkennung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung samt Audiostreaming, Klimaautomatik, Lederlenkrad, MZD Connect ab 20.290 Euro
- Exclusive-Line: mit LED-Tagfahrlicht, Ausparkhilfe, Spurhalteassistent, Licht-und Regensensor, Voll-LED-Scheinwerfern, DAB-Radio, Sitzheizung vorne ab 22.490 Euro
- Sports-Line: mit Rückfahrkamera, HUD, Mazda SD-Navigationssystem, Einparkhilfe, Chromapplikationen vorne und Designapplikationen des Kühlergrills ab 24.280 Euro
Fazit – Upgrade gelungen
Seit 2015 erobert der Mazda CX-3 die Straßen und das neue Modelljahr schmeichelt dem Auge besonders stark. Voller SUV-DNA und sportiv-ästhetisch, als sei er vom Wind gezeichnet worden, präsentiert der neue CX-3 das KODO-Design Mazdas mustergültig und lässt die Welten von Rauheit und Fluss miteinander verschmelzen.
Das Motorenupdate dürfte besonders die Diesel-Enthusiasten erfreuen, die sich einen City-Cruiser ohne die Notwendigkeit, einen AdBlue-Kanister mitführen zu müssen, wünschen. Neue Features wie die serienmäßige elektrische Parkbremse samt Autohold und die Start-Stop-Automatik sind bereits ab der Basis erhältlich.
Wir werden den neuen Mazda CX-3 2018 bald einem ausführlichen, detaillierten Test unterziehen und unser Fahrbericht wird zeigen, was die Kunden en detail erwartet – Wir sind gespannt.
Text/ Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Länge x Breite x Höhe (m): 4,27 x 1,76 x 1,53 (inklusive Antenne)
Motor: Vierzylinder-Benzinmotor SKYACTIVE-G
Leistung: 89 kW (121 PS)
Hubraum: 1.998 ccm
Max. Drehmoment: 270 Nm bei 2.800 rpm
Antrieb: Frontantrieb
Durchschnittsverbrauch NEFZ: 6.2 L/100 km
Durchschnittsverbrauch WLTP: 6.6 L/100 km
Durchschnittsverbrauch NewCarz: 6.9 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe, WLTP): 149 g/km
Abgasnorm: Euro 6D TEMP
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9.0 Sekunden
Leergewicht: 1.259 Kilogramm
Laderaumvolumen: 350 Liter (1.260 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)
Kraftstofftank: 48 Liter
One thought on “Erstkontakt: Roadtrip im neuen Mazda CX-3 2018”