Der Geschichte des CR-V begann im Jahr 1996 und hat sich bis heute fortgesetzt, während sich das gutmütige SUV auch in Europa durchgehend großer Beliebtheit erfreut – besonders als Honda CR-V AWD.
Rund 23 Jahre später tritt die fünfte Generation mit 1,5-Liter-Benziner und Allradantrieb zu einem ersten Test an. Erstkontakt mit dem Honda CR-V 1.5 VTEC Turbo AWD!
Design – Zerklüftet und futuristisch
Schon auf den ersten Blick zeigt sich der neue Honda CR-V AWD als noch immer wohlgesinntes SUV mit einer nicht wegzudiskutierenden optischen Präsenz. An der Front thront ein verchromter Kühlergrill, während die spacig wirkenden LED-Scheinwerfer das Gesicht zusammen mit dem silbernen Unterfahrschutz und den weit außen platzierten Nebelscheinwerfern abrunden.

Seitlich betrachtet, fällt zunächst die massive Erscheinung auf, die hoch abschließenden Türen und eine ordentliche Bodenfreiheit unterstreichen diesen Auftritt. Für ein SUV dieser Größe sind die Überhänge vorne und hinten recht kurz gehalten, was in erster Linie dem Radstand verdankt wird.

Das Heck des neuen Honda CR-V AWD dürfte auch in Fankreisen am meisten polarisieren. Die Nähe zu Volvo-Modellen ist passé, trotzdem stehen die Heckleuchten noch – teilweise – vertikal. Die dem gesamten Body angepasste Heckklappe zeigt sich mindestens genauso massiv wie der Rest des Japaners, während die Heckscheibe verhältnismäßig klein ausfällt.

Im Innenraum des Hondas gibt es dagegen das altbewährte Flair. Viele Experimente sucht man hier vergebens, es wurde alles eher behutsam überarbeitet. Die Mittelkonsole ist nun aufgeräumter, die Tachoeinheit digital. Lediglich das Lenkrad trägt noch immer eine ganze Heerschar an Knöpfen und Tasten, was Interessenten ohne bisherige Honda-Erfahrung wohl zunächst etwas irritieren dürfte.

Wenngleich nicht wirklich neu, hat die Wertigkeit im Interieur deutlich zugenommen. Weniger Hartplastik und eine angenehmere Haptik zeichnen den Neuen aus. Ob die Holz-Applikationen nun wirklich jedermanns Sache sind, lassen wir im Raum stehen, in jedem Fall lockern sie ein wenig auf.

Die Sitze erwiesen sich auf unseren ersten Fahrten vorne als sehr bequem. Längere Strecken dürften Fahrer und Beifahrer stressfrei absolvieren können. Auch im Fond herrschen angenehme Platzverhältnisse. Wenngleich es für den CR-V nicht die aus dem Honda Civic und dem Honda Jazz bekannten Magic Seats gibt, sollte das Reisen mit vier oder gar fünf Personen keinerlei Hürde darstellen.

Das gilt auch für viel Gepäck, denn das SUV schluckt in der Standardkonfiguration 561 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen werden bis zu 1.756 freigegeben.

Übrigens: Den neuen Honda CR-V AWD gibt es auch als Siebensitzer. Der Kunde muss hier allerdings mit der zweithöchsten Ausstattungslinie „Lifestyle“ Vorlieb nehmen und zwangsläufig den Allradantrieb konfigurieren. Dinge wie das große Panorama-Glasdach oder die Lenkradheizung entfallen somit beim siebensitzigen CR-V.

Motor & Fahreigenschaften – Ein Turbo für den Benziner
Angetrieben wird der neue Honda CR-V AWD von einem 1,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung und 173 PS – wahlweise als Fronttriebler oder mit Allradantrieb. Da es sich bei unserem Testwagen um ein Fahrzeug mit dem Automatikgetriebe CVT handelte, wächst die Leistung um 20 auf 193 Pferdestärken.

Gleiches gilt für das Drehmoment, welches bei Wahl des Sechsgang-Schaltgetriebes 220 Newtonmeter beträgt. Mit Automatik stehen immerhin 243 Newtonmeter parat, immer an alle vier Räder verteilt. Wobei dies nur die halbe Wahrheit ist. Beim AWD des CR-V handelt es sich um einen Hang-on-Allradantrieb mit Real Time AWD und Intelligent Control System, welches bei Bedarf bis zu 60 Prozent des Drehmoments an die Hinterräder leitet.

Nach unserer kurzen Ausfahrt konnten wir dem neuen Honda CR-V AWD vor allem eines bescheinigen: den Hang zum komfortablen Vorankommen. Selbst mit knapp 200 PS ist das SUV alles andere als ein sportlich ausgelegtes Fahrzeug, wenngleich zügig durchfahrene Kurven durchaus souverän genommen werden. Einen leichten Hang zum Aufschaukeln konnten wir dennoch festhalten. Überholvorgänge gestalteten sich derweil als wenig zäh, ja eher mühelos.

Das CVT konnte im ersten Test mit recht zügigen – imitierten – Schaltvorgängen aufwarten, während der Allradantrieb keinerlei Traktionsschwierigkeiten aufkommen ließ. Auch die Lenkung erwies sich als relativ direkt, sodass wir konstatieren können, dass sich der Japaner grundsätzlich sehr einfach fahren lässt. Dieser Umstand ist insbesondere für Familien nicht unerheblich, wenn auch mal ein anderes, eventuell weniger versiertes Familienmitglied das SUV bewegen möchte.

Am Ende des Tages standen bei uns 8,2 Liter auf der Uhr – sportliche Fahrweisen inbegriffen. Das ist zwar gut ein Liter überhalb der Herstellerangabe, doch konnten wir auf der Landstraße den Verbrauch des Honda CR-V AWD auf 6,9 Liter herunterfahren, sodass wir davon ausgehen, dass Kunden den Herstellerwert problemlos erreichen können.

Der Honda CR-V AWD Hybrid
Der Diesel wurde beim Honda CR-V vollständig aus dem Programm genommen und eine neue Alternative vorgestellt. Eine Hybridversion soll den bisherigen Selbstzünder ersetzen und verspricht eine hohe Effizienz.

Die Funktionsweise des SUV ist dabei speziell: Der Zweiliter-Benziner versorgt einen Generator mit Energie, der wiederum die Kraft an den 184 PS starken E-Motor schickt, welcher wiederum die vorderen Räder antreibt.

Unter dem Kofferraumboden sitzt zudem ein 1,3 kWh Akku, der jedoch hauptsächlich als Zwischenspeicher dient. Ungeachtet dessen, kann der Honda in bestimmten Fahrsituationen auch bis zu vier Kilometer rein elektrisch fahren – von denen drei auch definitiv realistisch sind.
Wir werden den Honda CR-V Hybrid noch in diesem Jahr einem ausgiebigen Test unterziehen.
Technik & Assistenz – Viel Assistenz im Neuen
Beim neuen Honda CR-V stand die Sicherheit im Pflichtenheft groß geschrieben. So ist das Honda Sensing genannte Assistenzpaket beim SUV bereits ab der Basisausstattung mit dem Namen „Comfort“ serienmäßig an Bord. Honda Sensing umfasst unter anderem einen Auspark- und Totwinkel-Assistenten, eine Verkehrszeichenerkennung sowie eine adaptive Geschwindigkeitsrelegung samt Stauassistenten.

Darüber hinaus verfügt jeder neue Honda CR-V über einen aktiven Spurhalteassistenten samt Notbremsfunktion. Voll-LED-Scheinwerfer gehören ebenfalls zur Serienausstattung des SUV.

Nun stellt sich die Frage, weshalb man überhaupt eine der höheren Ausstattungslinien wählen soll. Diese Frage ist recht einfach zu beantworten. Komfort-Features wie eine Lenkradheizung, ein Panorama-Glasdach, Ledersitze oder das Navigationssystem sind erst in den höheren Linien enthalten.

Wir möchten an dieser Stelle erwähnen, dass der neue Honda CR-V AWD den NCAP Crashtest mit fünf Sternen bestanden hat, was nicht zuletzt der hochfesten Karosseriestruktur zuzuschreiben ist, die wir bereits im Rahmen eines Newsberichtes vorgestellt haben.

Fazit – Platz und Sicherheit im Fokus
Am Ende des Tages ziehen wir ein erstes Fazit zum neuen Honda CR-V AWD. Er ist noch immer das gutmütige Alltags-SUV, wie wir das Vorgängermodell tituliert haben. Zugenommen hat er derweil an Sicherheits- und Assistenzausstattung und darf sich als technisch auf der Höhe der Zeit platziert sehen.

Seine Schwächen sind insbesondere im Bereich Infotainment auszumachen, die Bedienung ist arg gewöhnungsbedürftig und die Tachoeinheit wie auch das Lenkrad ziemlich überfrachtet. Abgesehen davon spricht aber wenig gegen und viel für den CR-V. Sein solides Wesen und sein gutmütiger Charakter prädestinieren ihn als Allrounder und positionieren ihn zudem als echte Alternative im Bereich Familienfahrzeug.

Aus Sicht der Redaktion dürfte er sich besonders bei Familien auch in seiner fünften Generation großer Beliebtheit erfreuen.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Länge x Breite x Höhe (m): 4,60 x 1,86 x 1,69
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor
Leistung: 142 kW (193 PS)
Hubraum: 1.498 ccm
Max. Drehmoment: 243 Nm
Getriebe: stufenloses CVT-Getriebe
Antrieb: Allradantrieb
Durchschnittsverbrauch (WLTP): 7,1 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 8,2 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 162 g/km
Abgasnorm: Euro-6d-TEMP
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,0 Sekunden
Leergewicht: 1.598 kg
Kofferraumvolumen: 561 – 1.756 Liter
Kraftstofftank: ca. 57 Liter
Neupreis des Testwagens inklusive Sonderausstattung: ca. 37.210 Euro (Honda CR-V ab 28.990 Euro)

Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.
Honda für mich ein no go ich habe mehrfach die Mitarbeiter Bewertungen von Honda auf Kununu.com gelesen.
Erschreckend und lesenswert das will man nicht glauben und seitdem habe ich Honda regelrecht abgeschworen.
Honda Design war noch nie schön wird aber zunehmend hässlicher.
Das Händlernetz wird immer dünner.
Der Marktanteil ist auf 0,4 Prozent gesunken.
Wer da im Fall aller Fälle auf schnelle Hilfe oder Ersatzteil Versorgung hofft soll ruhig weiter hoffen.
Sorry, aber genau das Kununu-gebashe kenne ich von anderen Kommentaren. Sie scheinen auf mehreren Plattformen unterwegs zu sein.
0,4 Prozent….die Leute wissen halt nicht, dass man mit Honda nur zur Werkstatt fährt, wenn man zur Inspektion muss.
Ich fahre seit 30 Jahren Honda und hatte noch nie Probleme…bin noch nie liegen geblieben. Vom Jazz, über Civic, Shuttle, Akkord und CR-V bis zum Type R (der hat bisher in 4 Jahren 60.000 km abgespult und keinen einzigen Mangel in der Zeit gezeigt). Und das Teil kann schnell Kurve und Geradeaus.
Und die Ersatzteil- und Zubehör-Versorgung funktioniert meines Wissen nach problemlos.
NWH…Fahren Sie bitte nie Honda….kaufen Sie lieber ein Auto einer anderen Marke.