Der Lexus GS F ist der vierte Spross sportlichen F-Baureihe. Als neue Hochleistungs-Limousine soll er jetzt den Markt aufmischen.

Dass der Lexus GS F was kann, zeigt bereits die Optik. Der einschüchternde Diabolo-Kühlergrill in Kombination mit den zackig geformten Scheinwerfern suggerieren schon auf den ersten Blick eine dominante Note, die auf viel Power hinweist. Der Stoßfänger mit den überdimensionierten Lufteinlässen unterstreicht diesen ersten Eindruck und lässt das Fahrzeug extrem breit wirken. Von der Seite betrachtet, könnte man den GS F fast schon als harmlos bezeichnen, verrieten ihn da nicht seine üppig dimensionierte Bremsanlage aus dem Hause Brembo mit den 380 Millimeter großen Scheiben und den farblich abgesetzten Bremssätteln. Das Heck des Boliden ist wiederum weniger zurückhaltend. Ein Spoiler aus Karbon, ein gut sichtbarer Diffusor, sowie die vier Lexus-typischen, trapezförmig angeordneten Endrohre verdeutlichen jedem Hintermann, dass er sich einen eventuellen Überholversuch zweimal überlegen sollte.

Fünf Liter – Sauger statt Turbo
Angetrieben wird der Lexus GS F von einem V8 Sauger mit fünf Litern Hubraum. Dieser leistet satte 477 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 530 Newtonmetern zur Verfügung. In 4,6 Sekunden ist damit aus dem Stand der Sprint auf Landstraßentempo erreicht und der Vortrieb endet erst bei 270 km/h. Dass der GS F mit Heckantrieb ausgestattet ist, dürfte gerade die Kurvenräuber unter den Autofahrern freuen. Durch verschiedene Fahrmodi kann der Besitzer den Lexus vom Lamm zum Wolf mutieren lassen. Hat man den „Sport S“ oder gar den „Sport S+“ Modus gewählt, brüllt der V8 basslastig – und künstlich über die Lautsprecher verstärkt – als gäbe es keinen Morgen mehr und die 8-Gang-Automatik schaltet erst, wenn das Drehzahllimit erreicht ist. Dank des sogenannten „Torque Vectoring Differential“ wird der Fahrer davor bewahrt, bei zu übermütiger Fahrweise, aus der Kurve befördert zu werden.
Aber der Lexus kann auch anders. Wird der Schalter in die Normalstellung bewegt, verrichtet das adaptive Fahrwerk seine Arbeit sehr komfortabel. Aus dem Wolf wird ein Gleiter und längeren Strecken kann man nun gelassen entgegensehen. Das Getriebe ist so ausgelegt, dass selbst bei höheren Tempi die Drehzahl im achten Gang so niedrig wie möglich gehalten wird.

Interieur & Ausstattung
Im Innenraum zeigt sich der Lexus GS F von seiner modernen Seite. Vor allem der digitale Tacho fällt ins Auge. Dieses Display ändert je nach Fahrmodus seine Anzeigen, sodass jeder Fahrer hier seine passende Einstellung finden dürfte. Optional kann ein Head-Up Display bestellt werden, dann werden fahrrelevante Informationen in die Windschutzscheibe projiziert. Die Sportsitze des GS F sind laut Lexus auf das menschliche Skelett abgestimmt und kommen exklusiv entweder in Alcantara oder in Semianilinleder zum Einsatz. Ansonsten wirkt das Cockpit sportlich angehaucht und weitestgehend souverän. Der Lexus GS F wartet mit einer relativ umfangreichen Ausstattung auf. Neben einem 750 Watt starken Soundsystem, das dank 17 Lautsprechern auch den anpruchsvolleren Fahrer unterhält, gibt es unter anderem einAbstandsregeltempomat, einen Assistenten zum Spur halten und wechseln, sowie eine Verkehrszeichenerkennung und einen Fernlichtassistenten. Einen für Autobahnfahrer sehr nützlichen Totwinkelassistent und eine für Parkvorgänge fast unabdingbare Rückfahrkamera sind im Lexus ebenfalls verfügbar. Potentielle Interessenten können die Hochleistungs-Limousine ab 99.750 Euro bei ihren hiesigen Lexus-Händlern erwerben.

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