Ein Besuch des Porsche-Stands auf der IAA lohnt sich in diesem Jahr wieder ganz besonders. Vom 17. bis zum 27. September stellt Porsche dort nämlich seine Elektro-Studie Mission E vor. Damit gibt der Hersteller Ausblick auf einen rein elektrischen Viertürer, der 2018 auf den Markt kommt.
Bis dato war der insbesondere in den USA erfolgreiche Tesla Model S das einzige Elektrofahrzeug welches großen Fahrspaß bei einer relativ hohen Reichweite bietet. Doch nun lässt Porsche seinen neuen Elektro-Sportler mit futuristischem Technikkonzept und Designvision auf der Frankfurter Autoshow glänzen. 500 Kilometer elektrische Reichweite mit einer Batterieladung, 600 PS und 15 Minuten Ladezeit klingen überzeugend und lassen auf den Porsche der Zukunft hoffen.
In Porsche-typischem Design verbindet das Konzeptfahrzeug optisch Elemente, die an den 918 Spyder, den 911 GT3 RS und den Panamera erinnern. In der Front des nur 1,30 Meter hohen Autos finden sich die typischen Vierpunkt-Scheinwerfer mit Matrix-LED-Technologie. An Front, Seite und Heck der Karosserie aus Aluminium, Stahl und kohlefaserverstärktem Kunststoff befinden sich zahlreiche Lufteinlässe, die zur aerodynamischen Effizienz beitragen. Aus demselben Grund entfallen beim Mission E auch die klassischen Rückspiegel. Sie wurden durch nach hinten blickende Kameras ersetzt. Optisches Highlight sind die gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule und die Felgen aus Carbon, welche vorne 21 und hinten 22 Zoll messen.
Im Interieur warten vier Einzelsitze, die optisch an Rennschalen erinnern, auf die Insassen. Eine Kamera überwacht die Blickrichtung und die Körperhaltung des Fahrers. So kann die 3D-Darstellung der Instrumente an das Sichtfeld des Fahrers angepasst werden. Das Bedienkonzept des freistehenden OLED-Displays setzt auf Blick- und Gestensteuerung. Das Kombiinstrument im Display zeigt 5 Rundinstrumente. Sie sind den fahrerrelevanten Funktionsthemen Porsche Connect, Performance, Drive, Energie und Sport Chrono beziehungsweise Track zugeordnet. Objekte werden holografisch dargestellt und Navigation, Medien, Temperatur sowie viele weitere Fahrzeugfunktionen darüber gesteuert. Selbstverständlich spielt auch das Internet sowie die Vernetzung mit mobilen Geräten eine große Rolle. Die Konzeptstudie Mission E zeigt den Weg in die Zukunft: mit der intelligenten Interaktion von realer und virtueller Welt.
Der Mission E trägt zwei Elektromotoren, die zusammen eine Leistung von über 600 PS bringen und ihre Kraft per Torque Vectoring an die einzelnen Räder verteilen. Allradantrieb sorgt für Agilität und Fahrstabilität. Für den Sprint von Null auf 100 km/h gibt Porsche eine Zeit von 3,5 Sekunden an. Auf der anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife soll der Sportwagen, laut Porsche, die Acht-Minuten-Marke unterbieten.
Die Turbo-Charging-Ladetechnik ist revolutionär. Bei einem 800-V-Anschluss muss der Porsche lediglich 15 Minuten lang Energie tanken, um so zu 80 Prozent geladen und für weitere 400 Kilometer Fahrvergnügen bereit zu sein. Der Mission E lässt sich darüber hinaus auch konventionell und sogar induktiv laden.
Die Zukunft kann kommen und dank Porsche ist der Sportwagen mit dabei. Das ist Porsches Tribut an morgen: Die Konzeptstudie Mission E.