Das Elektroauto Quant von nanoFlowcell, ein Unternehmen aus Lichtenstein, sorgte bereits in der Vergangenheit für enorme Aufmerksamkeit. Schließlich soll der spezielle Nasszellenantrieb gigantische Leistungen von über 1.000 PS und ebenso spektakuläre Reichweiten von 1.000 Kilometern ermöglichen.
Das wäre für einen Elektroantrieb revolutionär. Der Niedervoltantrieb mit nur 48 Volt Betriebsspannung funktioniert nach dem Prinzip der ‚kalten Verbrennung‘. Der Quant besitzt zwei überdimensional große Tanks. Eine Membran wird in einer Flusszelle von beiden Seiten mit einer ionisierten Flüssigkeit umspült. Ein Tank liefert ein positiv aufgeladenes Elektrolyt, aus dem anderen kommt eine negative. Dabei kommt es zu einer Redoxreeaktion, bei der elektrischer Strom erzeugt wird. Wie das in diesem speziellen Fall genau abläuft, dazu äußert sich bis dato der Hersteller nicht.
Die Leistungsangaben sind mehr als exorbitant. So soll bereits vor zwei Jahren ein Testfahrzeug eine Spitzenleistung von über 900 PS erreicht haben und gigantische Drehmomente von 2.500 Nm pro Rad (!) bereitgestellt haben. Spitzengeschwindigkeiten bis zu 350 km/h und Beschleunigungswerte von unter drei Sekunden von Null auf 100 km/h würde die Liga der Supersportwagen vor Neid erblassen lassen. Einen Nachweis gibt es bis dato dafür allerdings nicht.
Auf dem in Kürze stattfindenden Genfer Automobilsalon will nanoFlowcell die angeblich nochmals serienreiferen Versionen des Quant FE – wobei E für Evolution steht – und des Quantino vorstellen. Dazu gab es bereits im Vorfeld die offizielle Ankündigung, dass noch in diesem Jahr über eine mögliche Kleinserienproduktion entschieden wird.
Das alles klingt zwar interessant, bleibt jedoch zumindest bis zum ersten ernsthaften Nachweis über die Funktionstüchtigkeit und Leistungsangaben lediglich stolz klingende Aussagen eines visionsgetriebenen Unternehmens.
Es bleibt zu wünschen, dass dieses Antriebskonzept in der vom Hersteller beschriebenen Form auch der Realität entsprechen würde. Denn solch ein Konzept würde die Antriebstechnik – nicht nur für Automobile – revolutionieren und auf eine völlig neue Ebene katapultieren.
Text: NewCarz / Fotos: nanoFlowcell
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Da ich mit meinem Rücken schlecht in einen Sportwagen einsteigen kann benötige ich ein „SUV“. Wann Ist es möglich und wo kann ich ein solches Fahrzeug erwerben?
Freundlicher Gruß Helmut Matthes