Toyota überrascht uns in Tokyo mit gleich fünf Weltpremieren, die sie im Gepäck haben. Jede unterschiedet sich vom anderen, sowohl Designtechnisch, als auch vom kompletten Konzept. Beginnen wir mit der ersten, dem Toyota FCV Concept.
Das Toyota FCV Concept ist Brennstoffzellenfahrzeug, das einen Ausblick auf wasserstoffbetriebener Fahrzeuge 2015 gibt, denn dann soll der FCV sogar in Serie gehen. Das Concept bietet bis heute schon eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern und kann in nur rund drei Minuten betankt werden, was sich kaum von einer normalen Tank-Zeit unserer heutigen Autos unterscheidet.
Toyota hat die beiden 700-Bar-Hochdruck-Wasserstofftanks sowie den Brennstoffzellenstack komplett neu entwickelt. Letzterer ist nun leichter und kompakter als je zuvor, dadurch bietet das FCV Concept genügend Platz für vier Passagiere. Die Brennstoffzelle selbst besitzt eine Leistungdichte von 3 kW pro Liter Bauvolumen und kann eine Leistung von mindestens 100 kW liefern.
Die zweite Weltpremiere ist der neue Toyota FV2. Dies ist auch eine Konzeptstudie, mit der Toyota zeigen will, wie Fahrvergnügen in der Zukunft aussehen kann. So futuristisch wie das kleine Fahrzeug aussieht, so speziell ist er auch, denn der FV2 wird nicht mit einem Lenkrad gesteuert, sondern alleine durch Körperbewegungen des Fahrers. So neigt man sich z.B. nach vorne um Gas zu geben, nach hinten um zu bremsen. Bewegungen nach links oder rechts sind dann eigentlich selbsterklärend. Desweiteren spendierte man dem FV2 ITS-Technologien, ausgeschrieben sind das sogenannte Intelligent Transport Systems, mit dem das futuristische Fahrzeug mit anderen Fahrzeugen und der gesamten Verkehrsinfrastruktur in Kontakt treten kann und und kann einem somit vor Unfällen oder Staus warnen.
Wenn es nach Toyota geht, soll der Fahrer auch emotional mit dem Fahrzeug verbunden werden. So werden alle Funktionen über eine Sprach- und Bilderkennung gesteuert, um die aktuelle Stimmung des Fahrers zu ermitteln. Zudem kann der Fahrer die Karosseriefarbe und das Außendisplay dem eigenen Geschmack anpassen.
Als nächstes kommen wir zum JPN Taxi Concept. Dies soll, so Toyota, das Taxi der Zukunft sein. Es ermöglicht einen einfachen Ein- und Ausstieg, besitzt einen komfortablen Innenraum und kompakte Außenabmessungen für eine herausragende Wendigkeit. Durch die elektrische Schiebetür auf der Beifahrerseite und dem besonders flachen Boden des Fahrzeugs ist es auch für Kinder und ältere Mitmenschen kein Hindernis. Ein großer Monitor informiert die Kunden über die Route und die Taxigebühren. Angetrieben wird das Taxi Concept über ein Hybridsystem, das mit Flüssiggas betrieben wird.
Kommen wir nun zu den letzten beiden Weltpremieren, die uns Toyota auf der Tokyo Motor Show 2013 zeigen wird. Das Voxy Concept und Noah Concept sind zwei geräumige Vans, die ein großzügiges Platzangebot bieten, zugleich aber sehr effizient und nützlich sein sollen. Wie schon beim JPN Taxi Concept gilt auch hier: An jede Altersklasse wurde gedacht. Deshalb finden wir hier den besonders tief angeordneten Fahrzeugboden und den leichten Ein- und Ausstieg wieder. Beide Siebensitzer sind aber die ersten Fahrzeuge ihrer Klasse, in denen man in der mittleren Sitzreihe bequeme „Captain Seats“ findet, die über einen besonders weiten Längseinstellbereich verfügen.
Für beide Konzeptfahrzeuge wurden ein 2,0-Liter-Benzinantrieb, als auch ein Vollhybridantrieb mit 1,8-Liter-Motor entwickelt. Und um keinen Platz für die Hybridbatterie wegnehmen zu müssen, wurde diese optimal positioniert. Das moderne und besonders aerodynamisch wirkende Design zeigt sofort, dass es im Fahrzeug ein außerordentliches Platzangebot gibt. Bisher sind die beiden Vans noch Konzeptfahrzeuge, doch die Einführung der Serienversionen auf dem japanischen Markt ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen.
Fotos: Toyota
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