Auf dem diesjährigen Goodwood Festival of Speed gehörte die Strecke voll und ganz dem Volkswagen ID.R, worauf das erste vollelektrische Rennfahrzeug des Wolfsburger Konzerns einen neuen Rundenrekord aufstellte.
Der französische Rennfahrer Romain Dumas absolvierte die 1,86 Kilometer lange Rennstrecke im Elektro-Rennwagen in einer Zeit von 39,90 Sekunden.
Rekord nach 20 Jahren geknackt
Genau 20 Jahre ist es her, als 1999 der Formel-1-Rennfahrer Nick Heidfeld im 780 PS-starken McLaren-Mercedes MP4/13 den Streckenrekord auf dem Bergrennen in Goodwood für sich beanspruchte und diesen bis dato verteidigen konnte. Nun unterbot Romain Dumas im Volkswagen ID.R diesen Rekord um 1,7 Sekunden.
Der ID.R auf Überholkurs
Erst im Juni hatte das E-Fahrzeug von Volkswagen seinen letzten Rekord aufgestellt, als es mit einer Rundenzeit von 6:05.336 Minuten die Nordschleife des Nürburgrings gleich um 40 Sekunden schneller absolvierte, als der bislang schnellste Elektrorennwagen.
Zuvor purzelte 2018 in Pikes Peak der Streckenrekord – hier nicht nur für E-Fahrzeuge, sondern für alle hier je gefahrenen Rennwagen – mit einer absoluten Bestzeit von 7:57.148 Minuten.
Bridgestone ist erste Wahl
Die Rekordfahrt fand auf Bridgestone-Reifen statt – genau wie vor 20 Jahren bei Heidfelds Rekordfahrt. Die Auswahl erfolgte aufgrund der langjährigen Erfahrung im Motorsport, wodurch die Sportreifenserie Potenza von Volkswagen ausgewählt wurde.
In enger Zusammenarbeit mit dem Bridgestone-Motorsport-Team wurden die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen für den Volkswagen ID.R analysiert und gewonneneTestdaten entsprechend ausgewertet. Als Ergebnis lieferten die Bridgestone Forschungs- und Entwicklungszentren in Rom und Japan maßgeschneiderte, superweiche Potenza Slicks für den ID.R.
Exorbitante Leistungswerte
Der ID.R besitzt zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 680 PS. Das Gewicht beträgt inklusive Fahrer gerade einmal 1.100 Kilogramm. Das aus 448 Zellen bestehende Akkupack besitzt eine eigene Klimaanlage, welche die Temperatur der Hochleistungsbatterie im Zaume halten soll. Ungefähr zehn Prozent der erforderlichen elektrischen Energie wird allein durch Rekuperation – also Bremsenergierückgewinnung – durch das System zurückgewonnen.
Text: NewCarz / Fotos: Volkswagen
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