Der Kleinstwagen VW Up ist in seinen ersten Monaten kräftig gewachsen: 250 000 Exemplare liefen seit 2011 von den Bändern im slowakischen Bratislava, wo 7.500 Beschäftigte auch VW Polo und Touareg sowie Audi Q7 und Porsche Cayenne bauen.
Schwarze Kunststoff-Sicheln geben den Radausschnitten etwas Rustikales.
Nun stellt Volkswagen den bisherigen Ausstattungsstufen Take (9 975 Euro), Move (10 775 Euro) und High (12 600 Euro) die Lifestyle-Variante cross Up zur Seite. Sie soll die Position im Kleinstwagen-Marktsegment weiter stärken: Mehr als 3000 Bestellungen sollen bereits vorliegen. VW-Produktmanager Sascha Heil sieht voraus, dass diese Kategorie in den nächsten acht Jahren um ein Drittel wachsen wird. Seine weitere Prognose: Jeder zehnte „A00“ wird ein SUV sein, der cross Up liege also vorn im Trend.
Edles Detail: Silberfarbene Türschutzleisten auf den Schwellen.Zum „cross“ im Offroad-Look wird der City-Spezialist Up durch eine um 15 Millimeter höher gelegte Karosserie, 16-Zoll-Räder, Dachreling, silberfarbene Rückspiegelgehäuse und Stoßfänger-Einsätzen. Die Radausschnitte sind schwarz beplankt, vorn und hinten gibt es angedeutete Unterfahrschutzflächen. Trotzdem muss klar sein: Der cross Up sieht nur so ein wenig aus, als wenn er ins schwerere Gelände könnte – schließlich ist er auch kein Allradler.
Up ins Gelände? Nein, danke.
Ihm gelingt aber der rustikale SUV-Auftritt in der Stadt gut – und das Rezept hat schon bei den VW-Modellen Polo, Golf, Touran und Caddy funktioniert. Und welche Zielgruppe hat das VW-Marketing im Visier? Laut Sascha Heil Designbewusste Junggesellinnen, die urban in einer Partnerschaft, aber ohne Kinder leben und nicht auf jeden Cent schauen müssen. Dennoch gibt es den cross Up nur als Fünftürer. Das treibt den Einstiegspreis von 13 950 Euro ebenso hoch wie die ausschließlich lieferbare Motorisierung mit dem stärkeren 1,0-Liter-Dreizylinder. Klimaanlage und Radio kosten im Paket noch einmal 905 Euro, ein tragbares Navigationsgerät (Garmin) weitere 390 Euro.
Kräftige Farben rocken den Innenraum. Das abnehmbare Navi kostet 390 Euro extra.Im qualitativ gewohnt hochwertig verarbeiteten Innenraum gibt es ein servounterstütztes Lederlenkrad, einen Drehzahlmesser, farbige Sitze (rot oder anthrazit), ein in rot, silber oder schwarz gehaltenes Armaturenbrett-Paneel, Chromleisten um Instrumente und Luftdüsen. Ein höhenverstellbarer Ladeboden erleichtert das Beladen, wenn frau/man noch weniger Gepäck verstauen muss als die in Normalstellung maximal 251 Liter (bis 959 Liter bei umgelegten Rücksitzen). Der 55 kW / 75 PS starke Aluminiummotor macht den Up 167 km/h schnell und gibt sich für 100 km im Schnitt mit 4,7 Litern zufrieden.
Der Dreizylinder erreicht ordentliche Fahrleistungen, klingt beim Ausdrehen der Gänge kraftvoll und kernig, man kann es auch brummig nennen. Der geringen Motordimension zum Trotz kann man den cross Up (natürlich wie seine „normale“ Version) zügig und elastisch bewegen, ohne dauernd zurückschalten zu müssen, wenn es flotter voran gehen soll.
Der schicke City-Kleinstwagen im rustikalen SUV-Look wirkt frisch und sympathisch – der gelungene Auftritt kostet aber auch einen kräftigen Fashion-Zuschlag.
Text: Fred Ascheberg / Bilder: Volkswagen
Der @Volkswagen #CrossUP wird aktuell noch gezeigt. @Newcarz ist ihn schon gefahren: http://t.co/f2gIzCO7ty