Einfach stärker: Continental entwickelt kompaktes Bremssystem

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Die Continental-Division „Chassis&Safety“ hat eine Bremse mit weniger Einzelkomponenten und höherer Leistung zur Serienreife entwickelt.

Bei der sogenannten „MK C1“ sind die Funktionen der Bremsbetätigung, des Bremskraftverstärkers und des Regelsystems mit ABS und ESP in einem kompakten und gewichteinsparenden Modul zusammengefasst. Die elektro-hydraulische Hochleistungsbremse soll laut Conti viel schneller als herkömmliche hydraulische Systeme Bremsdruck aufbauen. Wegen ihrer Leistungsfähigkeit und Kompaktheit sowie der Möglichkeit der Bremsenergie-Rückgewinnung  (Rekuperation) empfiehlt sich die MK C1-Bremse besonders für  Elektro- und Hybridautos.

Die Funktion des heute noch gewohnten Unterdruck-Bremskraftverstärkers übernimmt ein Elektromotor, der über einen Kolben die Bremsdrücke  bei einem normalen Bremsvorgang oder etwa eines Schlupfregelsystems regelt. Weil nur die bereits im Zylinder befindliche Bremsflüssigkeit unter Druck gesetzt wird, wird der Bremsdruck deutlich schneller als bei herkömmlichen Systemen aufgebaut. Die Bremse baut nur den an den Rädern benötigten Druck auf. Gegenüber Systemen mit Druckspeicher spart das Energie: Entnimmt man aus einem Hydraulikspeicher fünf Prozent Druck, so muss die Pumpe zunächst die 95 Prozent Fülldruck im Speicher aufbauen, bevor sie diesen auffüllen kann. Das neue Conti-System hingegen liefert nur den tatsächlich nötigen Bremsdruck.

Die MK C1 bedarf keines Unterdruckbremskraftverstärkers mehr und macht eine  Vakuumpumpe als Komponente des Bremssystems überflüssig. Neben der Betätigung enthält das System auch das elektronische Steuergerät und den Bremsdruck-Modulator. Beide sind bisher Elemente eines separaten Schlupfregelsystems.

Die neue Bremse MK C1 baut sehr kompakt - und passt besonders gut zu Elektrofahrzeugen.
Die neue Bremse MK C1 baut sehr kompakt – und passt besonders gut zu Elektrofahrzeugen.

Das Bremspedalgefühl kann konfiguriert werden

Wenn der Fahrer auf das Bremspedal tritt, ermittelt MK C1 über einen Druck-, Strecken- und Geschwindigkeitsabgleich den gewünschten  Bremsdruck. Diese Verzögerungsanforderung wird dann ohne Rückwirkung auf das Bremspedal durch den Elektromotor aufgebaut. Das Pedalgefühl wird durch eine  integrierte Feder-Dämpfer-Einheit herbeigeführt – man kann es sogar individuell anpassen.

Wichtiger:  MK C1 verfügt über eine hydraulische Rückfallebene, die selbst bei einem kompletten Systemausfall das Abbremsen mit moderaten Pedalkräften ermöglicht – im positiven Gegensatz zu den bisherigen rein elektro-mechanischen Bremssystemen.

Ein Pedalsimulator übermittelt dem Fahrenden immer die gleiche Kraft-/Weg-Rückmeldung ans Bremspedal, während der Bremsdruckmodulator die verschiedenen Betriebszustände an den Radbremsen unbemerkt ausgleicht.

Text: Fred Ascheberg / Bild: Continental

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