Michelin Winter Experience 2015 – Asphalt Fehlanzeige

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Regen, Nässe, allerhöchstens Griesel – das sind Tage eines durchschnittlichen Winters. Doch ab und an gibt es sie, die Situationen, in denen Schnee und Eis das Leben eines jeden Autofahrers erschweren und ihn vor nicht zu unterschätzende Herausforderungen stellen. Wer aber meint, für die wenigen Schneetage im Jahr keine Winterreifen zu benötigen, gelangt sprichwörtlich aufs Glatteis! Wir haben in Lappland am Polarkreis erfahren dürfen, welches Potential in modernen Winterreifen steckt und dabei auch das ein oder andere Abenteuer erlebt.

Michelin zeigte in der malerischen Kulisse, wie wichtig die Wahl eines guten Winterreifens ist: Der neue Michelin Alpin 5, speziell auf die Kompakt- und Mittelklasse ausgerichtet, bot stets berechenbare Fahreigenschaften. Damit einher geht selbstverständlich ein großes Sicherheitspotential, das für Otto Normal und den Alltag von größter Bedeutung ist. So wurden die Eigenschaften dieses Pneus auch an einem VW Golf demonstriert, der seines Zeichens nicht nur das meistverkaufte Auto der Welt und des Deutschen Liebling ist, sondern auch für eine ausgesprochene Fahrsicherheit steht. Die Verzahnung mit dem anspruchsvollen Untergrund soll dabei durch weiterentwickelte Laufflächen mit neu gestalteten Profilblöcken gewährleistet werden und so einen hohen Haftungsgrad gewährleisten. Hinzu kommen seitliche Kanäle, die das Wasser auf dem Reifen verdrängen sowie eine hohe Lamellendichte, die zusammen für ein vermindertes Aquaplaning-Risiko und beste Traktion sorgen. So ausgerüstet bot der Golf wenig Anlass für schwitzige Hände: Kritische Fahrsituationen vereitelt das stets wachsame ESP. Dennoch ist es machtlos, wenn kein entsprechender Reifen montiert wurde.

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Doch auch das wichtige Segment der SUV lässt Michelin nicht außer Acht: Mit dem Latitude Alpin LA2 bietet der zweitgrößte Reifenhersteller der Welt einen Pneu an, der speziell für Premium-SUV konzipiert wurde. Zu seinen hervorstechenden Attributen zählen unter anderem sie sogenannten StabiliGrip-Lamellen: Sie bieten ein hohes Maß an Traktion durch eine Positionierung ihrer Lamellen in unterschiedlichen Winkeln. Zusätzlich zeigt sich ein erhöhter Fahrbahnkontakt und eine damit verbesserte Lenkpräzision durch steifere Profilblöcke, da diese den Wasserfilm auf der Straße besser durchbrechen können und so den Aquaplaning-Effekt verringern. Dies zeigte sich bei eindrucksvollen Testfahrten durch die raue Natur Finnlands: Die zur Verfügung stehenden Range Rover Evoque und Volkswagen Touareg zogen sich durch den Schnee, als wäre es ein Kinderspiel. Wie auf Schienen zogen die nicht eben leichtgewichtigen SUV ihre Bahnen und ließen sich – auch Dank ihrer ausgeklügelten Regelelektronik mit ESP, ASR, selektivem Allradantrieb, Bergabfahrhilfen etc. – durch nichts aus der Ruhe bringen.

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Ruhig blieben auch stets die Experten, die Michelin mit an den Polarkreis gebracht hat – allen voran das Rallye-Ass Armin Schwarz. Mit seinem Können ist der erfahrene Rennfahrer über jeden Zweifel erhaben und jederzeit Herr der Lage, ganz gleich, welche Bedingungen herrschen. Schnee oder Eis, befestigter oder unbefestigter Untergrund: Schwarz weiß, was er tut. Das sah man besonders eindrucksvoll bei Mitfahrten in einem Subaru WRX STi: Die erzielten Geschwindigkeiten im – mit Spikes bereiften – Subaru waren aberwitzig, doch beim Rallye-Piloten bestand nie ein Moment der Unruhe. Starke Drifts über zugefrorene Eisseen, schnelle Passagen mit Sprungkuppen durch verschneite Wälder, Sprünge über Kuppen – ein Abenteuer, das Seinesgleichen sucht. So eindrucksvoll dieses Bild aber auch sein mag, so klar zeigt es aber auch den Unterschied zwischen einem Profi und einem Laien, der sich an einem kleinen Drift auf einem verschneiten Supermarkt-Parkplatz probiert. Diese Manöver sollten ausschließlich von erfahrenen Rennfahrer auf abgesperrter Strecke vorgeführt werden und haben im fahrerischen Alltag nichts verloren.

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Dies wurde klar veranschaulicht, als die Experience-Teilnehmer den Michelin Pilot Alpin PA4 testeten. Dies geschah, um eine brauchbare Vergleichbarkeit zu erlangen, im Vergleich mit anderen Reifen: Einem Sommer-Pneu und einem Spike-Reifen. Damit die restlichen Bedingungen gleich blieben, stellten die Subaru BRZ und Toyota GT86 dieselbe Basis dar und eigneten sich mit ihrem Heckantrieb für die besonders spaßige Fortbewegung. Klar stellte sich heraus, dass die Wahl des Reifens zwangsläufig an die Sicherheit im Straßenverkehr gekoppelt ist. So bot der Sommerreifen auf den verschneiten und vereisten Untergründen fast gar keine Haftung, sodass selbst bei niedrigsten Geschwindigkeiten kaum Kontrolle über das Auto zu bekommen war – der ein oder andere Ausflug in der Tiefschnee war vorprogrammiert.

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Mit dem Winterreifen änderte sich das Bild: Die Griffigkeit dieses Pneus übertrifft die des Pendants für den Sommer ganz eindeutig. Hinzu kommt eine Stabilität, die ein wesentlich höheres Sicherheitsgefühl aufkommen lässt, als es das Derivat für die warmen Monate bot. Doch auch der Pilot Alpin PA4 muss sich irgendwann geschlagen geben, da seine Ausrichtung nicht ausschließlich auf das Fahren auf geschlossenen Schneedecken und ähnlichen Widrigkeiten ausgerichtet ist, sondern eher für den kalt-nassen Alltag auf Asphalt und befestigten Wegen. So ist die Ausrichtung auch klar auf sportliche und leistungsstarke Coupés gepolt, was sich auch an den Dimensionen im Formatbereich von 17 – 21 Zoll widerspiegelt.

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Was kann aber besser auf Schnee und Eis sein, als ein guter Winterreifen? Genau: Spikes. Fast wie auf Schienen konnten wir mit dem sportlichen japanischen Coupé unsere Runden ziehen und waren sehr verblüfft, welche außerordentlichen Qualitäten diese Art von Reifen mit sich bringt. So ist es fast ohne Belang, wie viel Gas man am Heck des Mittelklasse-Sportlers abliefert, da sich die kleinen Metall-Nägel mit dem Untergrund verzahnen, als gehörten sie schon immer zusammen. Doch, so viel Freude die Fahrt mit dieser Bereifung auch lieferte, so bleibt sie den skandinavischen Ländern, mit ihren rauen Wintern vorbehalten, da in Deutschland schlicht ein Spike-Verbot für den öffentlichen Verkehr besteht. Doch dafür gibt es schließlich gute Reifen.

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Wie gut diese Reifen – speziell auf sportliche Autos ausgerichtet – funktionieren, zeigten die Fahrten mit dem Porsche 911 Turbo und dem Jaguar F-Type. Vergleichbar sind diese Autos vielleicht nicht unbedingt, da sie über grundverschiedene Antriebskonzepte verfügen, doch für einen Reifentest war dies sehr willkommen. Der allradangetriebene Zuffenhausener, lies sich nahezu narrensicher auf den zugefrorenen Seen bewegen und ließ die Experience-Teilnehmer wie Schneekönige über das Gewässer driften und pflügen – nicht selbstverständlich für einen Boliden mit 520PS.

Lesen Sie hier unseren Fahrbericht und unsere Kaufberatung zum Jaguar F-Type.

Der Jaguar indes, ausgerüstet mit 380 Pferden unter seiner wohlproportionierten Motorhaube sowie der Kraftübertragung ausschließlich an der Hinterachse, zeigte dem Fahrer schnell seine Grenzen auf. Die sofort bereitstehende Leistung des Kompressor-V6 und der mit diesem Potential überforderte Heckantrieb ließen kaum eine Hand trocken. Ausgiebige Kurbel-Manöver und wild auskeilende Heckpartien waren die Folge, bei der jedoch kaum ein Mundwinkel unten blieb. Die Moral der Geschichte: Ohne einen Fahrer mit Verantwortungsbewusstsein und Ration nützten die besten Reifen und Regelsysteme nichts. Die Weg zum Ziel sind immer noch eine angepasste Geschwindigkeit und hellwache Reaktionen, denn schließlich steckt nur in den wenigsten von uns ein Armin Schwarz.

Weitere Infos gibt es bei Autogefühl.

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